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Im Zeichen der Krähe 2: Die Totenhüterin (German Edition)

Im Zeichen der Krähe 2: Die Totenhüterin (German Edition)

Titel: Im Zeichen der Krähe 2: Die Totenhüterin (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jeri Smith-Ready
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Frau.“
    „Jetzt nicht mehr.“
    Er schluckte. „Wir haben einen Eid geschworen.“
    „Sieh mich an.“ Als er sich zwang, ihr ins Gesicht zu sehen,fuhr sie fort: „Wenn du nie wieder nach Hause kommst, wird sie dann keinen anderen heiraten und ein weiteres Kind bekommen? Ich weiß, wie eure Magie funktioniert. Wenn sie je das volle Potenzial ihrer Macht ausschöpfen will, muss sie ein Kind haben, das seinerseits wieder ein Kind zeugen muss.“
    „Aber es ist zu früh.“ Wenn er nur einen Aufschub erhielte, verlöre sie vielleicht mit der Zeit das Interesse an ihm. „Es ist erst ein Monat vergangen, seit ich entführt wurde. Ich brauche Zeit, um zu trauern, ehe ich … Euch auf diese Art zu Diensten sein kann. Ehe ich es zufriedenstellend könnte.“
    Sie sah an ihm vorbei zu Petrop. „Versucht dieser Sklave mit mir zu handeln?“
    „Es scheint mir so, Euer Ehren.“
    „Faszinierend.“ Sie richtete ihre Aufmerksamkeit wieder auf Marek. „Ehe du deine endgültige Entscheidung triffst, denk daran, dass uns Wachen zusehen.“ Sie drehte sich das Ende einer Locke um ihren Finger. „Wenn du dich weigerst, bringen sie dich um.“
    Ein Schaudern ergriff seinen Körper. Rhia auf diese Weise zu hintergehen würde seine Seele zu Asche verbrennen. Er konnte nicht. Die Erinnerung daran wäre schlimmer als der Tod.
    Der Wolf in ihm bäumte sich ein letztes Mal auf. „Dann sollen sie mich umbringen.“
    Basha setzte sich auf und verließ sogar das Bett, um ihm ins Gesicht zu sehen. „Das ist dein Ernst, nicht wahr?“
    Er starrte über ihre Schulter und sagte kein Wort.
    „Dann versuchen wir es noch einmal.“ Sie fuhr mit dem Fingernagel an seiner nackten Brust hinab. „Weigere dich, und ich lasse dich nicht umbringen. Stattdessen verkaufe ich Nilik an den Höchstbietenden.“
    Er sah sie an. „An wen zum Beispiel?“
    „Vielleicht an jemanden, der Kinder gernhat.“ Sie ließ die Hand tiefer wandern. „Aber auf andere Weise als ich.“
    Mareks Magen zog sich schmerzhaft zusammen, sowohl bei dem Gedanken an diese Abscheulichkeit als auch wegen ihrer Berührung. „Das würdet Ihr ihm nicht antun.“
    „Warum nicht? Ich mag ihn nicht besonders.“ Sie schnalzte mit der Zunge. „Er mag mich nicht. Er weint nur immerzu. Vielleicht sollte ich mir ein netteres Kind besorgen. Es wäre am besten, sie auszutauschen, ehe ich zu viel Zuneigung entwickle.“
    „Nein.“
    „Ist das ein Nein? Oder ein Ja, getarnt als Nein?“
    Was immer du eben tun musst , sagte die Stimme wieder, die Stimme, die überleben wollte.
    „Ich kann dich nicht zwingen“, sagte Basha, „so wie ich es könnte, wenn ich ein Mann wäre – und du eine Frau.“ Sie band seine Hose auf. „Aber ich kann dich ermutigen.“ Sie steckte eine Hand hinein. Er hielt sie fest.
    „Bitte nicht.“
    Basha ohrfeigte ihn mit der anderen Hand. „Hier wird nicht gebettelt! Sei ein Mann, kein kleines Mädchen.“
    Mit schmerzender Wange und einer Mischung aus Abscheu und ansteigender Wut starrte er sie an. Sie wollte ihn wieder schlagen, aber er packte ihr Handgelenk rechtzeitig, um den Schlag abzuwehren.
    Sie lachte. „So ist es recht. Ich habe gehört, ihr ‚Biester‘ mögt es grob.“ Sie streichelte ihn mit festem Griff. „Zeig es mir.“
    „Nein!“ Er schob sie von sich, und sie fiel lachend zurück auf ihr Bett.
    Er wandte sich von ihr ab, aber als er die Tür sah, die auf den Korridor hinausführte, erinnerte er sich daran, wer im Zimmer nebenan lag.
    Nilik.
    Marek blieb stehen. Zwei seiner Mitsklaven waren in Gefangenschaft geboren worden. Man hatte ihre Körper benutzt, seit sie Kinder waren. Wenn ihnen das passieren konnte, dann auch Nilik.
    Basha wartete hinter ihm.
    Die Wahl hätte ihm leichtfallen sollen. Es hätte nicht so lange dauern dürfen, bis er sich zu ihrem Bett umdrehte. Aber zuerst musste seine Seele davonfliegen und zur Decke schweben, wo sie ihm dabei zusehen konnte, wie er sich auszog und zuBasha ins Bett stieg. Sie sah zu, wie er alles tat, was sie verlangte. Sie weinte, als sie sah, wie willig sein Körper reagierte. Sie konnte seine Augen nicht sehen, aber sie spürte die Leere, die in ihnen war.
    Hinterher streckte Basha sich aus und vergrub lächelnd ihr Gesicht im Kissen. „Das war gut für das erste Mal. Ein bisschen nachlässig allerdings, wie deine Schrift.“ Sie berührte den Schweiß auf seiner Brust. „Keine Sorge. Mit etwas Übung wirst du in beiden Disziplinen geschickter.“
    Er starrte zur Decke und

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