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Im Zauberbann der Liebe: Roman (German Edition)

Im Zauberbann der Liebe: Roman (German Edition)

Titel: Im Zauberbann der Liebe: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mary Jo Putney
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Zusammenziehen seiner Brauen entnahm sie, dass er sich in Gegenwart so vieler Magier unbehaglich fühlte, aber er machte eine höfliche Verbeugung. »Meinen herzlichsten Dank an alle.«
    Abby überlegte, ob sie ihm alle vorstellen sollte, entschied sich dann jedoch dagegen, weil sie es für äußerst unwahrscheinlich hielt, dass Winslow an gesellschaftlichem Kontakt zu irgendeinem ihrer Magierfreunde interessiert sein könnte.
    Als Abby und Winslow zu den Anrichten gingen, um sich etwas zu essen auszusuchen, betrat die junge Ella das Frühstückszimmer und kam mit bittendem Blick auf Abby zu. »Man hat Lord Fraynes Pferd in Eure Stallungen gebracht, Miss Abby. Das arme Tier hat ein gebrochenes Bein, und es heißt, dass es erschossen werden soll. Glaubt Ihr, Ihr könntet helfen?«
    Winslow verharrte zwischen den pochierten Eiern und dem Schinken. »Falls es ein großer dunkelbrauner Hengst ist, ist es wahrscheinlich Dancer, Fraynes Lieblingspferd. Er hat vier weiße Socken.«
    »Das ist er«, bestätigte Ella. »Das edelste Pferd, das ich je gesehen habe.«
    Das war ein großes Lob, wenn es von Ella kam, die eine leidenschaftliche Pferdenärrin war. Nach einem sehnsüchtigen Blick auf das Büfett sagte Abby: »Ich komme mit und sehe es mir an. Wir sind alle erschöpft. Hat irgendjemand noch die Energie, ein Pferd zu heilen?«
    »Ich komme«, sagte Hambly. Als er sich vom Tisch erhob, taten drei andere Magier, einschließlich Judith, es ihm nach. Denjenigen, die sitzen blieben, stand Bedauern ins Gesicht geschrieben. Abby wusste, dass sie helfen würden, wenn sie könnten, aber ihre magischen Kräfte waren im heilenden Zirkel enorm verringert worden und brauchten Zeit, sich wieder aufzubauen.
    Abby griff nach einer Scheibe Toast und schlang sie hinunter, als die kleine Gruppe zu den Stallungen hinausging. Drinnen führte Ella sie zu einer Box, in der ein großer Dunkelbrauner stand, der entmutigt den Kopf hängen ließ und sein gebrochenes rechtes Bein so hielt, dass der Huf den Boden kaum berührte. Sein glänzendes dunkles Fell war von zahlreichen Abschürfungen und Risswunden von seinem Sturz gezeichnet, und das Tier atmete schnell und flach. Hertford, der Stallmeister, stand vor der Box und beobachtete den Hengst mit besorgter Miene.
    »Das ist Dancer«, sagte Winslow hinter Abby. »Was würde es kosten, ihn zu retten? Frayne hängt sehr an diesem Riesenvieh.«
    »Das ist keine Frage von Geld, Mr. Winslow.« Abby trat neben Hertford. Auch er war ein Magier, dessen Gabe eine geradezu unheimliche Fähigkeit, mit Tieren umzugehen, war. »Was hast du entdeckt, als du den Burschen untersucht hast?«
    »Sein rechtes Vorderbein ist gebrochen, aber es ist ein sauberer Bruch«, berichtete Hertford. »An jedem anderen Ort als diesem würde das genügen, um den Hengst zu erlösen, doch ich habe das Bein geschient, weil ich hoffte, dass Ihr ihn vielleicht retten könntet. Er ist ein gutes Tier und verdient eine Chance. Ihr werdet jedoch schnell arbeiten müssen, denn er bekommt schon Fieber.«
    »Halte ihn bitte ruhig für mich«, sagte Abby, als sie, von Hertford gefolgt, die Pferdebox betrat. Ein temperamentvolles Jagdpferd wie dieses würde normalerweise nervös auf einen Fremden reagieren, aber Dancer beachtete sie fast gar nicht.
    Hertford legte beide Hände an den Kopf des Tieres und flüsterte ihm beruhigende Worte zu, während Abby das gebrochene Vorderbein untersuchte. Wie der Stallmeister gesagt hatte, war es ein sauberer Bruch. Trotzdem würde die Behandlung eines so großen Tieres sehr viel Energie erfordern. Der bloße Gedanke war ermüdend, aber Abby wusste, dass sie Hilfe haben würde. Sie wandte sich an ihre Freunde. »Sollen wir es versuchen? Einen Knochen zu heilen, wird eine Leichtigkeit sein im Vergleich zu gestern.«
    »Wir sind alle hier, da können wir auch sehen, was wir tun können«, meinte Judith. »Aber verausgabe dich nicht!«
    Neben Judith würde jede Glucke nachlässig erscheinen, aber Abby wusste ihre umsichtige Art zu schätzen. Als die Magier einer nach dem anderen die Box betraten, wies sie ihnen Plätze zu, Ella zu ihrer Rechten und Hambly zu ihrer Linken. Dann legte Abby ihre Hände an die rechte Seite von Dancers Nacken, während Hertford auf der anderen Seite stand und ebenfalls seine gespreizten Hände auf Dancers dunkles Fell legte. Es waren gerade genug Magier da, um das Pferd zu umringen, was Dancer ohne Hertfords beruhigende Magie allerdings bestimmt nicht toleriert hätte. Winslow

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