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Im Zauberbann der Liebe: Roman (German Edition)

Im Zauberbann der Liebe: Roman (German Edition)

Titel: Im Zauberbann der Liebe: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mary Jo Putney
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magischen Fähigkeiten nicht erwähnte. Unter den gegebenen Umständen war das aber wohl auch besser, da es alles nur noch komplizierter machen würde. Das einzig Wichtige war, dass er sie verteidigt hatte.
    Celeste trat vor und stellte sich zu ihrem Bruder. »Ist es nicht wunderbar, dass wir jetzt eine Heilerin in der Familie haben?«, sagte sie mit einem liebevollen Blick auf Abby. »Ich hatte schon befürchtet, dass mein Bruder sich nie lange genug von seinem Regiment entfernen würde, um eine Frau zu finden. Abby war wie ein Geschenk des Himmels.«
    Das Lächeln der Herzogin war strahlend und scheinbar völlig unbesorgt, doch Abby sah, dass ihre Aura vor Anspannung pulsierte. Sie setzte ihre eigene gesellschaftliche Anerkennung aufs Spiel, indem sie ihre Schwägerin in aller Öffentlichkeit unterstützte. Würde ihre Akzeptanz Abby schützen - oder würde Abby Celestes Position gefährden?
    Auch Ashby schlenderte heran, um sich zu ihnen zu gesellen. »Und ob sie ein Geschenk des Himmels ist! Ich werde immer bedauern, dass Lady Frayne schon vergeben war, bevor ich Zeit hatte, sie zu umwerben.« Er lächelte Abby aus warmen grünen Augen an. »Wenn ich das nächste Mal einer schönen Heilerin begegne, werde ich schneller handeln.«
    Abby wusste, dass er nur Theater spielte und nie ein romantisches Interesse an ihr gehabt hatte, aber sie hätte weinen können vor Dankbarkeit über seine freundschaftliche Geste.
    Die Stimmung der Menge verlor an Explosivität. Ein Herzog und eine Herzogin hatten ihre Unterstützung kundgetan, und was Magier anging, waren Heiler die nützlichsten von ihnen. Nach dem heutigen Abend würde Abby wahrscheinlich mehr oder weniger von der Gesellschaft akzeptiert werden. Es war traurig, dass dazu die Unterstützung eines Viscounts, einer Herzogin und eines Herzogs nötig gewesen waren, aber es war immerhin ein Schritt nach vorn auf dem Weg zur Anerkennung aller Magier.
    Jack reichte Abby seinen Arm. »Ist das Büfett schon eröffnet? Von all dem Tanzen habe ich Appetit bekommen.«
    »Ich habe deine geliebten Hummertörtchen für heute Abend bestellt«, sagte Celeste nachsichtig. »Sie werden nicht lange vorhalten, also sollten wir uns vielleicht wirklich besser in den Speisesaal begeben.«
    Sie gab den Musikern auf der Galerie ein Zeichen, und sie begannen, ruhigere Hintergrundmusik für das Diner zu spielen. Dann nahm sie Jacks anderen Arm und begleitete ihn und Abby persönlich in den angrenzenden Raum, wo das Büfett und Tische warteten.
    Sie fanden einen sehr guten Tisch an einer Seite des Raumes, und Jack ging zum Büfett, um für alle etwas zu holen. »Tut mir leid, dass ich dir den Ball verdorben habe, Celeste«, flüsterte Abby ihrer Schwägerin zu. »Ich wusste, dass das passieren könnte, aber ich hatte es nicht so früh erwartet.«
    »Im Gegenteil. Morgen wird dieser Ball das Tagesgespräch von London sein.« Die Herzogin seufzte. »Es war naiv von mir zu denken, du würdest eine Weile unentdeckt bleiben, obwohl du doch aus Melton Mowbray bist, wo so viele Männer jagen. Es war ein Jäger, der Lady Cynthia sagte, was du bist.«
    »Und sie war überaus entzückt darüber, mich bloßstellen zu können.«
    »Ihr Versuch, dir Schwierigkeiten zu bereiten, hatte den gegenteiligen Effekt. Du warst eine Dame, und sie sah aus wie die bösartige Katze, die sie ja auch ist.« Celeste schüttelte den Kopf. »Der Gedanke, dass Jack ihr im vergangenen Frühjahr unbedachterweise einen Antrag hätte machen können, beschert mir noch immer Albträume. Und was das Bekanntwerden deiner Magie angeht ...« Sie zuckte mit den Schultern. »Auf lange Sicht gesehen wird es wahrscheinlich keine Rolle spielen. Es war klug von dir, sofort zu sagen, dass du eine Heilerin bist, da sie die anerkanntesten der Magier sind.«
    Eine sehr schlanke, elegante Frau Mitte dreißig kam auf ihren Tisch zu. Obwohl ihr Gesichtsausdruck gefasst war, lag ein gehetzter Blick in ihren blauen Augen. »Lady Frayne, hättet Ihr einen Augenblick Zeit für mich? Für ein Gespräch unter vier Augen?«
    Die Frau brauchte offenbar Hilfe, entweder für sich selbst oder jemanden, der ihr nahestand. Dass sie zu ihr kam, überraschte Abby nicht. Wann immer ihre Fähigkeiten bekannt wurden, erschienen verzweifelte Menschen, so wie Bienen zu den Blumen kamen. Da Abby diese Frau jedoch nicht kannte, sah sie Celeste fragend an.
    Die Herzogin nickte kurz. »Du erinnerst dich doch sicher, der Gräfin von Roreton vorgestellt worden zu sein? Sie

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