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Im Zauber des Mondes

Titel: Im Zauber des Mondes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Robards
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es befriedigte sie zu sehen, daß die jüngeren d'Arcys auch nicht viel begeisterter wirkten. Connors Augen wurden schmal, aber es war unmöglich zu sagen, ob er sich über ihre Ankunft freute oder nicht. Mrs. Congreve winkte fröhlich. Sie lenkte ihr Gefährt zu ihnen hinüber und zügelte das Pferd kurz vor ihrer kleinen Gruppe.
    »Mistest du etwa die Ställe aus, Liebling?« rief sie Connor heiter zu, dessen mißmutiger Gesichtsausdruck plötzlich wie weggefegt war. Er lächelte sogar, als er, die Mistgabel immer noch in der Hand, zu ihr hinüberging. Caitlyns Blick wurde nicht gerade freundlicher, als sie die makellose Schönheit der Lady in sich aufnahm. Selbst an einem so heißen Tag wie heute war nicht ein einziges Härchen auf diesem gepuderten Kopf in Unordnung. Sie trug diesmal ein elegantes Kleid aus blaßroter Seide; silberne Spitze und eine ebenfalls blaßrote Feder zierten eine Seite ihres riesigen Huts. Caitlyn warf einen Blick auf ihr eigenes, schon oft geflicktes Kleid, und ihre Laune verschlechterte sich in direkter Proportion zu ihrer ärmlichen Kleidung.
    »Ich bin ein schwer arbeitender Farmer, wie du weißt, Meredith«, entgegnete er jovial. In letzterzeit war er zu keinem von ihnen auch nur annähernd so freundlich gewesen. Mrs. Congreve himmelte ihn gekonnt an, und Caitlyns Ärger nahm weiter zu.
    »Ich hoffe, ich komme nicht ungelegen«, fuhr ihr ungeladener Gast fort und streckte Connor die schmale weiße Hand hin. »Ich habe von Sarah Dünne gehört, daß du mit Sir Edward eine Art - äh, Meinungsverschiedenheit hattest, und Sir Edward muß dabei ziemlich schlimm zugerichtet worden sein. Ich wollte mich nur selbst überzeugen, daß es dir nicht ähnlich ergangen ist, obwohl ich hätte wissen müssen, daß das gar nicht möglich ist. Ich hoffe doch sehr, daß ich nicht der Grund für eure Auseinandersetzung war, Liebling!« An ihrem Gesicht konnte Caitlyn jedoch nur zu deutlich sehen, daß die Lady eher das Gegenteil hoffte.
    »Ah, das wird nicht verraten«, entgegnete Connor charmant, beugte sich über ihre Hand und hob sie an die Lippen. Seine Augen trafen dabei die Caitlyns. Sie funkelte ihn an, und sein Gesichtsausdruck wurde für einen Moment entschlossen. Dann - er hielt immer noch Merediths Hand - beugte er sich demonstrativ über die Brüstung des Einspänners und küßte sie auf die Wange.
    Die jüngeren d'Arcys hielten den Atem an, dann wanderten ihre Blicke zu Caitlyn, um zu sehen, wie sie es aufnehmen würde. Caitlyn war völlig starr. Ihre Augen waren ausschließlich auf das Paar bei der Kutsche gerichtet. Animalische Wut durchflutete sie. Sie ballte die Fäuste, ihre Augen blitzten gefährlich. Energisch wich sie Liams Arm aus, der sie zurückhalten wollte. Sie ging auf den Einspänner zu und blieb einen halben Meter von Connor entfernt stehen.
    »Oh, Connor, Liebling«, sagte sie süßlich, eine perfekte Nachahmung von Mrs. Congreve. Als er sich mit hochgezogenen Augenbrauen zu ihr umdrehte, holte sie aus und schlug ihm mit aller Kraft ins Gesicht.
    Für einen Moment herrschte Stille, dann schnappte Mrs. Congreve deutlich hörbar nach Luft. Connor legte eine Hand auf seine brennende Wange und funkelte Caitlyn wütend an. Die drei jüngeren d'Arcys machten fast gleichzeitig einen Schritt nach vorne, aber bevor Connor mit mehr als nur einem Blick reagieren konnte, hatte sie sich schon umgedreht und verschwand im Stall. Dort kletterte sie auf den Heuboden, warf sich bäuchlings ins Stroh und erwartete mit einer Mischung aus Angst und Zufriedenheit ihr Schicksal.
    Sie mußte nicht lange warten. Sie spürte seine Gegenwart, noch ehe sie seine Schritte auf dem Holzboden hörte. Trotzdem starrte sie weiter aus dem Fenster. Sie weigerte sich sogar, ihn anzusehen, als er schon direkt neben ihr stand.
    »Ich hoffe, du bist mit deiner Leistung von eben zufrieden«, begann er wütend.
    »Solltet Ihr nicht bei Eurer Freundin sein?« entgegnete sie sarkastisch und setzte sich auf. Der rote Abdruck ihrer Hand war noch immer deutlich zu sehen. Seine teuflischen Augen blitzten sie wütend an.
    »Aye, das sollte ich«, antwortete er hitzig. Dann hielt er inne und bemühte sich, seinen Ärger unter Kontrolle zu bekommen. Als er weitersprach, klang seine Stimme ruhiger. »Welcher Teufel hat dich geritten, mich zu ohrfeigen? Jetzt ist Meredith sicher davon überzeugt, daß du meine Geliebte bist, und nachdem sie nichts für sich behalten kann, wird es bald die ganze Grafschaft wissen.«
    »Ist mir

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