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Im Zeichen der Wikinger

Im Zeichen der Wikinger

Titel: Im Zeichen der Wikinger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clive Cussler
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mit den Polizeibehörden in New Jersey in Kontakt. Bislang konnten sie uns lediglich mitteilen, dass sich bei ihnen ein so genannter Sammler gemeldet hat, der behauptet, dass so eine Maschine auf einem Privatflugplatz in der Nähe von Pittsburgh untergestellt sei. Der Besitzer ist angeblich ein gewisser Raul St. Justin.«
    »Klingt irgendwie nicht echt«, versetzte Pitt.
    »Ganz meine Meinung«, sagte Hacken. »Kennen Sie diesen St. Justin, oder wie immer er tatsächlich heißen mag?«
    »Nein.« Pitt schaute Hacken unverwandt an. »Wir haben nur ein paar Worte miteinander gewechselt, bevor ich gestartet bin.«
    »Worüber haben Sie sich unterhalten?«
    »Über seinen Dreidecker. Weil ich seit jeher an alten Flugzeugen einen Narren gefressen habe. Aber das war alles.«
    »Sie sind ihm also vorher noch nie begegnet?«
    »Nein.«
    »Könnten Sie ihn vielleicht so weit beschreiben, dass wir ein Phantombild von ihm anfertigen lassen können?«
    »Jederzeit.«
    »Entschuldigen Sie, dass wir Sie und Miss Egan so hart rannehmen mussten. Aber da Mary Conrow gewaltsam ums Leben gekommen ist, ermitteln wir immerhin in einem Mordfall und wegen mehrfachen versuchten Mordes. Es ist das reinste Wunder, dass niemand zu Tode kam, als die rote Maschine das Feuer auf Sie eröffnete oder den Polizeihubschrauber abschoss.«
    »Wir können froh sein, dass es halbwegs glimpflich abgegangen ist«, erwiderte Pitt.
    »Ich glaube, das war’s vorerst«, sagte Hacken. »Sie und Miss Egan müssen bis auf weiteres in der Stadt bleiben, bis unsere Ermittlungen abgeschlossen sind.«
    »Das geht leider nicht, Inspektor.«
    Hacken zog die Augenbrauen hoch. Er dachte nicht daran, einen der wichtigsten Zeugen in einem derart Aufsehen erregenden Fall einfach ziehen zu lassen. »Und warum nicht?«
    »Weil ich wieder nach Washington muss. Ich arbeite dort in einem Untersuchungsausschuss der Bundesregierung mit, der mit dem Brand auf dem Kreuzfahrtschiff
Emerald Dolphin
und der Entführung eines Forschungsschiffs der NUMA befasst ist.« Pitt schwieg einen Moment lang. »Selbstverständlich können Sie das jederzeit mit meinem Vorgesetzten abklären, mit Admiral Sandecker von der National Underwater and Marine Agency.« Er zückte seine Brieftasche und reichte Hacken seine NUMA-Karte. »Über die Nummer erreichen Sie ihn.«
    Hacken reichte die Karte wortlos an einen seiner Untergebenen weiter, der unverzüglich aus dem Zimmer stürmte.
    »Liegt sonst noch irgendwas vor? Wenn das nicht der Fall ist, würde ich Miss Egan jetzt gern nach Hause bringen.«
    Hacken nickte und deutete zur Tür. »Wenn Sie bitte draußen warten würden, bis uns von Seiten der Regierung bestätigt wird, dass Sie in einem Untersuchungsausschuss mitarbeiten.«
    Pitt stieß draußen auf Kelly, die mit hochgezogenen Beinen auf einer Holzbank saß und einsam und verlassen wirkte wie ein kleines Mädchen, das man vor dem Waisenhaus ausgesetzt hat. »Was ist denn los?«
    »Ich komme einfach nicht darüber hinweg, dass Mary tot ist«, erwiderte sie. »Sie war viele Jahre lang eng mit meinem Vater befreundet.«
    Pitt ließ den Blick kurz durch das geschäftige Polizeirevier schweifen, um festzustellen, ob jemand ihr Gespräch mithörte.
    Nachdem er sich davon überzeugt hatte, dass niemand in der Nähe war, fragte er: »Und wie eng genau war diese Freundschaft mit Ihrem Vater?«
    Sie schaute ihn unwirsch an. »Sie waren jahrelang ein Liebespaar, wenn Sie darauf hinauswollen?«
    »Darauf wollte ich nicht hinaus«, erwiderte Pitt versöhnlich.
    »Wie viel wusste sie über die Projekte Ihres Vaters?«
    »Sie wusste darüber Bescheid. Da ich meinen eigenen Beruf hatte und die meiste Zeit fort war, war sie seine engste Vertraute und Sekretärin, zugleich aber auch sein Dienstmädchen und seine Haushälterin, wenn sie nicht für ihre Fluggesellschaft unterwegs war.«
    »Hat er mit Ihnen jemals über seine Arbeit gesprochen?«
    Sie schüttelte den Kopf. »Papa war sehr verschlossen. Er sagte immer, er könnte seine Arbeit niemandem erklären, der weder Wissenschaftler noch Ingenieur sei. Nur ein einziges Mal, und zwar an Bord der
Emerald Dolphin
, weihte er mich in seine Arbeit ein. Er war sehr stolz auf die von ihm konstruierten Schiffsmaschinen, und erklärte mir eines Abends beim Essen das Prinzip des magnetohydrodynamischen Antriebs.«
    »Und das war alles, was er Ihnen erzählt hat?«
    »Nachdem wir im Salon ein paar Martinis zu uns genommen hatten, sagte er, ihm sei die größte Erfindung

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