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Im Zauber des Highlanders

Im Zauber des Highlanders

Titel: Im Zauber des Highlanders Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Marie Moning
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der Vater ihrer Kinder sein. Kein Idiot aus dem einundzwanzigsten Jahrhundert, der ihre Brüste berührte, ihren weichen Mund küsste und in sie drang, war jemals gut genug für sie.
    Auch er war nicht gut genug für sie.
    »Ich hasse dich dafür!«
    Diese Worte erschreckten ihn. »Ich weiß.«
    »Was, zum Teufel, hast du zu deiner Verteidigung zu sagen?« Er nahm ihr Gesicht zwischen die Hände und sah ihr tief in die Augen. »Vierzehn Tage«, zischte er, »mehr bleibt mir nicht. Was willst du von mir hören? Entschuldigungen? Selbstvorwürfe? Die bekommst du nicht.«
    »Warum?«, schrie sie. Tränen schössen ihr in die Augen.
    »Weil ich in dem Moment, in dem ich dich das erste Mal sah, wusste«, stieß er erregt hervor - ihr »Ich hasse dich« dröhnte ihm noch in den Ohren, »dass du in einem anderen Leben - in einem Leben, in dem ich kein schwarzer Magier geworden wäre - meine Frau wärst. Ich hätte dich verehrt, vergöttert, geliebt bis zum Ende aller Zeiten, Jessica MacKeltar. Aber ich habe dieses Leben nicht. Deshalb werde ich mir von dir nehmen, was ich bekommen kann. Und ich entschuldige mich nicht dafür.«
    Sie erstarrte in seinen Armen und blickte ihn mit großen Augen an. »D-du l-liebst mich?«
    Er sog zischend die Luft ein. »Ja.« Während er in ihren Augen zu versinken drohte, schmolz etwas in seinem Inneren. »O Mädchen«, flüsterte er. »ich werde bis in alle Ewigkeit tiefe Reue empfinden für das Leid, das ich dir zugefügt habe. Wenn ich in der Hölle schmore, werde ich jede Träne, die du meinetwegen vergießt, bedauern. Aber wenn die Hölle der Preis für zwanzig Tage mit dir wäre, würde ich mich immer und immer wieder für die Verdammnis entscheiden.«
    Sie sank matt gegen die Wand. Ihre Lider flatterten, dann schloss sie die Augen.
    Erwartete und betrachtete sie, prägte sich jede Einzelheit ihres Gesichts ein, damit er es nie wieder vergaß. Die wirren rabenschwarzen Locken, die dichten, dunklen Wimpern, in denen Tränen glitzerten, die zarte, leicht gebogene Nase, die weichen Lippen, das trotzig vorgeschobene Kinn. Er würde mit der Erinnerung an dieses Gesicht sterben. Er hatte das Gefühl, dass er bereits mit der Erinnerung daran auf die Welt gekommen war. Dass er sein Leben lang danach Ausschau gehalten hatte.
    Aber er hatte es nie vor sich gesehen.
    Und er hatte den Glauben an die Keltar-Legende von der wahren Seelengefährtin verloren.
    Und er hatte sich in die schwarze Magie verirrt.
    »Mein«, flüsterte er, ohne sie aus den Augen zu lassen.
    Sie schlug die Augen auf. In den jadegrünen Tiefen sah er ihren Schmerz, die Verwundung, den Kummer, aber auch Verständnis.
    »Weißt du, was das Traurigste ist?«, fragte sie.
    Er schüttelte den Kopf.
    »Ich glaube, dass ich nur noch früher mit dir geschlafen hätte, wenn du mir die Wahrheit gesagt hättest.«
    Er zuckte zusammen. Die verlorene Zeit, die er nie zurückgewinnen konnte, war wie ein Messer, das sich in sein Herz bohrte. Dann wurde ihm bewusst, dass sie ihm gerade die Absolution erteilt hatte, die er nicht verdiente. Selbst wenn ich. es gewusst hätte, wäre ich die Deine ge w orden, das hatte sie ihm zu verstehen gegeben. So eine kleine, zarte Frau mit dem Herzen eines Kriegers.
    »Nimm mich, Cian. Nimm mich, so oft du kannst.« Ihre Stimme wurde brüchig. »Denn gleichgültig, wie oft es sein wird, es ist niemals genug.«
    »Ich weiß, Liebes, ich weiß«, erwiderte er heiser.
    Er verschwendete keine Zeit mehr. Er nahm sie. Legte die großen Hände an ihre Wangen, küsste sie und erforschte mit der heißen, samtweichen Zunge ihren Mund. Er griff mit den Fingern in ihre seidigen Locken, hielt ihren Kopf behutsam fest und drehte ihn ein wenig zur Seite.
    Jessi verschmolz regelrecht mit ihm. Du wärst meine Frau, hatte er gesagt. Ich hätte dich geliebt bis zum Ende aller Zeiten. Jessica MacKeltar - so hatte er sie genannt, als hätte er sie in einem anderen Leben wirklich geheiratet.
    Solche Worte hatte sie hören wollen. Sie hatte sie weder erwartet, noch war sie darauf vorbereitet gewesen. Als er sie ausgesprochen hatte, wurde ihr klar, dass es besser gewesen wäre, wenn er sie nicht gesagt hätte. Wenn er sie in dem Glauben gelassen hätte, dass er ein gefühlloser Rohling war, den sie hassen konnte.
    Aber diese Worte würden sie für immer davon abhalten, ihn zu hassen. Sie hatten ihr Herz schonungslos bloßgelegt. Ihre Wut verflog, als hätte es sie nie gegeben, und hinterließ eine Verzweiflung, die der seinen

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