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Im Zauber des Highlanders

Im Zauber des Highlanders

Titel: Im Zauber des Highlanders Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Marie Moning
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den Spiegel aufstellte, auf Armlänge von sich hielt und ihn genauer betrachtete.
    Er schnappte fasziniert nach Luft.
    Der legendäre Dunkle Spiegel. In seinen Händen.
    Erstaunlich. Er fuhr mit den Fingern leicht über die silbrige Oberfläche, dann über die eingravierten Runen auf dem goldenen Rahmen.
    Nicht einmal die dreizehn Dämonen, die viele Jahrtausende Seite an Seite mit den Tuatha De Danaan gelebt hatten, kannten die Sprache und die Worte, mit denen der Rahmen verziert war.
    Es hieß, dass die Seelie-und Unseelie-Heiligtümer durch die bloße Magie der Tuatha De-Sprache entstanden seien; gefertigt allein durch Worte und Gesänge nicht in der Sprache Adam Blacks und seiner Zeitgenossen, sondern in einer viel älteren, die lange, lange bevor die Tuatha De in diese Welt gekommen waren, gesprochen wurde. Und angeblich hatten selbst die Ältesten unter den Feenwesen diese Sprache längst vergessen.
    Kälte kroch in Dageus' Arm.
    Es war keinesfalls unangenehm.
    Im Gegenteil - es wirkte eigenartig belebend und gab ihm das Gefühl, mächtig und stark zu sein. Das war nicht gut. Ganz und gar nicht.
    Seine Miene verfinsterte sich, als er den Spiegel nahm und hastig die Garage verließ. Sobald er aus dem fensterlosen Bau in den strahlenden Sonnenschein trat, fühlte er sich besser, kräftiger.
    Trotzdem hatte er nicht vor, mit dem teuflischen Ding herumzuspielen.
    Er klemmte sich den Spiegel, mit der silbernen Seite zu seinem Körper, unter den Arm, damit niemand, der in seiner Richtung schaute, geblendet wurde, ging um das das Schloss herum und überquerte die Rasenfläche auf der Vorderseite.
    »DU VERDAMMTER IDIOT!«, brüllte der Spiegel. »IST DIR KLAR, WAS DU GETAN HAST?«
    Dageus erschrak so sehr, dass er das tat, was die meisten an seiner Stelle getan hätten.
    Er ließ den brüllenden Spiegel fallen.
     
    Drustan lag flach auf dem Rücken, hielt seine Frau im Arm und atmete schwer. Es war Mittag, und er lag im Bett. Das hieß nicht, dass er ein Faulpelz war und den ganzen Morgen verschlafen hatte. Er war hellwach gewesen. Mit seiner hübschen kleinen Gwendolyn in den Armen war er fast immer hellwach.
    »Gott, das war wunderbar«, sagte seine Frau voller Inbrunst und kuschelte sich noch mehr an ihn. Mit ihrer zarten Hand strich sie ihm leicht über das stoppelige Kinn.
    Plötzlich bekam er Lust, aufzuspringen und mit den Fäusten auf seine Brust zu trommeln. Er begnügte sich jedoch damit, den Kopf ein Stück zur Seite zu drehen, Gwens Handfläche zu küssen und mit einstudierter Lässigkeit zu sagen: »Meinst du das dritte oder das vierte Mal, Mädchen?«
    Sie lachte. »Jedes Mal. Wie immer seit unserem allerersten Mal, Drustan. Du bist immer wunderbar.«
    »Ich liebe dich, Frau«, beteuerte er leidenschaf tl ich, als er an das erste Mal dachte. Diese Nacht würde er niemals vergessen, nicht die kleinste Kleinigkeit: nicht den roten Stringtanga, den er für ein Haarband gehalten hatte, als er ihn unter ihren Sachen entdeckte - bis sie die Shorts herunterzog und ihm zeigte, wozu diese Schnüre wirklich da waren. Auch nicht die unglaubliche Intensität, mit der sie sich unter freiem Sternenhimmel inmitten des Steinkreises von Ban Dro chaid geliebt hatten, und wie Gwen später dagestanden hatte, so aufrichtig und vertrauensselig, als er sie in eine frühere Zeit zurückgeschickt hatte.
    Gwen Cassidy war seine Seelengefährtin; die uralten Druiden-Eide verbanden sie für immer und darüber hinaus miteinander, und jeder Moment seines Lebens mit ihr war unendlich kostbar. Sie bereicherte seine Welt in so vielerlei Hinsicht, nicht zuletzt mit den kleinen schönen dunkelhaarigen Zwillingsmädchen, die sie ihm vor knapp fünf Monaten geschenkt hatte und die schon jetzt erstaunliche Anzeichen von Intelligenz zeigten. Und warum auch nicht?, dachte er stolz. Meine Töchter besitzen meine Gaben als Druide und Gewendolyns brillantes Physiker-Gehirn.
    Apropos Zwillinge ...
    »Denkst du, wir sollten...«
    »Ja«, stimmte Gwen ihm zu. »Sie fehlen mir auch.«
    Er lächelte. Obwohl sie erst ein gutes Jahr verheiratet waren, kannten sie das Herz und die Gedanken des anderen so gut wie die eigenen. Für ihre Töchter war zwar bestens gesorgt - zwei Rindermädchen, die auch im Schloss lebten, kümmerten sich rund um die Uhr um sie -, doch sie hatten sie am liebsten um sich. Natürlich nicht in den intimen Stunden. Dann vergaßen sie die ganze Welt um sich herum.
    Gwen löste sich von ihrem geliebten Mann und machte sich auf den

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