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Im Zauber des Mondes

Titel: Im Zauber des Mondes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Robards
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hatte, hatte sie nicht mehr mit ihm gesprochen.
    »Caitlyn!« Er wirkte erfreut, sie zu sehen, und Caitlyns Lächeln wurde breiter. Auch wenn er es nicht lassen konnte, sie aufzuziehen und seine Witze zu reißen, mochte sie Cormac. Sie liebte ihn wie einen Bruder, und ihre Gefühle für ihn wurden nicht von seltsam dunklen Untertönen getrübt wie bei Connor. »Wo hast du dich denn die ganze Zeit versteckt?«
    »Ich habe hart geschuftet. Seife machen«, sagte sie mit einer komischen Grimasse. Cormac hatte die Plattform bei der Quelle erreicht, und sie trat zurück, um ihm Platz zu machen. Er grinste.
    »Connor ist ein Sklaventreiber, was? Er hat Rory und mich so schuften lassen, daß wir abends nur noch ins Bett gefallen sind. Wenn er so weitermacht, werden wir im Stall schlafen, weil wir es nicht mehr bis ins Bett schaffen. Aber wahrscheinlich würde ihm das auch noch gefallen, keine Zeit mehr verschwendet mit dem Hin und Her zwischen Haus und Stall.«
    Caitlyn lachte und hielt ihm die Tasse hin. Er schüttelte den Kopf, und seine braunen Augen blitzten.
    »Ich habe hier etwas Besseres«, sagte er vertraulich. Sie zog eine Augenbraue hoch. »Einen Krug mit selbstgebrautem Ale«, beantwortete er ihre unausgesprochene Frage. »Ich habe ihn heute morgen in die Quelle gestellt, es dürfte jetzt gerade richtig sein. Rory wird denken, er ist bereits im Himmel.«
    Er kniete sich hin und fischte in dem Bassin. Als er gefunden hatte, was er suchte, richtete er sich auf und schwenkte den Krug triumphierend. Mit einem Arm streifte er dabei Caitlyns Schulter, und sie verlor das Gleichgewicht.
    »O nein!« Wild schlug sie mit den Armen um sich. Cormac ließ den Krug fluchend fallen und erwischte sie gerade noch, ehe sie ins Wasser stürzte.
    »O Mann, tut mir leid!« Ihr Herz klopfte immer noch heftig, als er sie fest an sich zog. Sie lehnte sich eine Minute gegen ihn und schloß die Augen. Der kleine Tümpel neben der Plattform war in der Mitte doch ziemlich tief, und sie hatte nie schwimmen gelernt.
    »Oh, dein Ale!« sagte sie einen Moment später, als ihr der Geruch von Bier in die Nase stieg und sie die Augen öffnete, um zu sehen, woher er kam. Der Krug, den er eben erst so triumphierend aus dem Wasser gefischt hatte, lag zerbrochen auf dem Boden.
    »Ach, das macht nichts«, sagte er, und seine Stimme klang belegt. Er hielt sie immer noch beunruhigend fest. Sie lehnte sich zurück und stemmte sich mit beiden Händen gegen seine Brust, aber er ließ sie nicht los.
    »Caitlyn . . .«, begann er, und sein Atem ging schnell. Ihre Unruhe verwandelte sich in Ärger.
    »Laß mich los, Cormac!« sagte sie bestimmt. Er schüttelte den Kopf und zog sie noch fester an sich.
    »Du bist so wunderschön«, sagte er, und seine Augen wanderten über ihr Gesicht. »Ich könnte dich für immer so halten. Geht es dir mit mir genauso, Caitlyn?«
    »Nein, Cormac. Und jetzt hör auf mit diesem Blödsinn, und laß mich los! Ich meine es ernst.«
    »Das werde ich«, sagte er, schloß sie noch fester in die Arme und suchte nach ihrem Gesicht. »Wenn du mir einen Kuß gibst.«
    »Nein!« Caitlyn stemmte sich heftiger gegen seine Brust und drehte den Kopf zur Seite, um ihm auszuweichen. »Also wirklich, Cormac, du bist eine ganz schöne Nervensäge! Ich will dich nicht küssen.«
    »Sei doch nicht so, es ist doch nur ein Kuß!« sagte er und schaffte es, ihr einen Kuß auf den abgewandten Mund zu drücken.
    »Du verfluchter Bastard!« Caitlyn war wirklich erleichtert, den Klang einer anderen Stimme zu hören, bis ihr klar wurde, daß sie Rory gehörte. »Du mieses Schwein! Nimm die Hände von ihr, du Mistkerl!«
    Er ließ sie gerade rechtzeitig los, um dem Angriff seines Bruders begegnen zu können. Caitlyn sprang zurück an die Mauer, ehe sie ein zweites Mal fast in das Bassin gestoßen wurde. Die beiden hatten sich ineinander verkeilt und landeten ab und zu einen Treffer. Caitlyn beobachtete sie mit einer Mischung aus Interesse und Abscheu. Sollten sich die beiden doch grün und blau schlagen, in letzter Zeit waren sie sowieso unerträglich.
    Gerade als Rory Cormac einen Schlag verpaßte, so daß Cormac rückwärts in den kleinen Tümpel stürzte, kam Connor die paar Stufen zur Quelle herunter. Rory erblickte gerade noch das wutverzerrte Gesicht seines ältesten Bruders, da wurde er schon an Kragen und Hosenboden gepackt und flog hinter Cormac ins Wasser. Connor warf Caitlyn einen wütenden Blick zu, dann richtete er seine Aufmerksamkeit wieder

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