Im Zauber des Mondes
Matratze senkte. Das Gefühl war überwältigend, und sie hielt die Luft an.
»O Gott«, murmelte er leise. Seine Augen waren geschlossen, die Lippen fest zusammengepreßt. Er schien Schmerzen zu haben, und Caitlyn war einen Augenblick lang besorgt. Dann erkannte sie, was der Grund für sein Unbehagen war: Er begehrte sie so sehr, daß es ihn unheimliche Anstrengung kostete, sich zurückzuhalten. Ein warmes Gefühl machte sich in ihr breit. Sie begann sich wieder zu bewegen, schob die Hüfte vor und zurück, glitt auf ihm auf und ab, während ihre Hände langsam nach oben wanderten, bis sie sie hinter seinem Hals verschränken konnte.
»O mein Gott!« Plötzlich verzog er das Gesicht und begann sich zurückzuziehen. Caitlyn klammerte sich an ihn, und ihre Beine umschlangen instinktiv seinen Körper, um ihn an Ort und Stelle zu halten.
»Caitlyn, laß mich! Laß mich, oder ich bin nicht verantwort-lich . . .« Er schwitzte jetzt so stark, daß sein ganzer Rücken naß war. Er klang verzweifelt, und seine Augen waren fast glasig, als er sie ansah. Dieser sichtbare Beweis der Stärke seiner Liebe zu ihr entzündete ein Feuer in ihren Lenden, das sich langsam nach oben zog, bis ihr ganzer Körper zu glühen schien.
»Ich habe keine Angst mehr. Zeig mir den Rest!« Diese geflüsterten Worte hatten einen erstaunlichen Effekt auf ihn. Er ließ sich auf sie fallen, seine Arme umschlangen sie und drückten sie so fest an ihn, daß sie kaum mehr Luft bekam. Er vergrub seinen Kopf in der Beuge zwischen Hals und Schulter und flüsterte unverständliche Koseworte gegen ihre Haut. Er begann sich wild auf ihr zu bewegen, und das Gefühl trug sie mit sich fort. Sie klammerte sich an ihn, ihr Rücken bog sich, und sie vergrub ihr Gesicht an seiner Schulter, während wildes Feuer durch ihre Adern schoß. Es dauerte nur ein paar Minuten, aber als es vorbei war, hatte sich die Welt geändert.
»Puh!« Das war das erste, was sie sagte, als sie wieder zurück auf die Erde kam, und er lachte überrascht. Er lag immer noch auf ihr und atmete so schwer wie sie. Dabei hob er aber den Kopf und schaute sie an.
»Puh?« wiederholte er und hob fragend die Augenbrauen. Sie lächelte, sagte aber nichts.
»Nun, es ist ja immerhin schon besser als: >Es war nicht so schlimm<.«
Sie lächelte und senkte die Augen.
»Caitlyn . . .«
Sie sah zu ihm auf.
»Wenn du diese faszinierende Bemerkung nicht erweiterst, könnte ich mich versucht fühlen, meine Hände um deinen lieblichen Hals zu legen und ganz fest zuzudrücken!«
Sie grinste breit und zufrieden, sah aus wie eine Katze, die gerade einen Teller mit Milch getrunken hat.
»Ich glaube, es wird mir sehr gut gefallen, deine Geliebte zu sein. Ich wußte nicht, daß es mir gefallen wird!«
Er runzelte die Stirn. »Du bist nicht meine Geliebte, du bist meine Verlobte, und das ist ganz etwas anderes. Wir werden heiraten. Du brauchst dich nicht zu schämen für das, was wir getan haben.«
Caitlyn musterte ihn. Seine Frau zu werden war alles, was sie sich wünschte, trotzdem fühlte sie, daß sie ihn nicht damit binden durfte. Sie liebte ihn zu sehr. »Du mußt mich nicht heiraten, Connor, jedenfalls nicht nur wegen dem, was wir getan haben.«
»Was, du möchtest meine unsterbliche Seele in- Gefahr bringen?« Er grinste plötzlich unbeschwert. »Ich habe nicht vor, für alle Ewigkeit in der Hölle zu schmoren, wegen einem Teufelsbraten wie dir. Viel lieber möchte ich alle Ewigkeit damit zubringen, meine gesetzlich angetraute Ehefrau zu lieben, ohne jede Spur von Sünde. So, ob du willst oder nicht, wir werden so bald wie möglich heiraten. Und ich möchte keinen Widerspruch hören!«
Er sprach im Spaß, aber es war Caitlyn, als hätte sie eine Spur von Ernst herausgehört. Er hatte nicht gesagt, daß er sie liebte, aber sie war zufrieden. Wenn er sie auch nicht so liebte, wie sie ihn, nun, das würde er schon noch. Dafür würde sie schon sorgen. Und wie sie schon gesagt hatte, sie würde ihm eine gute Frau sein. Plötzlich fiel ihr etwas ein.
»Ich werde keine Besuche bei Meredith Congreve mehr dulden«, teilte sie ihm schmollend mit.
Er sah sie einen Moment lang an, dann grinste er, und aller Ernst verschwand aus seinem Gesicht. »Aber Liebling, ich dachte, du wüßtest es: Alle verheirateten Männer haben eine Geliebte. Das ist ganz normal. Und schließlich wirst du meine Ehefrau sein.«
Sie ballte die Faust und trommelte ihm gegen die Schulter, auch wenn sie wußte, daß er es nicht
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