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Im Zauber dieser Nacht

Im Zauber dieser Nacht

Titel: Im Zauber dieser Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennie Lucas
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Prinzessin.“
    „Grazie“ , erwiderte Lilley lachend.
    Das hatte noch niemand zu ihr gesagt. Vielleicht lag es an der Unterrichtsmethode. Ihr Ehemann hatte genaue Anweisungen gegeben, dass sie nicht lesen musste, nur zuhören, wiederholen und üben.
    Ihr Ehemann.
    Nach einer Woche in Alessandros weißer Hochzeitskuchenvilla auf Sardinien, sieben glückseligen Tagen als seine Ehefrau, konnte sie immer noch nicht genug von dem Wort bekommen. Ihr Ehemann. Unauffällig sah sie auf die Uhr, und beinahe wäre das Buch von ihrem Kopf gerutscht. Fast fünf. Ihre liebste Tageszeit.
    Der Lehrer hatte ihren Blick bemerkt und nickte. „Wir sind fertig. Buona sera, Principessa. “
    Ihre Benimm-Lehrerin Madame Renaud nahm das Buch von ihrem Kopf. „Bonsoir, Principessa “, verabschiedete sie sich.
    Principessa , wiederholte Lilley im Stillen. Noch immer hörte sich das Wort fremd für sie an. Sobald sich die Tür hinter ihren Lehrern geschlossen hatte, stürmte sie so schnell die Treppen hoch, wie ihr enger Rock es zuließ. Ihre hohen Absätze klapperten auf dem Marmor, als sie zu ihrem Schlafzimmer lief. Durch die Fenster schien die Sonne herein und wärmte ihre Haut und ihr Herz. Als wären sie nicht warm genug! dachte sie glücklich.
    Während sie über den Flur lief, erinnerte sie sich an Alessandros Worte: ein Häuschen auf Sardinien. Sie musste lachen. Die Villa hatte acht Schlafzimmer und zahlreiches Personal. Allerdings hatte Alessandro angeordnet, dass alle Angestellten um fünf Uhr nach Hause gingen.
    Lilley genoss die disziplinierten, mit Unterricht angefüllten Tage, aber in der Nacht … Sie erschauerte. In der Nacht hoben sie und ihr Ehemann die Welt aus den Angeln.
    Sie öffnete die Schlafzimmertür und erwartete halb, Alessandro schon im Bett zu sehen, aber das Zimmer war leer. Bei einem Blick aus dem Fenster entdeckte sie ihn unten im Garten.
    Er lief neben dem Pool auf und ab und sprach dabei in sein Telefon. Barfuß, in einem engen weißen T-Shirt und alten Jeans, sah er atemberaubend aus. Lilley verschlang ihn mit den Augen.
    Der Pool! freute sie sich. Perfekt! Jetzt würde sie ihn endlich ins Wasser bekommen! Kichernd zog sie ihren winzigsten Bikini an. Zum ersten Mal im Leben fühlte sie sich wohl in ihrem Körper. Seit ihrer Heirat war sogar die Morgenübelkeit so gut wie verschwunden.
    Als sie im Garten ankam, saß Alessandro auf einem Stuhl und starrte konzentriert auf seinen Computerbildschirm.
    Lilley ging um den Stuhl herum und massierte Alessandros Schultern. „Hi.“
    „Buon pomeriggio, cara“ , murmelte er und tippte weiter.
    Nachmittag? „Buona sera“ , erwiderte Lilley nachdrücklich. Guten Abend.
    Zerstreut schaute Alessandro auf. Dann sah er ihren Bikini, und seine Augen weiteten sich. Er klappte seinen Computer zu. „Buona sera. Dein Italienisch wird von Tag zu Tag besser.“
    Lilley sah, dass sein Blick auf ihren Brüsten ruhte. „Tut mir leid, wenn ich dich gestört habe. Bist du schon fertig?“, fragte sie unschuldig.
    „Jetzt ja.“ Er stellte den Computer zur Seite, zog sie auf seinen Schoß und küsste sie.
    Kann man so glücklich sein? dachte Lilley. Nur eine einzige Sache störte sie. Seit einer Woche liebten sie sich, aßen die köstlichsten Gerichte und schliefen eng umschlungen ein. Gestern hatte Alessandro sie sogar zum Abendessen in den Ort ausgeführt. Danach waren sie Hand in Hand durch die engen Gassen spaziert und irgendwann an einem Nachtclub vorbeigekommen. Lilley hatte begeistert versucht, Alessandro hineinzuziehen – vergeblich: „Du weißt doch, dass ich nicht tanze.“
    „Oh bitte“, versuchte Lilley, ihn herumzukriegen. „Nur dieses eine Mal.“
    Aber er blieb hart.
    Selbst im Bett erlaubte er sich nicht, sich gehen zu lassen. Er tanzte nicht. Er alberte nicht herum. Er planschte nicht im Pool.
    Aber das würde sich ändern!
    Spielerisch entzog Lilley sich seiner Umarmung. „Ich brauche eine Abkühlung.“
    Mit wiegenden Hüften ging sie in den Pool, immer weiter, bis das Wasser ihre Brüste umspielte. Sie warf einen Seitenblick zu Alessandro. Oh ja! Er beobachtete sie.
    Sie seufzte unschuldig, ließ sich langsam ins Wasser gleiten und schwamm mit langen, sinnlichen Zügen durch das Becken. Direkt vor Alessandros Liegestuhl stützte sie sich dann am Beckenrand ab.
    „Komm zu mir.“ Sie lächelte zu ihm auf.
    Er schüttelte den Kopf. „Nichts für mich“, lehnte er ab, aber seine Brust hob und senkte sich unter seinen schnellen

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