Im Zauber des Mondes
Sehnsucht, so stark, daß sie glaubte, ohnmächtig zu werden. Sie holte einmal tief und zitternd Luft, dann berührte er mit seiner Zunge ihre Lippen, und sie öffneten sich wie von selbst.
Sie stöhnte leise. Nie hätte sie gedacht, daß es so sein könnte, einen Mann zu küssen. Sie fühlte sich ganz leicht im Kopf, beschwingt und wunderbar, als seine Zunge sanft und liebevoll ihren Mund erforschte. Als er sie zurückbog, grub sie protestierend die Nägel in seinen Nacken.
»Langsam, Mädchen!« Sie öffnete die Augen. Er atmete schwer. Sie hatte die Arme noch immer um seinen Hals geschlungen, seine Hände lagen auf ihren Hüften. Ohne diese Stütze hätte sie sich wohl kaum auf den Beinen halten können. Ihre Knie waren weich wie Butter. Ihr Innerstes war in Auf-ruhr, der Blick in ihren Augen sehnsüchtig und fordernd zugleich.
»Das war wunderbar, mach es noch einmal«, murmelte sie sanft.
»Du meine Güte!« Seine Augen blitzten, dann senkte er den Kopf und nahm ihren Mund mit einer Leidenschaft, die wildes Begehren in ihr auflodern ließ. Er zog sie auf die Zehenspitzen und drückte sie leicht zurück, so daß ihr Kopf auf seiner Schulter ruhte, während seine Zunge ihren Mund eroberte. Caitlyn verschränkte die Arme in seinem Nacken und erwiderte seinen Kuß, auf ihren Instinkt vertrauend. Mutig begegnete sie seiner Zunge mit der ihren, streichelte sie und ließ sie dann in seinen Mund gleiten. Ein Zittern durchlief seine Arme, dann glitten seine Hände nach unten, umfaßten ihren Po und drückten sie fest an sich. Er preßte seinen Körper gegen sie, und sie fühlte etwas Hartes an ihrem Bauch, spürte, wie seine Finger ihre Pobacken liebkosten und versuchten, sie noch näher zu ziehen. Sie hauchte seinen Namen in seinen Mund, und er stöhnte auf. Er änderte seine Position, und sie dachte, er würde sie auf den Steinboden legen. Dann murmelte er einen Fluch in ihren Mund, zog sie wieder hoch und löste sich von ihren Lippen. Dabei hielt er sie noch immer in den Armen. Sein Herz hämmerte gegen ihre Brust, das Gesicht hatte er in ihren Haaren vergraben.
»Connor«, sagte sie in sanftem Protest. Sie fühlte ihn tief Luft holen, dann glitten seine Arme von ihrer Hüfte. Er trat einen Schritt zurück und packte ihre Arme, wo sie um seinen Hals verschränkt lagen.
»Du bist eine Plage«, sagte er zwischen zusammengebissenen Zähnen. Als sie sich immer noch einladend gegen ihn drückte, zog er ihre Arme von seinem Hals und hielt sie von sich weg.
»Hör auf! Oder willst du als meine Geliebte enden? Willst du, daß ich dich gleich hier auf dem verdammten Fußboden nehme?«
Caitlyn lächelte ihn an. Um sie drehte sich noch alles, und ihr Inneres war in Aufruhr. In ihrem Kopf war nur noch Platz für einen Gedanken: Connor. Er sah unglaublich gut aus, wie er so dastand und sie ansah. Die Augen schmal unter den gerunzelten Brauen, ein wunderbarer Mund, der die unglaublichsten Dinge mit ihr tun konnte. Sie starrte einen langen Moment auf seine von einem dünnen Schweißfilm bedeckte Brust, ehe sie ihm wieder in die Augen sah.
»Wenn du willst«, antwortete sie schlicht und senkte ihren Blick wieder auf seine Brust. Sie war fasziniert. Wie von selbst bewegte sich ihre Hand, um auf seinem Herzen zu ruhen. Endlich hatte sie die Antwort auf ihre Frage: Das Haar dort war weich und sanft, und es war schön, es zu berühren.
»Heilige Mutter Gottes«, sagte Connor und sprang zurück, als schmerze ihre sanfte Berührung. Ehe sie, aus ihrem glückseligen Taumel aufgeschreckt, wußte, was los war, stand er am Rand des Bassins und kämpfte um sein Gleichgewicht. Instinktiv streckte sie die Hand nach ihm aus, aber es war zu spät. Er fiel rückwärts ins Wasser.
Es schien eine Ewigkeit zu dauern, bis er wieder aus dem dunklen Wasser auftauchte. Er musterte sie verärgert und strich sich die nassen Haarsträhnen aus dem Gesicht. Dann wurde ihm die Lächerlichkeit der Situation bewußt, und er mußte wider Willen grinsen.
»Ich hätte auf Mickeen hören sollen«, sagte er, während er herauskletterte. »Von Anfang an hast du mir nur Ärger gebracht, kleine Caitlyn, und je mehr ich versuche, ihm zu entgehen, um so tiefer gerate ich hinein. Und du bist nicht gerade eine Hilfe.«
»Wie meinst du das?« fragte sie verwirrt. Bekümmert sah er an sich hinab. Er war naß bis auf die Haut, und seine Stiefel waren ohne Zweifel ruiniert. Das Band, das seine Haare zusammengehalten hatte, trieb im Wasser, und er triefte.
»Ich
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