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Im Zauberbann der Liebe: Roman (German Edition)

Im Zauberbann der Liebe: Roman (German Edition)

Titel: Im Zauberbann der Liebe: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mary Jo Putney
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Dies war nicht das erste Mal, dass sie zusammenarbeiteten, und es würde es auch nicht das letzte Mal sein.
    Wegen ihrer unterschiedlichen Stimmungen hatte Abby die Magier von den Aristokraten ferngehalten. Mit grimmiger Miene hatte Ransom erklärt, er weiche keinen Schritt von Lord Fraynes Seite. Auch Ashby hatte den größten Teil des Nachmittages dort verbracht und Ransom berichtet, was er über Heilzirkel gelesen hatte.
    Während Abby ihre Freunde empfangen und nach Fraynes Zustand gesehen hatte, war ihr noch die Zeit geblieben, sich die Notizen anzuschauen, die sie sich während des Unterrichts mit ihrem Vater gemacht hatte. Rein theoretisch wusste sie, was sie zu tun hatte, sie hätte nur nie gedacht, einmal eine Heilung von dieser Größenordnung ohne die Anleitung und Unterstützung ihres Vaters durchführen zu müssen.
    Abby war die Leiterin des Zirkels, was bedeutete, dass sie Ruhe und Zuversicht ausstrahlen musste. Sie wischte ihre feuchten Hände an ihren Röcken ab, bevor sie das Esszimmer betrat. Ransom und Ashby erhoben sich mit düsteren, aber entschlossenen Miene. Zu den Magiern sagte sie: »Lord Fraynes Freunde werden sich uns anschließen. Sie sind unausgebildet, aber begabt. Judith, würdest du zu meiner Rechten stehen?«
    Judith Wayne, die Hebamme, nahm ihren Platz an Abbys rechter Seite ein. Abby folgte ihrer Intuition, als sie jedem der Teilnehmer einen Platz in dem Kreis um den Tisch zuwies, auf dem Frayne lag. Die richtige Aufstellung würde mithelfen, einen harmonischen Energiefluss zu bewirken. Sie platzierte Ransom ihr gegenüber, neben dem ruhigen alten Mr. Hambly, und wies Ashby einen Platz an ihrer Linken zu.
    Als alle in Position waren, sagte sie: »Ich glaube, dass sogar unsere Novizen die Vorgehensweise kennen, aber ich werde sie trotzdem noch einmal erklären. Ich werde jetzt meine Hände auf Lord Fraynes Kopf legen, um die heilende Energie zu übermitteln. Alle im Kreis werden einander die Hände reichen, und Judith und Ashby legen ihre freien Hände auf meine Schultern. Wenn der Kreis geschlossen ist, wird die Heilung beginnen. Aber bitte, bitte brecht ihn unter gar keinen Umständen, da das sehr schmerzhaft für alle Teilnehmer und schädlich für Lord Frayne sein würde. Hat jemand noch Fragen?«
    »Habt Ihr eine Ahnung, wie lange das dauern wird?«, fragte Ashby.
    Sie schüttelte den Kopf. »Das ist schwer zu sagen. Eine Stunde vielleicht. Es ist schwierig, solch intensive Energie für länger aufrechtzuerhalten. Je länger das Ritual dauert, desto größer ist die Gefahr, dass der Kreis aus Ermüdung oder irgendeinem anderen Grund gebrochen wird.«
    Sie blickte sich in der Runde um. »Hast du noch eine Frage, Ella?«
    Das junge Mädchen nickte. »Er ist schwer verletzt, Miss Abby. Glaubt Ihr, dass wir eine Chance haben, ihn zu retten?«
    »Wenn ich das nicht glauben würde, wären wir nicht hier«, erwiderte Abby aufrichtig. »Aber es ist nicht zu sagen, ob wir Erfolg haben werden. Reverend Wilson, würdet Ihr ein Gebet sprechen, dass der Himmel uns zur Seite stehen möge?«
    Der Pfarrer nickte und sprach mit tiefer, wohlklingender Stimme ein Gebet. Es gab noch immer Leute, die glaubten, dass Magie Teufelswerk war, obwohl auch ein beträchtlicher Prozentsatz des Klerus über die Gabe der Magie verfügte. Abby fand, dass es nie schaden konnte, göttliche Hilfe zu erbitten und andere daran zu erinnern, dass spirituelle Fähigkeiten von Gott verliehen wurden.
    Als der Priester sein Gebet beendet hatte, sagte Abby: »Und nun wollen wir uns an den Händen fassen, um den Kreis zu schließen, und beginnen.«

4. Kapitel
    A
bby errichtete ihre stärksten Abwehrschilde, bevor Judith und Ashby ihre Hände auf ihre Schultern legten. Doch selbst so war die aufwogende Kraft so vieler Energien desorientierend. Als sie sich an den Zustrom von Macht gewöhnt hatte, senkte sie ihre Schilde ein wenig, um die Energien der verschiedenen Personen im Kreis auseinanderhalten zu können.
    Sie waren wie Musiknoten, jede für sich einzigartig, doch zusammen erzeugten sie einen machtvollen Akkord. Ellas Energie war leichtherzig und rein, Judiths warm und mitfühlend, Reverend Wilsons tiefgründig und nachdenklich ... Bei Ashby und Ransom konnte sie eine gewisse Härte wahrnehmen, aber auch ihre Macht und Aufrichtigkeit spüren. Ihre magischen Befähigungen würden vielleicht gerade den Unterschied in der Rettung ihres Freundes ausmachen.
    Sowie Abby die fließenden Energien fest in der Hand hatte,

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