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Im Zauberbann der Liebe: Roman (German Edition)

Im Zauberbann der Liebe: Roman (German Edition)

Titel: Im Zauberbann der Liebe: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mary Jo Putney
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schon verkrampfte sich sein Magen. »Ich bin kein Magier. Früher einmal interessierte ich mich für solche Dinge, wie viele Jungen es tun. Vielleicht hatte ich sogar ein bisschen Macht, da du behauptest, sie während der Heilung angewandt zu haben. Aber auf der Schule habe ich jedes Interesse an Magie verloren und will nichts mehr damit zu tun haben.«
    »Hast du das Interesse verloren, oder wurde es dir weggezaubert?«, fragte sie mit ernstem, vielleicht sogar ein wenig mitleidigem Gesichtsausdruck. »Deine Reaktion auf die bloße Vorstellung, du könntest magische Fähigkeiten besitzen, ist so heftig, so ganz anders als dein übliches Verhalten, dass ich mich fragen muss, ob du mit einem Zauber belegt wurdest, um dir deine magische Natur verhasst zu machen. Hat Stonebridge mit solchen Zaubern gearbeitet, um sicherzustellen, dass seine Studenten den von ihren Eltern vorbestimmten Weg einschlugen?« Sie machte eine Pause, um ihren Worten Nachdruck zu verleihen. »Wenn es so war, willst du dann dein ganzes Leben von den Vorstellungen und Wünschen anderer beherrschen lassen?«
    Panik ergriff ihn und durchflutete seinen Verstand. Eine Panik, die so groß war, dass der kleine, noch immer rationale Teil von ihm sich wunderte, wie intensiv sie war. Abby hatte nichts gesagt, was ihn erschrecken dürfte - es sei denn, sie hatte recht und irgendjemand hatte Blockaden in seinem Geist errichtet.
    »Du vermutest doch nur, dass jemand einen Zauber über mich verhängt hat«, gelang es ihm zu sagen. »Du kannst das nicht mit Sicherheit wissen. Ich trage den stärksten Schutzzauber gegen Magie auf meinem eigenen Fleisch.«
    Abbys dunkle Augenbrauen fuhren in die Höhe. »Es gibt keinen Zauber, der stark genug wäre, eine Magierin von meinem Format lange aufzuhalten, wenn ich ihn wirklich brechen wollte. Aber das habe ich nicht getan, weil das sehr schlechtes Benehmen wäre.«
    Und ein solch ungeheuerlicher Verrat, dass er jede Chance auf eine richtige Ehe zunichtemachen würde. Zum Glück war sie klug genug, um das zu wissen, oder ihre Ehe wäre schon zum Scheitern verurteilt.
    Aber er wollte eine wahre Ehe, und trotz seiner Ängste fragte er sich, ob sie mit dem Zauber nicht doch recht haben könnte. »Wenn ich dir die Erlaubnis gäbe, meinen Geist zu erforschen, wie soll ich dann wissen, ob du mich nicht mit einem Zauberspruch belegst?«
    Sie presste die Lippen zusammen. »Du würdest mir vertrauen müssen. Wahrscheinlich ist das zu viel verlangt, wenn man bedenkt, dass wir gewissermaßen fast noch Fremde sind. Doch es gibt noch einen anderen Weg. Du kannst selbst deinen Geist erforschen. Nachdem ich dir gesagt habe, dass du möglicherweise das Opfer eines Unterdrückungszaubers bist, wirst du es vielleicht allein herausfinden können.«
    Jack runzelte die Stirn. Obwohl es ihm lieber wäre, niemanden in seinen Geist eindringen zu lassen, bezweifelte er, dass er etwas finden würde, was er in den letzten zwanzig Jahren nicht bemerkt hatte. »Selbst wenn ich Anzeichen für einen Unterdrückungszauber fände, was könnte ich dagegen tun?«
    »Das tiefste Innere eines Menschen durch einen Zauber zu blockieren, ist ein Verstoß gegen die Natur«, sagte Abby langsam. »Selbst der mächtigste Magier hat Mühe, einen Unterdrückungszauber zustande zu bringen, der unbegrenzte Zeit wirken kann. Ich bezweifle, dass du auf diese Art und Weise hättest beherrscht werden können, wenn du nicht noch ein Knabe gewesen wärst, als du mit dem Zauber belegt wurdest. Du bist aufgewachsen, ohne zu merken, dass ein wichtiger Aspekt deines Geistes unterdrückt worden war. Aber jetzt bist du ein Mann. Wenn du in dich hineinschaust und eine solch unnatürliche Barriere findest, wirst du sie vielleicht zerstören können. Oder wenn du es mir gestattest, könnte ich dir helfen, es zu tun.«
    Jack vertraute Abby. Mehr als er Colonel Stark vertraut hatte, der mit solch widerwärtiger Genugtuung für Disziplin an der Stonebridge Academy gesorgt hatte. Aber ... »Ich will nicht, dass jemand anderer in meinem Kopf herumstochert. Nicht mal du.«
    »Das verstehe ich«, erwiderte sie sanft. »Doch bist du empört genug über das, was dir angetan wurde, um dich selbst dort umzuschauen?«
    Der bloße Gedanke, seinen Geist auf fremde Magie zu untersuchen, ließ wieder Panik in ihm aufsteigen. Was bedeutete, wie ihm sehr wohl bewusst war, dass er keine andere Wahl hatte, als in sich hineinzublicken, egal, wie schmerzhaft das auch sein mochte. »Mehr als nur empört

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