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Im Zauber des Highlanders

Im Zauber des Highlanders

Titel: Im Zauber des Highlanders Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Marie Moning
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Töten geboren war. Seine geschärften Sinne waren schon so oft von der glatten, kühlen Mauer in ihrem Schädel abgeprallt, dass er schon gar nicht mehr versuchte, in sie hineinzuhorchen. Er deutete stattdessen ihre Körpersprache.
    So stand es also um sie - es erging ihr genau wie ihm. Er erkannte blindes, unbesonnenes Verlangen. Sie hatte es ebenfalls erwischt.
    Er überwand die Entfernung zu ihr mit wenigen, schnellen Schritten.
    Ihre Augen weiteten sich. Sie befeuchtete ihre Lippen und öffnete sie ein klein wenig - nicht, um zu protestieren, sondern als unbewusste Vorbereitung. Sie sah ihm entgegen, spreizte die Beine etwas mehr und schob die Brust nach vorn. Himmel - er fühlte genauso.
    Er sah sie - er begehrte sie.
    Er legte die Hand auf ihre Schulter, öffnete die Tür ein Stück weiter und schob Jessica zurück in den Flur. Dann verabschiedete er sich von den MacKeltars, indem er die Tür mit einem Ruck zuzog.
    Jetzt gab es nur noch Jessica.
    Der Flur war lang, hatte eine hohe Decke und war nur durch blassgelbe Wandlampen und den roten Schein der untergehenden Sonne jenseits der großen
    Fenster erleuchtet. Cian drängte Jessica gegen die Wand. Er spürte die Hitze, die von ihr ausging, und wusste, dass er selbst auch Hitze ausstrahlte. Er roch ihre und seine eigene Erregung. Das, was sie zueinander hinzog, war eine reine Naturgewalt.
    Als sie gegen die Steinwand stieß, knirschte sie mit den Zähnen. »Du Hurensohn«, stieß sie hervor.
    »Das hast du gestern bereits gesagt. Und ich habe dich verstanden.« Wenn er genügend Zeit hätte - ein Leben lang -, würde er manches anders machen und ihr niemals Grund dafür geben, ihn derart zu beschimpfen. Hätte er sie doch nur schon mit zwanzig kennen gelernt! Nein, noch schöner wäre gewesen, sie wäre ihm schon bei der Geburt versprochen worden. Dann wären sie miteinander aufgewachsen, hätten Hand in Hand die Highlands durchwandert, und sein Leben wäre ganz anders verlaufen. Er wäre durch und durch zufrieden gewesen und hätte in der stürmischen Nacht, in der Lucan an das Schlosstor geklopft hatte, mit seiner Frau im Bett gelegen. Mit einem Kind in der Wiege oder mit zwei. Die Zaubersprüche eines Hexenmeisters hätten keine Verlockung für ihn dargestellt. Nichts außer dieser Frau hätte ihn zu irgendetwas verleiten können. Er hätte Trevayne niemals nach Irland begleitet, wäre nie an seiner Seite an einem schönen Frühlingstag nach Capscorth geritten, nur um mit dem Blut aller Bewohner eines Dorfes an den Händen und als Gefangener zu enden.
    »Du rücksichtsloser Bastard!«
    »Ich weiß.« Was er getan hatte, war falsch gewesen. Er hätte ihr von Anfang an reinen Wein einschenken und ihr die Wahl lassen müssen, ob sie einem Mann, der zum Tode verurteilt war, einen Teil von sich schenken wollte.
    »Du herzloser Mistkerl!«
    »Ja, Frau. Das bin ich und noch viel mehr.« Er hatte die ganze Zeit gewusst, wer sie war - von dem Moment an, in dem er sie zum ersten Mal in dem Büro des Professors berührt hatte, um sie hinter sich zu schieben und mit seinem Körper vor Roman abzuschirmen.
    Er hatte es sofort im tiefsten Inneren gespürt.
    Er hatte so verdammt lange auf dieses Gefühl gewartet: Einst hatte er geglaubt, dreißig Jahre wären eine unerträglich lange Wartezeit, und ihm wäre niemals in den Sinn gekommen, dass er noch tausenddreiundreißigjahre länger ausharren musste, bis er sie fand. Und als sie endlich vor ihm stand, blieben ihm nur noch zwanzig Tage, in die er ein ganzes Leben pressen musste. O ja, er hatte es in dieser Nacht gefühlt. Er hatte ihren Oberarm gepackt, und jede Faser seines Seins hatte nur ein einziges Wort geflüstert.
    Mein.
    Er hatte die Augen vor der Wahrheit verschlossen, während er sie umgarnt hatte, denn wenn er sich auch nur einen Moment lang eingestanden hätte, dass sie seine wahre Seelengefährtin war, dann wäre seine Entschlossenheit ins Wanken geraten. Und er war ein Mann, der niemals zauderte. Er war fest entschlossen. Er hatte sich seinem Ziel verschrieben. Er bezahlte den Preis. Und zweifelte nicht daran, dass ihn diese Sünde seine Seele kosten würden.
    Und das war sie wert.
    »Ich kann nicht glauben, dass du mich belogen hast.«
    »Ich weiß.« Er wusste, dass sie seine Gefährtin war, dass sie ihn überleben, einen Mann finden und mit ihm eine Familie gründen würde, und trotzdem hatte er versucht, ihr etwas von sich zu geben und einen kleinen Winkel ihres Herzen zu erobern.
    Er sollte ihr Mann und

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