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Im Zauberbann der Liebe: Roman (German Edition)

Im Zauberbann der Liebe: Roman (German Edition)

Titel: Im Zauberbann der Liebe: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mary Jo Putney
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alles waren, was er Abby von seinen Eltern erzählt hatte. Er musste ihr wirklich eine bessere Vorstellung von der Familie geben, in die sie eingeheiratet hatte. Später.
    Abby erhob sich. »Kannst du ohne meine Hilfe aufstehen? Wenn nicht, klingele ich nach Morris.«
    »Wir brauchen ihn nicht zu wecken. Gib mir deine Hand.«
    Sie straffte sich und streckte ihm beide Hände hin. Mit ihrer Hilfe schaffte er es, sich auf die Beine zu ziehen, ohne dabei neue Verletzungen zu entdecken. Da er immer noch am ganzen Körper zitterte, setzte er sich auf die Bettkante, bevor er wieder fallen konnte. Sein rechtes Bein schmerzte, aber nicht sehr stark, wenn er seinen Sturz bedachte.
    Als er sich die pochende linke Schulter rieb, fragte Abby: »Hast du dir die Schulter angeschlagen? Sie könnte ausgekugelt sein.«
    Beim Reiten hatte er sich einmal die Schulter ausgekugelt, und der Schmerz war anders als dieser gewesen. Er zog sein Nachthemd herunter und starrte verblüfft auf nackte, glatte Haut. Obwohl sie gerötet war vom Reiben, war kein Brandmal mehr zu sehen.
    »Dein Schutzzauber gegen Magie ist wirkungslos geworden!«, sagte Abby, als sie mit kühlen Fingern seine Haut berührte. »Die Narben müssen verheilt sein, als du all deine unterdrückte Magie freigesetzt hast.«
    »Ist das möglich?« Er rieb sich ungläubig die unversehrte Haut. »Wahrscheinlich ist das hier der Beweis dafür, aber ich hatte keine Ahnung, dass sich Narben mit Magie entfernen lassen.«
    Abby runzelte die Stirn. »Ich auch nicht. Vielleicht musste das Brandmal entfernt werden, um deine Magie freizusetzen. Hat der Schulleiter dich gebrandmarkt?«
    Jack schüttelte den Kopf und dachte an seine Trunkenheit in der Nacht, in der das Brandmal entstanden war. »Ich habe mich selbst gezeichnet. Einer meiner Freunde hatte eine Flasche Brandy hereingeschmuggelt, und wir wurden so betrunken und unvernünftig, wie nur sehr junge Menschen es sein können. In meiner Unüberlegtheit nahm ich den eisernen Schutzzauber eines meiner Freunde und erhitzte ihn im Feuer, bis das Eisen glühend heiß war. Dann drückte ich es an meine Schulter.« Er hatte dicke Handschuhe und eine Zange benutzt. Das Schlangensymbol hatte beim Aufdrücken genauso sehr geschmerzt wie beim Verheilen. Er war auch nicht der Einzige gewesen, der sich in jener Nacht gezeichnet hatte.
    Abby war erschüttert. »Du hast dir das wirklich selbst angetan?«
    Jack zog sein Nachthemd wieder über seine Schulter. »Damals schien es eine gute Idee zu sein. Das muss gewesen sein, nachdem Colonel Stark mich mit seinem Zauber belegt hatte. Ich hätte Magie vorher bestimmt nicht genug gehasst, um so etwas Drastisches zu tun.«
    »Du kannst jetzt deine eigenen Schutzschilde errichten. Du brauchst keine in deinen Körper eingebrannten Schlangen mehr.«
    Sie hatte recht. Innerhalb von Minuten hatte sich seine Welt verändert. Energie umspielte ihn und brachte seine Sinne durcheinander. Aber das Chaos war nicht mehr so groß wie anfangs, und er nahm an, dass es sich irgendwann auch legen würde.
    Als er Abby anschaute, sah er ihre vertraute Gestalt, doch da er auf eine andere Weise hinsah, die er nicht beschreiben konnte, war sie nun für ihn von einem transparenten Schimmer überlagert. Die gleiche Sichtweise zeigte ihm auch ein schwaches Licht um ihre Katze Cleo, die mit dem Schwanz um ihre Pfoten an der Tür zu Abbys Schlafzimmer saß. »Ich fühle mich, als wäre ich in einem Butterfass gefangen. Ich hoffe doch, dass man sich nicht die ganze Zeit so fühlt?«
    Abby schüttelte den Kopf. »Du sprühst wie ein Feuerwerk, aber das ist nur so, weil deine natürliche Macht so lange unterdrückt war. Das wird vorübergehen. Abgesehen davon, dass du so aufgewühlt bist, wie fühlst du dich?«
    »Ganz gut«, sagte er überrascht. »Sehr gut sogar, doch der erste Energieschub, als ich den Zauber zunichtemachte, war ... sehr unangenehm.«
    Er verstummte. Schließlich fuhr er widerstrebend fort: »Du hattest recht. Meine Angst und Abscheu vor Magie waren ein Bestandteil des Unterdrückungszaubers. Ich fürchte nicht mehr, was ein Teil von mir ist, aber ich will es auch nicht. Muss ich dieses ungewollte Geschenk benutzen?«
    »Nicht, wenn du nicht willst.« Abby nahm wieder ihren Platz am Fußende des Bettes ein. »Doch du solltest zumindest lernen, dich zu schützen. Du musst auch lernen, deine Macht zu kontrollieren, damit du nicht versehentlich Probleme damit verursachst. Ich kann dir die grundlegenden Techniken

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