Im Zauberbann der Liebe: Roman (German Edition)
gesegnet ist. Mir war nicht bewusst, dass es ein Verrat an unserer Freundschaft war, sie in dein Haus zu bringen. Oder glaubst du, es sei heimtückisch von ihr gewesen, mir das Leben zu retten?«
Alderton verzog den Mund. »Wenn du dachtest, es sei in Ordnung, mit ihr herzukommen, warum hast du mir dann nicht gleich gesagt, was sie ist, statt mich vor halb London demütigen zu lassen?«
Da hatte der Herzog nicht ganz unrecht. Jack hatte gewusst, dass Abbys magische Befähigungen seinem Schwager nicht behagen würden, aber er hatte nicht mit einem solchen Zorn gerechnet, denn sonst hätte er sich nie bei seiner Schwester einquartiert.
Celeste ergriff das Wort. »Abby hat es mir gleich nach ihrer Ankunft erzählt, Piers. Jack ist mein Bruder. Da werden er und seine Frau doch wohl in meinem Haus willkommen sein.«
Ein verschlossener Ausdruck erschien auf Aldertons Gesicht. »Du hast mich also schon wieder hintergangen. Meine Frau, die Metze, die sich andere Liebhaber ersehnt und nichts dagegen hat, eine Hexe unter meinem Dach leben zu lassen.«
Celeste schnappte nach Luft, aber dann flammte in ihr wilder Zorn auf, der glühend rot in ihrer Aura flimmerte. »Hol dich der Teufel, Alderton! Du hast kein Recht, so etwas zu sagen! Ich habe nie einen Liebhaber gewollt.« Sie rang nach Atem, als sie um Beherrschung kämpfte. »Ich hasste den Gedanken. Hasste ihn! Glaubst du, ich hätte in meinem Leben je etwas Schwierigeres getan, als dir vorzuschlagen, dir eine Geliebte zu suchen, damit sie dir ein Kind gebärt? Aber die erste Pflicht einer Herzogin ist es nun einmal, ihrem Mann einen Erben zu schenken, und das ist mir leider nicht gelungen. Ich war bereit, mir selbst das Herz zu brechen, um dir zu geben, was du willst und brauchst.«
»Was ich will und brauche«, versetzte der Herzog scharf, »ist eine treue Ehefrau, die sich hüten würde, eine verdammte Scharlatanin in mein Haus zu lassen!«
»Dann solltest du mich besser gleich hinauswerfen!«, zischte sie. Eine silberne Kette schlängelte sich unter dem Hemd ihres Mannes hervor, angetrieben von einem Energiestoß von Celeste, der so stark war, dass er Jack und Abby durch und durch ging. An der Kette hing ein Magieabwehrzauber der stärksten Sorte.
»Weißt du, wie oft dieser Zauber mir die Haut verbrannt hat, wenn wir uns geliebt haben?«, rief sie, während Tränen ihr in die Augen schossen. »Ich bin alles, was du verabscheust, Piers. Eine ungeschulte Magierin, die zu viel Angst gehabt hat, ihrem eigenen Mann einzugestehen, was sie ist.« Der Abwehrzauber zerrte an der Kette, zerbrach ihre Glieder und schleuderte die Kette durch den Raum und an die gegenüberliegende Wand.
Wie vom Donner gerührt verfolgte der Herzog das Geschehen; dann starrte er Celeste an, als sähe er sie zum ersten Mal. »Du bist eine Magierin?«
»Magie liegt oft in der Familie, Alderton«, warf Jack ein, während er sich beschützend an die Seite seiner Schwester stellte. Er glaubte zwar nicht, dass ihr Mann ihr etwas antun würde, doch im Moment war alles möglich. »Vergiss nicht, dass ich wegen zu großen Interesses an Magie zur Stonebridge Academy geschickt wurde. Dort lehrten sie mich, mich selbst zu hassen, aber meine grundlegende Natur konnten sie nicht verändern.«
Jack zögerte einen Moment, bevor er fortfuhr. Er hasste es, von seiner Magie Gebrauch zu machen, doch er konnte es nicht ertragen, dass Abby und Celeste von Alderton so in den Schmutz gezogen wurden. Deshalb hob er die Hand und erzeugte eine Kugel aus hell schimmerndem Licht. »Wenn du dich über Magie ereifern musst, dann gifte mich und nicht die Frauen an. Ich war es, der Abby geheiratet hat und sie hierherbrachte, weil ich dachte, du würdest zumindest höflich sein, und es war unsere Ankunft, die meine Schwester dazu bewegte, ihre eigenen Talente anzuerkennen.« Er gab sich keine Mühe mehr, seinen Ärger zu verbergen. »Ich dachte, unsere Freundschaft wäre stärker, Piers.«
»Sein Schmerz frisst ihn auf«, bemerkte Abby leise. »Sieh dir seine Aura an. Sein Zorn beruht auf der Angst, dass Celeste ihn nicht liebt, und diese Angst vergiftet ihn von innen heraus. Und weil er sich fürchtet, ist es leicht für ihn, Menschen wie uns zu hassen.«
Alderton war bei Abbys Worten kreidebleich geworden. »Deshalb sind Magier so verhasst«, sagte er scharf. »Weil sie einem Menschen die Geheimnisse aus seiner Seele stehlen.«
»Ich habe dir immer wieder gesagt, wie sehr ich dich liebe. Was kann ich sonst noch
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