Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Im Zauber des Highlanders

Im Zauber des Highlanders

Titel: Im Zauber des Highlanders Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Marie Moning
Vom Netzwerk:
berühren. Nein, er hatte sie nur ganz leicht geküsst, als ob er alle Zeit der Welt haben würde, mit seinem vollen, sinnlichen Mund den ihren gestreift und ein ganz klein wenig an ihrer Unterlippe geknabbert.
    Und sie - sie hatte sich doch tatsächlich an diesen egozentrischen Neandertaler geschmiegt und gespürt, wie sich ihre Lippen unwillkürlich öffneten!
    Logik, Vernunft und die Wachsamkeit nach den kürzlichen Ereignissen hatten sich von einer Sekunde zur anderen in Luft aufgelöst, als hätte ihr jemand den Verstand aus dem Kopf gesogen.
    Im Lift war ihr klar geworden, dass seine Zärtlichkeit sie überrumpelt hatte. Der Kuss hatte sie überrascht - das war alles. Sie hatte eine so sanfte Berührung nicht von so einem groben, aggressiven Kerl erwartet und war nicht darauf vorbereitet gewesen, genauso wenig wie darauf, dass er plötzlich nackt vor ihr stehen würde.
    Und, mein Gott, was für ein Hintern!
    Als sie die Augen öffnete und sich wieder umdrehte, starrte sie durch die angelaufene Glasscheibe auf knapp zwei Meter nackte Pracht.
    Kräftige Muskeln formten seine Beine, die mächtigen Schenkel und das feste Hinterteil. Jessi mochte knackige Pos bei Männern. Viel zu wenige Typen hatten so was. Auf Beinen und Po wuchs ein feiner, seidiger dunkler Flaum; Cian war nicht wie diese Bodybuilder oder Models, die sich jedes Härchen vom Körper rasierten, er war ein Mann und stolz darauf. Mehr dunkles Haar hatte er auf den Armen und unter den Achseln.
    Er seifte sich ein und schrubbte sich unter dem heißen Wasserstrahl. Während seine starken Hände über den Körper glitten, zeigten sich die Muskeln unter der goldenen Haut.
    Sie war so in ihre Betrachtungen vertieft, dass sie versonnen zusah, wie er Haarfestiger auf die Handfläche drückte und die Faust um seine Männlichkeit schloss. Erst als er die Hand rhythmisch auf und ab bewegte, begriff sie, was sie da beobachtete.
    Sie riss die Augen weit auf und richtete den Blick rasch auf sein Gesicht. Er sah sie durch die Scheibe unverwandt mit glühenden Augen und einem sinnlichen Lächeln an, das sowohl Einladung als auch Herausforderung war. Seine Zunge lugte zwischen den Zähnen hervor.
    Jessi wich hastig zurück und schlug die Tür zu.
    Der Mann war ernsthaft gestört.
    Ein unvernünftiger Teil von ihr - der Teil, der auf alle Konsequenzen pfiff - hätte sich nichts mehr gewünscht, als sich die Klamotten auszuziehen und zu ihm unter die Dusche zu gehen, seine Hand wegzuschieben und durch ihre zu ersetzen.
    Nimm dich zusammen, Jessi, schalt sie sich entschlossen. Und denk nicht mal an das Gemächt des Spiegelmannes.
    Nachdem die Tür zum Bad zu war, atmete Jessi ein paar Mal tief durch, um sich zu beruhigen, dann ging sie zum Telefon, gab eine Bestellung beim Zimmerservice auf und hinterließ ihre Kreditkartennummer.
    »Warum auch nicht?«, raunte sie ihrem Spiegelbild über den Laptop hinweg zu. »Vielleicht komme ich ja wenigstens in dieser Beziehung ungeschoren davon.« So wie die Dinge standen, würde sie wahrscheinlich nicht mehr lange genug leben, um dies zu bezahlen. Sie schnitt eine Grimasse. Sie hatte einen langen Tag hinter sich, und allmählich machte sich der Stress bemerkbar. Außerdem sah sie verheerend aus - das Make-up war längst nicht mehr vorhanden, die Haare zerzaust, die Kleidung verknittert.
    Sie zupfte ein Papiertuch aus der Box, die auf dem Schreibtisch stand und tupfte die verschmierten Reste der Wimperntusche unter den Augen weg, dann fuhr sie sich mit den Fingern durch die kurz geschnittenen Locken.
    Sie hörte oft, dass sie eine kurvigere Version des Mädchens sei, das Virginia, die Heldin in The lOth Kingdom, gespielt hatte, und vermutlich hatten die Leute Recht - sie hatte Ähnlichkeit mit Virginia, nachdem der Wolfsmensch ihr die Haare abgesäbelt hatte. Nachdem die Zigeuner sie verflucht hatten, weil sie die Vögel freigelassen hatte. Jessis Haare sahen zwar nicht aus, als wären sie abgesäbelt worden, sie ließ sie alle sechs Wochen in der Beauty-Training-Akademie schneiden, und die machten einen ganz guten Job für sechs Dollar.
    Sie betrachtete sich aus schmalen Augen. Brüste - die waren eindeutig das Auffallendste an ihr. Andere hatten tolle Nägel und Haare, einige ein hübsches Lächeln oder schöne Augen oder einen knackigen kleinen Hintern. Sie hatte ihren Busen. Sie fand ihn gar nicht mal so groß; er war nur rund und fest. Dafür hatte sie einen kurzen Hals; deshalb trug sie die Haare kurz; die Mädchen in der

Weitere Kostenlose Bücher