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Im Zauber des Mondes

Titel: Im Zauber des Mondes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Robards
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glücklich, daß nicht einmal Mrs. McFees säuerliches Schweigen ihre Laune verderben konnte, und mit dem sichtbaren Beweis an ihrem Finger erlaubte sie sich endlich zu glauben, daß alles wirklich geschehen war: Connor hatte sie gebeten, seine Frau zu werden.
    Auch Connor war außerordentlich gut gelaunt, als er sich an die tausend Arbeiten machte, die nötig waren, um die Farm am Laufen zu halten. Rory hatte versehentlich vergessen, ein Fäßchen mit Saatgut für die Frühjahrssaat zu schließen, und zwei hungrige Schafe hatten es umgeworfen und sich darüber hergemacht. Aber als Rory es Connor beichtete, zuckte der nur mit den Schultern und meinte: »Das kann schon mal passieren.« Rory fiel ein Stein vom Herzen, und er dankte dem Himmel für die Kraft der Liebe, was ihm einen scharfen Blick von seiten seines Bruders eintrug, der aber gleich darauf von einem breiten Lächeln abgelöst wurde.
    Cormac, der gerade ein paar Schafen Medizin einflößte, hatte alles beobachtet und schüttelte den Kopf. »Wie lange wird diese gute Laune wohl anhalten? Caitlyn schafft es doch immer wieder, dich zur Weißglut zu treiben.«
    »Ja, aber jetzt werden wir heiraten, und ich bin so brav wie nur möglich. Ich habe Connor schon versprochen, daß ich ihm eine gute Frau sein werde!« Caitlyn war gerade rechtzeitig in die Scheune gekommen, um die letzte Bemerkung zu hören und ihm eine Antwort zu geben. Obwohl sie im Haus noch viel zu erledigen hatte, hatte sie sich davongeschlichen und Mrs. McFee mit der Hausarbeit alleingelassen. Sie hätte es keinen Moment länger ohne Connor ausgehalten und war gerade auf der Suche nach ihm gewesen, als sie seine Stimme gehört hatte. Sie schüttelte den Schal aus, mit dem sie sich vor dem Regen geschützt hatte, und lächelte Connor verliebt an.
    »Eine gehorsame Frau«, verbesserte er sie mit gespieltem Ernst und kniff sie in die Nase, als sie zu ihm kam.
    »Hört, hört!« sagten Rory und Cormac wie aus einem Munde, und Caitlyn streckte ihnen die Zunge heraus.
    »Conn, wenn du es tatsächlich mit diesem frechen kleinen Biest als Frau aufnehmen willst, bist du ein mutigerer Mann als ich!«
    »Daran bestand ja wohl kaum ein Zweifel, oder?« entgegnete Connor trocken, und Rory mußte grinsen.
    »So viel Glück und Zufriedenheit ist ja sehr schön, meine Kinder, aber ich habe noch vier von diesen verdammten Schafen vor mir. Was meinst du, Connor, könnte ich mir wohl deine Zukünftige mal ausleihen?«
    »Wozu?«
    »Um mich auf ihre Köpfe zu setzen«, antwortete Caitlyn für Cormac. Sie seufzte, als sie sich von Connors Seite losriß, stieg in den Pferch und klemmte den Kopf eines sich heftig wehrenden Schafs zwischen die Beine. »Ich habe gerade das richtige Gewicht dafür, weißt du. Obwohl ich fast fürchte, daß es unter der Würde einer zukünftigen Gräfin ist.«
    »Tja, aber es gibt Gräfinnen und Gräfinnen«, sagte Rory und lehnte sich über den Pferch. »Und du wirst mit Sicherheit eine andere Gräfin sein.«
    »Nun, du . ..«, setzte Caitlyn gerade zu einer Antwort an, als sie von Mickeen unterbrochen wurde, der nach Connor rief.
    »Unsere Lordschaft! Eure Lordschaft, da seid Ihr ja! Ich . . .« Mickeen keuchte und schüttelte die Regentropfen aus seinem Haar, als er auf Connor zueilte.
    »Hast du Vater Patrick meine Nachricht überbracht?«
    »Aye, habe ich, und . . .«
    »Und ich habe beschlossen, selbst vorbeizukommen, um mit dir zu sprechen«, unterbrach die tiefe Stimme eines Fremden. Von ihrem Platz aus konnte sie ihn nicht sehen, aber Caitlyn war sich sofort sicher, daß das nur Vater Patrick sein konnte. Mickeens unglücklichem Gesichtsausdruck entnahm sie, daß die Anwesenheit des Priesters der Grund für seine Eile gewesen war. Er hatte Connor warnen wollen.
    »Guten Tag, Vater.« Rorys Stimme klang ehrfürchtig, fast schon etwas nervös. Der Priester mußte beträchtlichen Einfluß auf die d'Arcys haben.
    »Auch dir einen guten Tag, Rory. Connor, in Anbetracht unserer Unterhaltung kürzlich war ich doch ein klein wenig überrascht, als Mickeen deine Nachricht brachte. Er sagte mir, du willst heiraten? Innerhalb der nächsten Woche?«
    »Aye.«
    »Und zwar das Mädchen, über das wir gesprochen haben?« Caitlyn konnte zwar Vater Patrick nicht sehen, aber sie sah Connor. Er grinste verlegen. »Oh, aye, Vater.«
    »Ehe ich alles in die Wege leiten kann, muß ich, soweit das möglich ist, sichergehen, daß es für beide Teile das beste ist. Ich würde gerne mit dem Mädchen

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