Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Im Zauber dieser Nacht

Im Zauber dieser Nacht

Titel: Im Zauber dieser Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennie Lucas
Vom Netzwerk:
möchte, dass du weißt …“
    Er verschloss ihre Lippen mit einem Finger. „Lass uns nicht die Zeit mit Reden verschwenden.“ Er zog sie neben sich auf die Matratze und sog tief ihren Duft ein. Sonnenschein und Blumen, dachte er. Zum letzten Mal würde er ihre Schönheit und Wärme genießen.
    „Das war der glücklichste Tag in meinem Leben“, flüsterte sie. „Ich bin nur traurig, dass er jetzt zu Ende geht.“ Sie lächelte ihn schief an. „In ein paar Stunden wirst du nicht einmal mehr wissen, dass es mich gibt.“
    „Ich werde dich nie vergessen, Lilley.“
    „Oh.“ Sie sah ihn erleichtert und dankbar an.
    Er konnte sehen, wie sehr sie hoffte, es würde eine Zukunft für sie geben.
    Sie legte ihre Hand an seine raue Wange. „Dann gib mir einen Kuss, den ich nie vergessen werde.“
    Ein letztes Mal, versuchte er, sein Gewissen zu beruhigen. Sobald der Morgen anbrach, würde er sie aufgeben. Er würde sie freilassen, bevor er noch mehr Schaden in ihrer Seele angerichtet hatte.
    Alessandro beugte sich über sie und küsste sie, als wollte er die Erinnerung an ihren süßen Mund für immer auf seinen Lippen einbrennen. Mit einem Ruck zog er das Kissen unter ihr weg und bedeckte ihren nackten Körper mit seinem.
    Wie schön sie war! Schon jetzt wusste er, dass ihn die bittere Erinnerung an das Glück in ihren wunderschönen Augen, ihr unbegreifliches Vertrauen in ihn und ihr Glaube an seine Gutherzigkeit für immer verfolgen würde.
    Er schloss die Augen und nahm ihren Körper mit einem harten Stoß in Besitz.

5. KAPITEL
    Einen Monat später saß Lilley auf dem Besucherstuhl in der Personalabteilung. Ihr war übel, und ihr Herz klopfte bis in den Hals. Hoffentlich habe ich mich verhört, flehte sie still.
    „Es tut mir leid, Miss Smith, aber wir müssen Sie kündigen.“ Der freundliche ältere Mann hinter dem Schreibtisch rutschte unbehaglich auf seinem Stuhl hin und her. „Ich fürchte, Caetani Worldwide ist nicht der richtige Platz für Ihre Fähigkeiten.“
    Lilley holte tief Luft, um ihre Übelkeit zu unterdrücken, als sie von Trauer und Schmerz überrollt wurde. Sie hatte gewusst, dass sie ihren Job verlieren würde, ganz egal, wie hart sie arbeitete! Sie konnte nichts dagegen tun, dass die Zahlen und Buchstaben vor ihren Augen tanzten, und Fleiß reichte nicht aus, um ihre Langsamkeit auszugleichen.
    Vielleicht hatte ihr Vater recht, und sie war wirklich nicht in der Lage, auf sich selbst aufzupassen. Ein Beispiel für ihre Dummheit war Alessandro.
    Erst schlief sie mit ihrem Boss, und dann war sie überrascht, dass er einfach verschwand und sich nie wieder bei ihr meldete – genau so, wie er ihr vorher gesagt hatte. Plötzlich krampfte sich ihre Kehle zusammen. Nein, sie war wirklich nicht klug.
    „Sie bekommen auch eine sehr großzügige Abfindung“, fuhr der Sachbearbeiter fort.
    „Ich war zu langsam, nicht wahr?“, flüsterte Lilley. Sie blinzelte, um ihre Tränen zurückzuhalten. „Ich habe zu lange gebraucht, um mit der Arbeit fertig zu werden.“
    „Nein, Sie haben gute Arbeit geleistet, Miss Smith.“ Der Mann schüttelte unbehaglich den Kopf. „Sie haben zwar länger gebraucht als Ihre Kollegen, aber Ihre Arbeitseinstellung war hervorragend. Wir werden Ihnen ein ausgezeichnetes Zeugnis ausstellen, und ich versichere Ihnen, dass Sie bald einen neuen Job finden werden. Sehr bald.“
    Er begann, ihr die Details der Kündigung zu erklären, aber Lilley hörte kaum zu. Die Übelkeit wurde immer stärker. Sie konzentrierte sich auf ihre Atmung und hoffte, dass sie sich nicht in den kleinen grauen Abfalleimer neben dem Schreibtisch übergeben musste.
    „Es tut mir wirklich sehr leid, Miss Smith“, schloss der Sachbearbeiter endlich. „Aber ich bin sicher, eines Tages …“ Er unterbrach sich. Erst jetzt schien er zu bemerken, dass Lilley nicht zuhörte. Er seufzte. „Bitte unterschreiben Sie hier.“ Er schob ihr die Unterlagen zu.
    Lilley überflog das Dokument – wenigstens so viel hatte ihr Vater ihr beigebracht – und sah, dass sie sich eigentlich nur verpflichten musste, die Firma nicht wegen sexueller Belästigung zu verklagen.
    Sie schnappte nach Luft. Das bedeutete, nicht ihre Arbeit war der Kündigungsgrund, sondern …
    Hastig schob sie den Gedanken zur Seite. Schon sein Name war unerträglich. Sie kritzelte ihre Unterschrift unter das Dokument und stand auf. Der Sachbearbeiter schüttelte ihr die Hand. Sein Lächeln wirkte gequält. „Alles Gute, Miss

Weitere Kostenlose Bücher