Im Zauber des Highlanders
an ihr angesprochen.
Dann hatte er sie sanft und quälend langsam vor dem Kamin geliebt, ihr tief in die Augen geschaut und sie so zart liebkost, dass sie sich abwenden musste, um die Tränen zu verbergen. Als er sich tief in ihr bewegte, hatte sie das Gefühl, er würde ihre Seele lieben.
Er rollte auf den Rücken, zog sie auf sich und setzte sie langsam auf seine harte Erektion.
Er war ein phänomenaler Liebhaber! Er wurde nie ganz weich, blieb sogar noch nach dem Orgasmus hart. Am Morgen noch hatte sie seine Terminator-Kräfte verwünscht, aber sie würde sich nie darüber beschweren, dass er eine unaufhaltsame Sex-Maschine war. Allerdings würde sie wohl am nächsten Tag einiges zu jammern haben, wenn sie kaum noch laufen konnte.
Nach dem dritten ungeheuer intensiven erotischen Spiel auf einem mit Samt bezogenen Sessel - sie ritt auf ihm bis zu einem atemberaubenden Höhepunkt -, hüllte er sie und sich in Decken, die er von den verschiedenen Sesseln nahm. Dann gingen sie durch die Verandatüren auf die steinerne Terrasse. Der Park wurde vom Schein des Halbmondes in fahles Licht getaucht.
Cian stellte sich hinter sie, zog sie in seine Arme und legte das Kinn auf ihren Kopf. Sein würziger, männlicher Duft umgab sie wie ein Kokon. In diesen wunderbaren Duft mischte sich ein anderer - der Geruch, der von ihnen beiden ausging. Es war eine berauschende Mischung, der Duft ihrer Liebe.
Er hielt sie lange schweigend fest und betrachtete die Berge bei Nacht.
Und Jessi bewunderte die funkelnde Sterne am Firmament.
Die Universität war ein Menschenleben weit weg.
Sie konnte sich kaum noch an die Jessi erinnern, die ihr ganzes Leben straff organisiert und eine Kaffeetasse in ihrem Schrank hatte, auf der stand: Das Leben ist das, was geschieht, während du andere Pläne machst.
Sie hatte endlich aufgehört, andere Pläne zu machen.
Und dies hier war das Leben.
Das Hier und Jetzt.
Dies war der Moment, in der ihr bewusst wurde, dass sie es gar nicht mehr so eilig hatte, ihr Studium abzuschließen. Unter dem weiten Himmel der Highlands und in den Armen ihres Geliebten dachte sie, dass sie ein Aufenthalt in Schottland und ein paar Grabungen hier und da lange glücklich machen konnten. Solange Cian MacKeltar in ihrer Nähe war, ihre Geräte trug und ihr Gesellschaft leistete.
Auch wenn sie das mangelnde Durchhaltevermögen ihrer Mutter in ihren Ehen wahrscheinlich nie nachvollziehen konnte, verstand sie plötzlich ihren Wunsch nach Babys und ihre nie nachlassende Liebe für all ihre Kinder, die angenommenen und die leiblichen sowie die Stiefkinder.
Es war ein überwältigendes Gefühl, das Jessi gänzlich neu war, denn sie hatte bisher nie einen Mann getroffen, dessen Kinder sie sich wünschen würde und dessen Nachnamen sie für sich ausprobierte:
Jessica MacKeltar.
Zum ersten Mal in ihrem Leben fragte sie sich, wie die Kinder aussahen, die sie und dieser große, leidenschaftliche Mann zeugen würden. Sicherlich wären sie außergewöhnlich.
Jessi wusste, was mit ihr geschah.
Es erschreckte sie ebenso sehr, wie es sie beglückte. Vermutlich strahlte sie so hell wie der Mond am Himmel.
Wie eine Frau, die dabei war, sich bis über beide Ohren zu verlieben.
22
»Wir kommen jetzt rein«, warnte einer der MacKeltar-Zwillinge vor der Tür der Bibliothek.
Jessi lächelte Cian schelmisch an. »Ich schätze, sie sind das Warten leid.«
»Es scheint so, Mädchen«, erwiderte er und fuhr mit dem Finger über die Innenseite des Spiegels. Sie legte ihren Finger dagegen.
Sie wäre von Herzen froh, würde er endlich für immer frei sein.
Er war in den frühen Morgenstunden aus der Dusche verschwunden, nachdem sie die Bibliothek verlassen hatten, durch verschiedene Flure gewandert waren und auf der Suche nach einem Badezimmer in etliche Räume geschaut hatten.
Sie fanden ein wahrhaft königliches, in dem der Wasserstrahl von allen Seiten der Duschkabine auf sie einprasselte, während man es sich auf einer Bank bequem machen konnte. Sie seiften sich gegenseitig ein und liebten sich erneut. Dann kniete sich der mächtige, muskulöse Highlander vor sie hin, drückte ihren Rücken an die Wand und legte die Hände auf ihre Schenkel. Gerade als sie jeden Eid geschworen hätte, dass sie unfähig war, mehr Wonne zu empfinden, hatte er sie geküsst und geleckt, bis sie erneut den Höhepunkt der Lust erreichte.
In dieser langen Nacht lernte sie, dass der gnadenlose Cian MacKeltar, der sich der Welt zeigte, ein ganz
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