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Im Zauber des Highlanders

Im Zauber des Highlanders

Titel: Im Zauber des Highlanders Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Marie Moning
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glich: Sie wollte von ihm haben, was sie kriegen konnte - so lange sie konnte. Denn sie hatte es auch gefühlt. Ihr war, als wären sie füreinander bestimmt, als sollten sie ein erfülltes, langes, verrücktes, leidenschaftliches, kinderreiches Leben miteinander führen, doch irgendwie waren sie sich aus den falschen Richtungen entgegengekommen und hatten verpasst, was hätte sein können.
    Es risse sie in Stücke, würde sie darüber nachdenken. Sie weigerte sich, im Kummer zu ertrinken. Stattdessen wollte sie jeden Moment in sich aufnehmen. Später hatte sie genügend Zeit zu trauern. Zu viel Zeit. Ein ganzes verdammtes Leben.
    Doch jetzt küsste ihr Mann sie. Jetzt fühlte sie seine Hände auf der bloßen Haut unter dem Pullover Jetzt umfasste er ihre Taille und hob sie hoch.
    Sie schlang die Beine um ihn, als er sie an die Wand drückte und sie heiß küsste.
    Es gab ein Jetzt.
    Und sie würde keinen Augenblick vergeuden.
    Gwen lächelte über die Schulter, als Drustan ihr zur Tür folgte.
    Kurz nachdem ihr Vorfahr aus dem neunten Jahrhundert ohne ein Wort mit Jessi die Bibliothek verlassen hatte, sah Gwen auf die Uhr. Es war fast Zeit fürs Dinner. Zum Glück, denn sie hatte bei all der Aufregung das Mittagessen vollkommen vergessen, und jetzt knurrte ihr Magen ziemlich laut.
    Doch nach Cians Abgang gerieten Dageus und Drustan prompt in eine heftige Diskussion über ihn. Gwen hatte gute zehn Minuten gebraucht, um ihre Aufmerksamkeit auf sich zu lenken und ihnen vorzuschlagen, im Esszimmer weiter zu reden.
    Jetzt öffnete sie die Tür und trat auf den Flur.
    »Oh, du liebe Güte«, hauchte sie.
    Sie kam sofort wieder ins Zimmer zurück und machte die Tür leise zu. »Hm, warum bleiben wir nicht noch ein Weilchen hier in der Bibliothek?«, fragte sie vergnügt. »Ich bin gar nicht so hungrig, wie ich dachte.« Sie drehte sich um und prallte gegen Drustan, der zu dicht hinter ihr war.
    Er packte sie an den Schultern. »Was ist los, Mädchen? Stimmt etwas nicht? Was ist da draußen?« Drustan trat einen Schritt zurück und schaute sie verwirrt an.
    »Nichts. Überhaupt nichts.«
    Er hob eine Augenbraue. »Gut, dann können wir ja ...«
    »O nein, noch nicht.« Sie strahlte ihn an, wich zur Tür zurück und lehnte sich lässig dagegen. »Lass uns hier bleiben. Eine halbe Stunde oder so wäre, äh, gerade recht.« Sie blinzelte unsicher. »Hoffe ich.«
    Drustan legte den Kopf zur Seite und musterte sie, dann fasste er nach dem Türknauf.
    Gwen seufzte. »Nicht, Drustan. Wir können jetzt nicht hier raus. Cian und Jessi sind da draußen.«
    »Da draußen?«, wiederholte Drustan begriffsstutzig und hielt mitten in der Bewegung inne. »Und? Ist der Flur so eng, dass wir nicht an ihnen vorbeikommen?«
    »Ich bin sicher, wir könnten, wenn wir es versuchen würden. Aber ich glaube kaum, dass wir das wollen«, gab Gwen bedeutungsvoll zurück.
    Drustan sah sie immer noch fragend an.
    Sie versuchte es noch einmal. »Du weißt schon, sie sind da draußen.«
    Drustan wartete immer noch auf eine nähere Erklärung.
    »O Gwen«, flötete Chloe aufgeregt, »du meinst, da draußen?«
    Gwen nickte.
    »Ha!«, rief Chloe. »Ich wusste, dass diese Frau nicht dumm ist.«
    »Moment mal. Sie sind da draußen?«, fragte Dageus ungläubig. »Die beiden sind da draußen auf dem Flur? Ich habe dieses Schloss selbst gebaut - es hat mehr als hundert Zimmer und sie sind da draußen auf dem verdammten Flur, als könnten sie keine Tür zu einem dieser Zimmer finden? Ich habe sie nicht versteckt - alle paar Schritte gibt es eine Tür. Kostet es zu viel Mühe, an dem Knauf zu drehen?«
    Ein Muskel zuckte in Drustans Wange, und seine Augen wurden schmal. »Mädchen, willst du mir damit sagen, dass Cian und Jessica es auf diesem Flur miteinander treiben? Hast du deshalb die Tür so schnell wieder zugemacht?«
    Gwen wurde rot und nickte.
    »Du hast es gesehen? Nein, das war eine dumme Frage. Natürlich hast du es gesehen. Was genau hast du gesehen, Mädchen?«
    »Ich? Oh, gar nichts.« Sie verschränkte die Arme vor der Brust und starrte auf einen Punkt neben Drustans rechtem Ellbogen.
    »Gwendolyn?« Er verschränkte ebenfalls die Arme und wartete.
    »Okay, vielleicht habe ich ein bisschen was gesehen«, gestand Gwen, »aber er hat sie hochgehoben und gegen die Wand gedrückt. Und da war nur sein Hinterteil, und ich hab sofort die Augen zugemacht.«
    »Du hast den Hintern meines Vorfahren gesehen?«, fragte Drustan eisig. »Seinen nackten Arsch ?

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