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Im Zauber des Highlanders

Im Zauber des Highlanders

Titel: Im Zauber des Highlanders Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Marie Moning
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knurrte der Spiegel.
    Dageus schaute verwirrt auf den Spiegel. Er lag, mit dem Glas nach oben, auf dem Rasen, und ein wütender Cian MacKeltar funkelte ihn daraus an.
    Dageus' Ahne hatte eine Hand gegen die Innenseite des Spiegels gestützt, mit der anderen schirmte er seine Augen vor der Sonne ab.
    Für einen Moment fand Dageus keine Worte, dann sagte er bass erstaunt: »Was, zur Hölle, machst du da drin?«
    Der Mann war in einem Spiegel ! Sein Verwandter. Sein uralter Verwandter. Dageus hatte angenommen, er hätte bereits alles gesehen, aber so was hatte er noch nie erlebt. Unzählige Fragen wirbelten ihm durch den Kopf.
    »Die Sonne blendet! Heb mich auf!«, herrschte ihn sein Vorfahr an.
    Dageus schaute auf. Die Sonne stand direkt über ihm. Dann senkte er den Blick, bückte sich, stellte den Spiegel auf und sah hinein. Er ging vorsichtig mit dem Spiegel um und versuchte, ihn nur mit spitzen Fingern zu berühren. Deshalb geriet er wieder ins Rutschen und drohte, erneut auf die Erde zu fallen. Dageus konnte ihn gerade noch auffangen.
    »Um Himmels willen, sei vorsichtig mit dem verdammten Ding!«, zischte sein Vorfahr. »Er besteht aus Glas - na ja, sozusagen. Bist du immer so ein ungeschickter Tölpel?«
    Dageus straffte die Schultern. »Und bist du immer ein so übellauniger Blödmann? Du führst dich auf wie ein verdammter Lowlander. Kein Wunder, dass du einen miserablen Ruf hast.«
    »Ich habe einen miserablen ...« Cian hielt inne und hob beide Hände, als wollte er weitere Diskussionen über dieses Thema abwehren. »Vergiss es. Ich möchte gar nicht wissen, was über mich geredet wird.« Er sah sich um. »Wohin, zur Hölle, hast du mich gebracht?«
    »Zum Schloss Keltar.« Dageus überlegte, dann fügte er hinzu: »Zu dem zweiten Schloss Keltar, nicht zu dem, das du vermutlich kennst.«
    Cian presste die Lippen zusammen. »Und wie weit ist dieses zweite Schloss Keltar von Inverness entfernt?«
    Dageus zuckte mit den Schultern. »Ungefähr eine halbe Stunde.«
    »Lass mich raten, du ungehobelter Klotz - du hast deine Nase in meine Angelegenheiten gesteckt und bist mit meinem Auto hergefahren, stimmt's?«, schimpfte der Mann im Spiegel.
    »Ich bin ein ungehobelter Klotz? Das sagt gerade der Richtige«, erwiderte Dageus entrüstet.
    »Du verfluchter Narr, du wirst nach Inverness fahren und meine Frau holen. Sofort.«
    »Deine Frau? Das Mädchen, mit dem du in dem Geschäft warst?«
    »Ja.«
    Dageus schüttelte bedächtig den Kopf. Die Frau war ein Druckmittel. »Nein. Nicht, bevor du mir und meinem Bruder erklärt hast, was eigentlich los ist. Was machst du in dem Spiegel? Ich weiß sehr gut, was das ist. Der Dunkle Spiegel, ein Unseelie-Heiligtum, und die Keltar haben mit Relikten der Unseelie nichts zu schaffen. Wie benutzt du ihn? Praktizierst du schwarze Magie? Mein Bruder wird solche Machenschaften in seinem Haus nicht dulden. Drustan möchte nicht ...«
    Sein Vorfahr schlug mit der Faust an die Innenseite des Spiegels, so dass er in dem goldenen Rahmen erzitterte. »Geh und hol meine Frau! Du hast sie schutzlos zurückgelassen, du Hurensohn!«
    »Nein - erst will ich Antworten haben«, gab Dageus entschieden zurück.
    »Von mir hörst du kein Wort, bis sie hier ist«, sagte Cian ebenso entschieden.
    Sie blitzten sich gegenseitig an.
    Plötzlich kam Dageus ein Gedanke. Warum stürmte sein aufbrausender, erschreckend begabter Vorfahr nicht aus dem Spiegel und holte seine Frau nicht selbst? Was konnte einen so mächtigen Druiden wie Cian MacKeltar aufhalten? »Du steckst da drin fest, hab ich Recht?«, rief Dageus.
    »Was, zur Hölle, denkst du denn? Glaubst du, ich würde hier sitzen und Däumchen drehen, wenn ich selbst etwas unternehmen könnte? Geh und hol meine Frau!«
    »Aber du warst doch vorhin draußen. Wie? Warum ...?«
    »Du sagtest, dass du selbst eine Frau hast«, schnitt ihm Cian schroff das Wort ab. »Wie würdest du dich fühlen, wenn sie ganz allein in einer Stadt umherirren würde, in der sie nie zuvor gewesen war, und bestens ausgebildete Meuchelmörder hinter ihr her wären? Meine Frau ist in höchster Gefahr, verdammter Nichtsnutz! Du musst sie her holen. Dann erzähle ich dir al les, was du wissen willst.«
    Dageus drehte sich das Herz im Leibe herum bei der Vorstellung, dass Chloe in einer solchen Lage wäre. Sie hatte in Gefahr geschwebt, und es hatte ihn fast umgebracht. Die Frau eines Mannes kam an erster Stelle. Die Fragen konnten warten. Das Wohlergehen eines geliebten Menschen

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