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Im Zeichen der Wikinger

Im Zeichen der Wikinger

Titel: Im Zeichen der Wikinger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clive Cussler
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Sache aber dran sein. Ich habe soeben über Polizeifunk gehört, dass ein roter Dreidecker eine alte Transportmaschine verfolgt, die mit qualmendem Motor unter der Brooklyn Bridge hindurchgeflogen ist.«
    Dem Cheflotsen verging das Lachen. »Wissen Sie, ob die Maschine Passagiere befördert?«
    »Laut Polizeifunk befinden sich fünfzehn behinderte Kinder an Bord.« Er verstummte, hielt einen Moment lang inne. »Ich … ich kann sie singen hören.«
    »Singen?«
    Der Fluglotse nickte schweigend.
    Sein Vorgesetzter wirkte mit einem Mal gequält. Er ging zu einer Reihe mit Radarbildschirmen und legte dem Lotsen die Hand auf die Schulter. »Was können Sie über Manhattan erkennen?«
    »Ich habe soeben noch zwei Flugzeuge über dem East River erfasst, aber das größere ist gerade verschwunden.«
    »Abgestürzt?«
    »Sieht ganz so aus.«
    Der Cheflotse wandte sich ab. »Die armen Kinder«, murmelte er betroffen.
    Der Pilot der Fokker zog seine Maschine hoch und schoss um Haaresbreite über die Hängetrossen hinweg. Dann setzte er wieder zum Sturzflug an, nahm Tempo auf, ließ die Kiste über die Flügelspitzen abkippen und hielt genau auf die Tri-Motor zu.
    Ehe er das Feuer eröffnen konnte, zog Pitt die Tri-Motor in eine steile Linkskurve, quer über Pier Nummer elf und dreizehn, FDR Drive und South Street hinweg, richtete sie dann wieder auf, jagte in rund fünfzig Metern Höhe unter dem ohrenbetäubenden Geknatter der Pratt-and-Whitney-Motoren, das links und rechts von Mauern und Fenstern widerhallte, über die Wall Street hinweg und stieß auf die Statue von George Washington hinab, der dort unten gerade seinen Amtseid leistete. Die breiten Tragflächen passten mit knapper Not zwischen den Häusern hindurch, als er sie mühsam wieder hochzog, raus aus dieser Schlucht aus Glas und Beton.
    Mary saß stocksteif da. Blut quoll aus einer Schramme, die ihr ein herumfliegender Glassplitter zugefügt hatte, und lief in einem dünnen Rinnsal über ihre Wange. »Das ist doch der helle Wahnsinn«, stieß sie aus.
    »Tut mir Leid«, erwiderte Pitt mit gepresster Stimme. »Aber uns bleibt kaum was anderes übrig.«
    Er zog den Steuerknüppel zurück, als vor ihm eine breite Querstraße auftauchte, allem Anschein nach der untere Broadway, riss die Maschine dann hoch, legte sie in die Kurve und tauchte ein Stück oberhalb der St. Paul’s Chapel, etwa einen Häuserblock von der Börse entfernt und ungefähr in Höhe des City Hall Park in die berühmte Nord-Süd-Achse ein.
    Inzwischen heulten dort unten von allen Seiten Sirenen, nahm ein Polizeiwagen nach dem anderen die Verfolgung auf, doch im dichten Verkehr konnten sie mit dem Flugzeug nicht mithalten.
    Der Pilot der Fokker hatte Pitt inmitten der Hochhäuser einen Moment lang aus den Augen verloren. Er kreiste kurz über dem East River, ging dann auf gut dreihundert Meter Höhe, beugte sich aus dem Cockpit und flog über die gesamte Südspitze von Manhattan hinweg, über die großen Hochseeschiffe, die am South Street Seaport vor Anker lagen, und hielt Ausschau nach der Tri-Motor. Dann sah er die silbernen Tragflächen in der Sonne aufblinken, schob die Fliegerbrille hoch und starrte verdutzt auf die Maschine hinab, die auf halber Höhe der Häuser den Broadway entlangflog.
    Pitt war sich darüber im Klaren, dass nicht nur die Kinder in Lebensgefahr schwebten, sondern auch die Menschen unten auf den Straßen und Gehsteigen, wenn ihn die rote Fokker abschoss. Er konnte nur hoffen, seinen Gegner eine Zeit lang abzuschütteln und so viel Vorsprung zu gewinnen, dass er aus der Stadt hinausfliegen konnte, während sich der wahnsinnige Fokker-Pilot mit den Polizeihubschraubern herumschlagen musste. Er war wild entschlossen, die Kinder zu retten, als er ihren Gesang hörte.
    Da schickt der Herr den Pudel aus,
    er soll den Jockel beißen;
    der Pudel beißt den Jockel nicht,
    der Jockel schneidt den Hafer nicht
    und kommt auch nicht nach Haus.
    Plötzlich sah er den Asphalt unter der Tri-Motor aufspritzen, als sich die rote Fokker an sein Heck hängte und einen Feuerstoß aus ihren Zwillings-MGs abgab. Die Kugeln schlugen in die gelbe Haube eines Taxis und bohrten sich in einen Briefkasten an der Ecke, ohne einen Passanten zu treffen. Zunächst dachte Pitt, die Tri-Motor wäre ungeschoren davongekommen, doch dann spürte er, dass sie sich merklich schlechter steuern ließ. Er führte einen kurzen Check durch und stellte fest, dass das Seitenruder nur mehr schwerfällig reagierte und die

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