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Im Zauber des Highlanders

Im Zauber des Highlanders

Titel: Im Zauber des Highlanders Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Marie Moning
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»Wir nennen sie Feen, Jessi, aber in Wahrheit sind sie eine unglaublich hochentwickelte Zivilisation aus einer anderen Welt, die als Tuatha De Danaan bekannt ist. Sie kamen viele tausend Jahre vor Christi Geburt auf die Erde und siedelten sich in Irland an.«
    Jessi holte tief Luft. »O Gott - ich habe in dem Buch der Invasionen über die Tuatha De Danaan gelesen! Sie sind eines der mythischen Völker, genau wie die Fir Bolg und die Nemedier. Angeblich sind sie in einer Wolke aus Dunst und Nebel vom Himmel herabgekommen. Und ihr wollt mir jetzt sagen, dass es sie wirklich gibt? Dass sie Irland tatsächlich besetzt haben?«
    »Ja. Es gibt sie, aber sie haben Irland nicht besetzt.
    Ursprünglich wurden sie von den Menschen willkommen geheißen«, sagte Dageus. »Erst sehr viel später kam es zu erbitterten Zwistigkeiten. Sie kamen lange, bevor das Buch der Invasionen verfasst wurde, hierher, und sie sind immer noch da, auch wenn sie sich jetzt vor uns verbergen. Die Tuatha De sind in zwei Reiche aufgespaltet. Seelie ist das Reich der Lichtfeen - diesem Volk dienen die Keltar. Unseelie ist das Reich der Finsternis, und man ist gut beraten, den Dunklen Feen aus dem Wege zu gehen. Obschon sich diese beiden Völker getrennt haben, sind sie dennoch unauflösbar miteinander verbunden. Manche behaupten, die Seelie hätten die Unseelie erschaffen, andere meinen, die Seelie hätten sich im Laufe der Zeit gewandelt. Niemand kann mit Sicherheit sagen, was geschehen ist. Es geht sogar das Gerücht, dass die beiden Völker nicht einmal einer Rasse angehören. Aber in allen Legenden stimmt eine Aussage überein: Wo das eine Volk hingeht, muss auch das andere hingehen. Man könnte sie mit dem sagenhaften Januskopf der Römer vergleichen - zwei Gesichter, ein Schädel.«
    »Sie sind also in unsere Welt gekommen - oh, das ist einfach verrückt! - und haben diese Dunklen Heiligtümer mitgebracht?«, fragte Jessi.
    Dageus nickte. »Die Unseelie hatten die Dunklen Heiligtümer bei sich, die Seelie die Licht-Heiligtümer, Beide Reiche besitzen ihre eigenen Relikte der Macht. Laut den uralten Schriften wurden die Unseelie vor langer, langer Zeit von den Seelie eingeschlossen. Obschon sie sozusagen hier unter uns sind und unsere Welt mit uns teilen, können die Unseelie - anders als die Seelie - den Bereich, in dem sie festgehalten werden, nicht verlassen. Es steht in den alten Schriften geschrieben, dass es kurz nach der Ankunft der Tuatha De in unserer Welt zu einem Aufstand kam und einige der Unseelie beinahe aus ihrem Gefängnis ausgebrochen wären. Während der Auseinandersetzungen gingen ihre Heiligtümer, darunter auch das Dunkle Buch, verloren. Menschen und Feenwesen suchen seit vielen Jahrtausenden diese Relikte der Macht. Angeblich hielt der Dunkle Spiegel ursprünglich die sterblichen Mätressen der Unseelie gefangen. Im Laufe der Zeit hat er sich wie viele der Unseelie-Objekte in etwas anderes verändert. In einen Gegenstand, der vielen Zwecken dient - zumindest steht es so zu lesen. Siehst du diese schwarzen Flecken am Rand?«
    Jessi nickte.
    »Es heißt, dass der Spiegel ganz dunkel wird, sobald genügend Tribut bezahlt wurde, und mit diesem Tag verwandelt er sich in etwas ganz anderes - in ein fühlendes Wesen.«
    Jessi schauderte und sah Cian an. »Wusstest du das?«
    Er schüttelte den Kopf. »Nein. Aber das ist ein Grund mehr, die Zahlung des Tributes zu verhindern.«
    »Das kann man wohl sagen. Wie schauerlich!«
    »All die Unseelie-Heiligtümer sind, wie du sagst, schauerlich, Mädchen«, meinte Cian. »Ihre Finsternis, ihre Kälte ist so erschreckend.«
    »Ist es kalt in dem Spiegel?«, fragte Jessi; sie erinnerte sich, wie eisig sich die schwarzen Flecken anfühlten.
    Er zuckte mit den Schultern. »Ja, Mädchen. Manchmal spüre ich die Kälte mehr als sonst. Doch darüber musst du dir nicht den Kopf zerbrechen.« Mit einem besorgten Blick auf die Zwillinge, sagte er: »Lucan ist es gelungen, drei der Dunklen Heiligtümer in seinen Besitz zu bringen. Der Dieb, der meinen Spiegel gestohlen hat, hat auch das Amulett und das Kästchen mitgenommen. Ich weiß nicht, ob Lucan diese Dinge mittlerweile wieder gefunden hat. Sie könnten nach wie vor bei irgendwelchen obskuren Händlern oder Sammlern sein.«
    »Grundgütiger«, fluchte Drustan leise. »Und womöglich geraten sie in die Hände eines ahnungslosen Narren!«
    »Ganz recht«, bestätigte Cian.
    »Was steht in diesem Dunklen Buch?«, wollte Jessi wissen. »Was macht es

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