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Im Zauber des Mondes

Titel: Im Zauber des Mondes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Robards
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nach vorne, um die Lady zu begrüßen.
    »Guten Tag, Mrs. Congreve! Wenn Sie Connor besuchen wollen, er ist auf dem Feld.«
    »Hallo, Liam! Fleißig bei der Arbeit wie immer, wie ich sehe. Ja, ich möchte Connor sprechen. Was meinst du, ob man wohl nach ihm schicken könnte?«
    »Tja . . .« Liam zögerte. Er wollte niemanden schicken, aber auch nicht nein sagen. Sie lachte hell. Es gab Caitlyn einen kleinen Stich, als sie sich fragte, was die Dame wohl von Connor wollte. Sie war eine Schönheit. Ihr Haar trug sie zu einer komplizierten Frisur aufgetürmt, und es war so weiß gepudert wie ihr Gesicht. Sie war eine schlanke, zierliche Frau. Die lange, schmale Nase und ihr hübscher Mund entsprachen genau dem vorherrschenden Schönheitsideal. Ihr Kleid war aus blauem Brokat, und es zeigte ein paar Zentimeter weißer Strümpfe, was als ausgesprochen gewagt galt. Alles in allem stand sie in Eleganz keiner der großen Damen nach, die Caitlyn ab und zu in Dublin zu Gesicht bekommen hatte. Was mochte sie wohl dazu bewegt haben, diese kostspielige Garderobe den schmutzigen Landstraßen auszusetzen? Wenn der Rock nicht schon verdorben war, dann war es ein Wunder.
    »Könntest du nicht einen der Burschen schicken? Sie scheinen ja genug Zeit zu haben.«
    Liam drehte sich zu Caitlyn und Willie um, die tatsächlich aufgehört hatten zu arbeiten und fasziniert herüberstarrten. Er funkelte Caitlyn an, aber als er sich wieder Mrs. Congreve zuwandte, war sein Gesichtsausdruck freundlich wie zuvor.
    »Es tut mir ja leid, aber. ..« Gerade da kam Connor auf Fharannain in den Hof geritten; er zügelte das Pferd neben seiner hübschen Besucherin und lächelte zu ihr hinunter. Mrs. Congreve sah kokett zu ihm auf, und plötzlich wußte Caitlyn, warum sie ihre Garderobe aufs Spiel setzte. Ganz eindeutig war Caitlyn nicht die einzige, die bemerkt hatte, daß Connor d'Arcy ein gutaussehender Mann war.
    »Hallo, Meredith! Welchem glücklichen Umstand verdanke ich die Ehre Eures Besuchs?« fragte er fröhlich. Groß und ehrfurchtgebietend saß er auf Fharannain, der so schwarz wie die Nacht war, und Mrs. Congreve mit ihrer zierlichen Weiblichkeit ergänzte ihn gut. Liam hatte sich wieder zu Caitlyn und Willie gesellt, und jetzt beobachteten sie zu dritt das schöne Paar.
    »Ich wollte Euch zum Dinner einladen«, sagte sie mit einem umwerfenden Lächeln. »Ich habe Euch jetzt ewig nicht mehr gesehen.«
    »Ja, ich hatte viel zu tun ...«
    »Wer ist sie?« flüsterte Caitlyn Liam zu. Er antwortete aus dem Mundwinkel.
    »Vor drei Jahren hat sie den alten Congreve geheiratet. Ihm gehörte das Land, das südlich an Donoughmore grenzt. Letztes Jahr ist er dann gestorben und hat sie als reiche Witwe zurückgelassen. Sie hat ein Auge auf Connor geworfen.«
    »Sie ist wunderschön«, sagte Willie atemlos.
    »Aye, aber man weiß ja, wie es mit der Schönheit ist«, sagte Liam düster. »Keiner von uns möchte sie gerne in der Familie.«
    »Connor scheint sie zu mögen«, sagte Caitlyn, und sie fühlte, wie sich tief in ihrer Brust ein ungutes Gefühl regte, als sie Connor beobachtete, wie er mit der Lady flirtete.
    »Ja, sieht so aus«, sagte Liam mit wenig Enthusiasmus. »Aber wer würde das nicht? Ich schätze, es würde mir auch gefallen, wenn sie mir ihren Busen so unter die Nase halten würde.« Dann schien er sich zu erinnern, mit wem er sprach, und wurde rot. Er warf Caitlyn einen wütenden Blick zu. »Noch ein Grund, warum du nicht in Hosen herumlaufen kannst! Ich habe total vergessen, daß du ein Mädchen bist! Es tut mir leid, aber es ist ganz und gar deine Schuld.«
    »Liam!« rief Connor, ehe sie irgend etwas entgegnen konnte. Liam warf ihr noch einen wütenden Blick zu, dann ging er zu seinem Bruder.
    »Aye?«
    »Würdest du bitte Meredith nach Hause begleiten? Ich habe hier noch einiges zu tun, und sie fürchtet, nicht vor der Dunkelheit heimzukommen.«
    »O ja. Sir Edward Dünne hat mir erzählt, daß der schwarze Rebell erst vor ein paar Wochen bei Navan drei Kutschen ausgeraubt hat! Und das in einer einzigen Nacht! Ich möchte bestimmt nicht eines seiner Opfer werden.«
    »Ich bin mir sicher, er würde einer so schönen Frau kein Leid zufügen«, entgegnete Connor charmant. Sie lächelte strahlend, und Connor erwiderte ihr Lächeln. Caitlyns ungutes Gefühl vertiefte sich und war jetzt fast mit Händen zu greifen.
    »Hast du gehört, O'Malley?« flüsterte Willie ihr zu und stieß ihr in die Rippen. »Der schwarze Rebell ist ganz in der

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