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Im Zauber des Mondes

Titel: Im Zauber des Mondes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Robards
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kurz angebunden, ohne Caitlyn abzusetzen. Cormac sah überrascht aus; dann folgte ein Blick, der schwer zu deuten war.
    »Gott sei Dank, dann kann man hier vielleicht endlich wieder einigermaßen normal leben«, sagte er dann trocken, drehte sich um und schloß die Tür hinter sich. Connor und Caitlyn starrten für einen Moment auf die geschlossene Tür, dann grinste Connor und ging weiter.
    »Glaubst du, er hat damit gemeint, daß meine Laune sich bessern wird, wenn ich erst verheiratet bin?«
    »Nun, verschlechtern kann sie sich kaum. Du warst in der letzten Zeit so freundlich wie ein Bär, den man beim Winterschlaf gestört hat.«
    »Ich habe schwer mit meinem Gewissen gekämpft. Ich bin froh, mitteilen zu können, daß es verloren hat.«
    »Oh, hat es das?« Sie mußte lächeln und drückte ihm einen Kuß auf die stoppelige Wange. Seine Bartstoppeln kratzten leicht an ihren Lippen, und sie fand, daß ihr das Gefühl gefiel, also streckte sie die Zunge heraus, um es weiter zu erproben. Er hielt ein, wo er war, mitten auf der engen Treppe zum Dachgeschoß, und küßte sie so ausgiebig, daß sie dachte, sie würde ersticken, wenn sie nicht vorher vor Glück sterben würde.
    »Eine Woche«, sagte er, als er ihr Zimmer betrat. Er zog die Decke vom Bett, legte sie hinein und deckte sie sorgfältig zu. »Länger sollte es nicht dauern.«
    »Was dauert nicht länger?« Ihr Gehirn funktionierte noch nicht wieder richtig nach diesem wunderbaren Kuß.
    »Die Hochzeitsvorbereitungen. Natürlich muß ich Vater Patrick erklären, daß der Teufel nicht von mir gewichen, sondern vielmehr über mich hergefallen ist, aber . . .«
    Caitlyn zwickte ihn. Er grinste, küßte sie kurz auf den Mund und drehte sich um. Er war schon an der Tür, als ihr etwas einfiel.
    »Connor?«
    »Hmmm?« Er drehte sich zu ihr um.
    »Was bedeutet >cuilin    »Mickeen hat mir schon gesagt, daß du kein Gälisch sprichst. Noch etwas, was du bald lernen wirst. Es bedeutet: Du, mein Mädchen mit dem wundervollen Haar.« Er lächelte schelmisch und ging.
    Caitlyn lächelte noch immer glücklich, als sie bald darauf einschlief.

28
    Am nächsten Morgen teilte Connor seinen Brüdern die Neuigkeit mit, ehe Caitlyn nach unten kam. Er wußte, wie gerne seine Brüder spotteten, und er hoffte wohl, ihr das Schlimmste zu ersparen. Aber sie war so aufgeregt, daß sie früh aufwachte. Als sie unten erschien, begrüßten die jüngeren d'Arcys sie mit einem lauten >Hurrah!<. Auf so einen Empfang war sie nicht vorbereitet gewesen, und sie blieb mit weit aufgerissenen Augen in der Tür zum Eßzimmer stehen. Sie hatte sich besonders viel Mühe mit ihrem Aussehen gegeben, hatte ihr Haar gebürstet, bis es vor Elektrizität knisterte, und es im Nacken mit einem blauen Samtband zusammengebunden, das farblich genau zu ihrem Lieblingskleid aus blauer Wolle paßte. Es war zwar schon etwas ausgebleicht, aber es stand ihr hervorragend. Sie hatte beim Ankleiden an Connor gedacht, aber jetzt, unter den Augen seiner Brüder, fürchtete sie, daß ihre Bemühungen zu offensichtlich waren. Der lautstarke Empfang ließ sie rot anlaufen, und sie sah Connor hilfesuchend an. Er kam zu ihr herüber, und er wirkte sehr selbstbewußt, als er sie anlächelte.
    »Das reicht jetzt«, sagte er dann, nahm Caitlyns Hand und musterte seine Brüder halb amüsiert, halb strafend.
    »Wir bekommen nicht jeden Tag eine Schwägerin, Conn. Vor allem nicht eine wie Caitlyn«, sagte Rory grinsend.
    »Ob wir wohl von nun an aufstehen sollten, wenn sie den Raum betritt, was meinst du? Aber natürlich! Schließlich wird sie eine Gräfin!« Cormac gab Rory einen Stoß mit dem Ellenbogen, stand auf und verbeugte sich elegant, wenn auch reichlich übertrieben vor Caitlyn. Rory folgte seinem Beispiel, nur Liam blieb sitzen und musterte seine Brüder leicht angewidert.
    »Laßt das Mädchen in Ruhe essen«, sagte Connor, zog sie mit sich zum Tisch und rückte einen Stuhl für sie zurecht. Caitlyn setzte sich, noch etwas durcheinander von Connors unerwarteter Zuvorkommenheit und den Witzen der anderen, aber es wärmte sie auch. Die Männer setzten sich erst, als sie saß. Mrs. McFee stellte ihr mit steinernem Gesicht eine Schüssel mit dampfendem Porridge vor die Nase, sagte aber glücklicherweise nichts. Ihrem Verhalten entnahm Caitlyn, daß Connor ihr auch hier den Weg geebnet hatte. Wahrscheinlich hatte er der Frau kurzerhand mit Entlassung gedroht, wenn sie nicht den Mund hielte, egal, wie sie über seine

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