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Im Zauberbann der Liebe: Roman (German Edition)

Im Zauberbann der Liebe: Roman (German Edition)

Titel: Im Zauberbann der Liebe: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mary Jo Putney
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reiten. Er blickte zu Miss Barton auf. »Ich wusste, dass ich Euch mein Leben verdanke, aber das ... das ist sogar noch mehr. Nicht jeder würde sich die Mühe machen, ein verletztes Tier zu retten.«
    »Bedankt Euch bei der jungen Ella«, erwiderte sie. »Ehrlich gesagt wusste ich nicht einmal, dass Euer Pferd hierhergebracht worden war.«
    »Sie mag die Botin gewesen sein, aber Ihr wart es, die die Heilung zuwege brachte.« Wieder legte er seinen Kopf an Dancers Nacken und dachte, dass es vielleicht gar keine so schlechte Idee war, eine Magierin zu heiraten, die Pferde ernst nahm.
    »Es wird Zeit, Euch zum Haus zurückzubringen, Lord Frayne«, hörte er da Miss Bartons sanfte Stimme. »Für heute hattet Ihr genug Zerstreuung, denke ich.«
    Es war ein Maßstab für seine Müdigkeit, dass er, anstatt zu widersprechen, Dancer noch ein letztes Mal den Hals klopfte. »Ich komme morgen wieder, alter Junge.« Und dann würde er seinen eigenen Zucker mitbringen.
    Nun, da die freudige Erregung, Dancer zu sehen, nachließ, war Jack so müde, dass er sich in dem Rollstuhl kaum noch aufrecht halten konnte. Er hätte sich nie im Leben träumen lassen, dass es derart strapaziös sein könnte, sich sitzend durch die Gegend schieben zu lassen.
    Aus dem Rollstuhl in sein Bett gehoben zu werden, war ein weiteres schwieriges und schmerzhaftes Unterfangen, aber auf das weiche Bett zu sinken ein wahrer Segen. Als Miss Barton ihm die Decke bis unter das Kinn zog, sagte er: »Danke, dass Ihr mich hinausgelassen habt. Und jetzt geht bitte alle. Auch du, Morris. Sucht euch etwas zu essen, raucht eure Pfeife und flirtet mit einem Hausmädchen, bevor ihr wiederkommt. In ein paar Stunden bin ich wieder bei Kräften. Mir fallen schon die Augen zu ...«
    Seine Besucher gingen alle ohne Widerspruch. Das Gute am Kranksein war, dass man nur Müdigkeit vorschützen musste, um ungestört zu sein. Dankbar schloss Jack die Augen und hoffte, bald vom Schlaf übermannt zu werden.
    Doch trotz seiner Erschöpfung wollte sich der Schlaf nicht einstellen. Jetzt, da sein Verstand wieder arbeitete, lief er auf vollen Touren und gab keine Ruhe. In seinem tiefsten Inneren spürte Jack eine unaufhaltsame Veränderung. Er vermutete, dass sie Erwachsenwerden genannt wurde, und die Veränderungen von seiner Begegnung mit der Sterblichkeit hervorgerufen worden waren.
    Zwei schwierige Herausforderungen stellten sich ihm. Die eine war die Verpflichtung, eine Magierin zu heiraten, was eine so entnervende Aussicht war, dass er noch gar nicht richtig darüber nachgedacht hatte. Er schuldete Miss Barton sehr viel, aber die Tatsache, dass sie Magie praktizierte, jagte ihm Schauer über den Rücken. Selbst jetzt konnte er sie spüren. Oder waren das Fieberschauer?
    Wahrscheinlich könnte er lernen, mit Miss Barton zurechtzukommen; sie schien eine vernünftige Frau zu sein und gab sich nicht so geheimnisvoll, wie es manch andere Magier taten. Außerdem hatte sie gesagt, sie werde keine anspruchsvolle Ehefrau sein, also müssten sie doch einen Weg finden können, einigermaßen gut miteinander auszukommen. Da sie das Leben auf dem Land vorzog, könnte sie in seinem Jagdhaus auf der anderen Seite des Tals leben und so in der Nähe ihrer Familie bleiben. Sie hatte klargestellt, dass sie ein Kind wollte. Falls das geschah, würde sie wahrscheinlich sogar bereit sein, für immer hierzubleiben.
    Das andere große Problem war, dass er nach Yorkshire zurückkehren musste, um seine Mutter und seinen Stiefvater zu sehen. Würde es schlimmer sein, seiner Mutter gegenüberzutreten, die er liebte, oder seinem Stiefvater, den er hasste? Bedauerlicherweise ließen die beiden sich nicht trennen. Aber er trug eine Verantwortung den Leuten von Langdale gegenüber, die er nicht länger vor sich herschieben konnte.
    Irgendetwas plumpste auf das Fußende des Bettes und begann, mit entschiedenen Schritten die Matratze hinaufzutappen. Verblüfft öffnete Jack die Augen und sah eine große schwarze Katze in dem dunklen Raum. Er wusste, dass schwarze Katzen traditionelle Haustiere von Magiern waren, doch bei dieser hier war er sich nicht ganz sicher, da sie weiße Pfoten und lange weiße Schnurrhaare hatte. Es war nicht leicht für eine Katze mit weißen Pfötchen und Schnurrhaaren, bedrohlich auszusehen. »Hallo, du. Ich bin Jack, und wer bist du?«
    Die Katze erwiderte nichts, aber sie legte ihre Vorderpfoten auf Jacks Brust und beugte sich zu ihm vor, bis ihre Nasen sich berührten. Die Katzennase

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