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Im Zeichen der Sechs

Im Zeichen der Sechs

Titel: Im Zeichen der Sechs Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mark Frost
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ihrer Kameraden durch die Luft flogen. Köpfe fielen von den Hälsen, Leiber klafften offen, und das Schwert mähte durch ihre Reihen, als führe es ein eigenes Leben.
    Zehn Mann starben, bevor die anderen ihre Waffen fallen ließen und die Flucht ergriffen, und immer noch setzte der Mann mit dem blutroten Schwert ihnen nach. Ein Streich pro Mann; er beendete seine Attacke mit einer schrecklichen Ökonomie der Gewalt. Als der letzte Mann gefallen war, verschwand Kanazuchi ohne Zögern um die Ecke und stürmte dem Trupp an der zweiten Kanone entgegen.
    Frank erledigte den letzten der Schwarzhemden auf seiner Seite mit einem Feuerstoß, der glatt durch den Schutthaufen fuhr, hinter dem der Mann in Deckung gegangen war. Er ließ den Abzug los, als die letzte Patrone durch die Kanone gerattert war, und bückte sich nach einem zweiten Gurt. Als er den Lauf berührte, verbrannte er sich die Hand.
    Ein Hagel von Kugeln heulte über ihm durch die Luft. Frank schaute durch das offene Portal und durch die Kathedrale und sah Mündungsfeuer an der Tür gegenüber. Scheiße – das andere Maschinengewehr. Sie schossen quer durch die Kirche auf ihn. Die Weißhemden schrien. Sie wurden abgeschlachtet da unten.
    Eine Kugel riß ihm einen Fetzen aus der Schulter, und Frank ging zu Boden. Die meisten Schüsse waren immer noch zu hoch angesetzt. Seine Schulter wollte nicht mehr mitspielen, und so blieb er unten, nestelte einen Patronengurt aus der Kiste und schob ihn mit der unverletzten Hand in die Führung. Dann packte er die Kurbel, und ein Feuerstoß zerschmetterte das Fenster über der Tür. Rotes Glas regnete herab.
    Eine Schießerei brach los. Doyle vermutete sie an der Rückseite der Kathedrale: Maschinengewehrfeuer. Das Team an der Gatling vor der Kirche bemühte sich hektisch, seine Kanone in Gang zu bringen; die übrigen Schwarzhemden zielten mit ihren Gewehren in die Kirche und schossen. Verzweifelte Schreie gellten durch das Geknatter der Schüsse nach draußen.
    Innes hatte Mühe, das Gewehr mit seinem verletzten Arm zu halten, und er grunzte vor Schmerzen bei jedem Schuß. Aber zu dritt gelang es ihnen, ruhig und genau zielend, das Team an dem Maschinengewehr auszuschalten,
    bevor es einen stetigen, gleichmäßigen Kugelhagel abgeben konnte. Als zwei andere Männer herzusprangen, um den Platz einzunehmen, erschossen sie sie ebenfalls, und dann richteten sie ihre Feuer auf die Winchester-Schützen.
    Niemand sprach; sie waren ganz auf das blutige Geschäft konzentriert. Beim Nachladen warf Doyle einen Blick zu Eileen hinüber. Sie hatte ganz und gar nicht vergessen, wie man schoß.
    Die ersten Salven hallten metallisch durch die Gitter zu Jacob hinunter. Reverend Day wirbelte in heller Aufregung herum, die aufgeklappte Uhr in der Hand.
    »Nein, nein! Wo bleiben die Glocken? WO BLEIBEN DIE GLOCKEN?«
    Die Schießerei wurde heftiger, und allmählich hallte es ohrenbetäubend durch die Kammer. Jacob bewegte sich nicht und hielt den Mund; er wagte nicht, den Reverend auf sich aufmerksam zu machen, denn er war fast sicher, daß es die Stimme seines Sohnes gewesen war, die aus der Dunkelheit des Labyrinths seinen Namen gerufen hatte.
    Er hörte ein Geräusch wie von fließendem Wasser über sich und hob den Kopf, um hochzuschauen. Ein Rinnsal von Blut sickerte durch die Gitter und tropfte zu ihm herab.
    Mit dem Schwert in der einen und dem Messer in der anderen Hand attackierte Kanazuchi das Maschinengewehr an der Seite der Kirche. Nur drei Mann waren hier stationiert; sie richteten das mörderische Feuer der Gatling in die Kathedrale, und sie hörten ihn nicht einmal kommen.
    Kanazuchi schlug dem Mann an der Kurbel die Hand ab, erledigte den, der den Munitionsgurt nachschob, mit einem Rückhandschwung des Messers und bohrte dem letzten den Grasschneider in die Kehle. Dann übernahm er die Kanone, stemmte die Mündung hoch und feuerte, bis der Gurt leer war und die Maschinengewehrstellung an der gegenüberliegenden Seitentür nicht mehr existierte.
    Er schaute an sich herunter und betrachtete die dunklen Flecken, die sich an den Ärmeln seines Hemdes und an der Hose ausbreiteten. Er war dreimal getroffen worden; lebenswichtige Organe waren nicht verletzt, aber er verlor rasch Blut.
    Keine der Gatlings feuerte mehr; nur noch vorn hörte man Gewehre.
    Kanazuchi eilte zur Kirchentür und schaute hinein. Weißhemden kauerten geduckt beieinander; schreckliches Stöhnen kam aus allen Richtungen, tausend Leiber bedeckten den

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