Im Zauberbann der Liebe: Roman (German Edition)
Heuchler!«
Abby wünschte, sie hätte diese Art von Selbstvertrauen. Würde je der Tag kommen, an dem alle Männer und Frauen, die anders als die anderen Menschen waren, frei und ohne Angst vor Verfolgung leben konnten? Abby wollte glauben, dass dieser Tag nicht mehr allzu fern war. Sie selbst jedoch würde ihn bestimmt nicht mehr erleben. »Mit den Jahren hat sich die Situation verbessert. Heutzutage akzeptiert der ›Durchschnittsbürger‹ Magie und ist sogar bereit, einen Magier oder Heiler aufzusuchen, wenn es nicht anders geht.«
»Vielleicht wirst du ja sogar mithelfen, die Oberschicht zu größerer Akzeptanz zu bewegen. Immerhin bist du, eine Magierin, jetzt ja ein Teil der Oberschicht.«
Abby seufzte. »Auch das ist etwas, was mir Angst macht. Es ist nur eine Frage der Zeit, bis bekannt wird, dass Lady Frayne sich mit Magie befasst. Das könnte sogar heute Abend schon passieren, was gar nicht gut wäre für Celestes Ball.«
»Wenn es so sein sollte, dann trag den Kopf hoch und denk daran, dass du jeder Frau und jedem Mann in England ebenbürtig bist.« Plötzlich lächelte er, und ein mutwilliges Flimmern tanzte in seinen braunen Augen. »Aber zunächst einmal kann ich dich vielleicht entspannen, da es noch zu früh ist, um hinunterzugehen.«
Die mitternachtsblauen Bänder, die verführerisch aus ihrem Haar auf ihre Schultern fielen, weckten ein Kribbeln auf ihrer nackten Haut. Als sie in die Mulde zwischen ihren Brüsten glitten, schnappte Abby nach Luft, verblüfft über die elektrisierende Wirkung, die Jacks magische Berührung hatte, obwohl er sich auf der anderen Seite des Raumes befand. »Ich dachte, du hältst nichts davon, deine magischen Talente zu nutzen?«
»Für eine gute Sache bin ich bereit, eine Ausnahme zu machen«, erwiderte er schmunzelnd. »Mal sehen, was ich noch bewegen kann.«
Während eins der Haarbänder den Ansatz ihrer Brüste streichelte, glitt das andere in einer hauchzarten Berührung über Abbys Mund. Instinktiv strich sie mit der Zunge über ihre Lippen und rief sich den Geschmack von Jacks Küssen in Erinnerung.
Ihre rechte Brustspitze wurde ganz sachte von dem knappen Oberteil ihres Korsetts gezwickt. Dann die linke. Voller Sehnsucht nach seiner Berührung legte sie ihre Hände an ihre Brüste. »Jack! Wenn wir zu Bett gehen und ich mein Kleid und meine Frisur ruiniere, werden Celeste und ihre persönliche Zofe mir das nie verzeihen!«
»Keine Angst, dein Kleid ist sicher.« Die Stirn gefurcht vor Konzentration, zog er das Korsett über beiden Brustspitzen zugleich zusammen. Sofort verhärteten sie sich und fingen an zu pochen.
»Bist du sicher, dass das klug ist?«, fragte Abby zweifelnd.
»Wahrscheinlich nicht.« Sein eindringlicher Blick glitt tiefer.
Unter ihrem Seidenkleid bewegte sich der dünne Stoff ihres Unterkleids in aufreizender Weise über ihre Schenkel, entfachte tausend kleine Feuer auf ihrer Haut und löste ein exquisites Prickeln an ihrer intimsten Körperstelle aus. »Ich mache mir keine Sorgen mehr wegen des Balls«, sagte sie mit zitternder Stimme. »Ich will nur noch dich. Ist das besser?«
»Viel besser, denn diesen Wunsch kann ich dir leicht erfüllen.« Er trat näher und beugte sich vor, um ihren Hals zu küssen, gleich über der Saphirhalskette, die sie von ihrer Mutter geerbt hatte.
Jähe Hitze durchströmte sie, die sich tief in ihrem Innersten zu bündeln schien. Taumelnd griff sie nach Jacks Schulter, um sich festzuhalten.
Er schlang einen Arm um ihre Taille und zog vorsichtig, um nicht die Seide zu zerknautschen, mit der anderen Hand ihren Rock hoch. Abby seufzte vor Zufriedenheit, als seine große, warme Hand zwischen ihre Schenkel glitt. Und kaum berührte er ihre empfindsamste Stelle, begann sie, die Hüften zu bewegen, und bog sich aufstöhnend seiner Hand entgegen, als eine wahre Sturzflut sinnlicher Empfindungen sie überwältigte. Sie wäre gefallen, wenn Jack sie nicht gestützt hätte. Er war ihre Welt und seine Zärtlichkeit sogar noch erschütternder als sein erotisches Geschick.
Erst als ihre ekstatischen Empfindungen in wohlige Ermattung übergingen, merkte sie, dass ihre Stirn an seiner Schulter ruhte. Und obwohl er sie stützte, hielt er sie nicht an sich gedrückt. »Du hast das Kleid verschont«, sagte sie mit einem kleinen Lachen. »Aber was ist mit dir?«, fragte sie und ließ ein wenig zaghaft ihre Hand an ihm hinuntergleiten.
Er ergriff sie und zog sie an sein Herz. »Meine Belohnung werde ich mir später
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