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Im Zeichen der Wikinger

Im Zeichen der Wikinger

Titel: Im Zeichen der Wikinger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clive Cussler
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Sauerstoffgeräte an Bord hatten, und forderte sie auf, so schnell wie möglich zu Hilfe zu kommen. Außerdem bat er sämtliche Ärzte, sich bereitzuhalten und sich sofort an Bord der
Golden Marlin
zu begeben, sobald sich seine Männer Zugang verschafft hatten. Jetzt kam es auf jede Sekunde an. Sie mussten schleunigst ins Boot gelangen, wenn sie die Passagiere und Besatzungsmitglieder retten wollten, die wegen Sauerstoffmangels das Bewusstsein verloren hatten.
    Die Stimmung auf den Schiffen, die über der
Golden Marlin
in Position gegangen waren, schlug jäh um. Wo eben noch tiefe Niedergeschlagenheit geherrscht hatte, brandete nun heller Jubel auf, als sich herumsprach, dass sie auf dem Weg nach oben war. Tausende Augenpaare richteten sich auf die von Schiffen und Booten umringte, offene Wasserfläche, als plötzlich ein Schwall Blasen aufbrodelte, die in der Morgensonne in sämtlichen Regenbogenfarben zerplatzten. Dann tauchte die
Golden Marlin
auf, brach aus dem Wasser wie ein riesiger Korken, bevor sie mit einem lauten Aufklatschen wieder zurücksank und eine Welle aufwühlte, die auf die Schiffe rundum zurollte und die kleineren Jachten durchschüttelte wie Blätter, die der Sturmwind vom Baum fegt.
    »Sie ist oben!«, schrie Turner überschwänglich, fast so als fürchtete er, eine Fata Morgana zu sehen. »An die Rettungsboote!«, rief er von der Brückennock aus per Megafon den Barkassen zu, die bereits im Wasser waren. »Begebt euch schleunigst rüber.«
    Jubelrufe schallten durch die fast windstille Luft. Rundum schrien sich die Menschen heiser, andere pfiffen durch die Finger, während sämtliche Schiffshörner und Sirenen ertönten.
    Den meisten ging es wie Turner – sie trauten ihren Augen kaum. Die
Golden Marlin
tauchte so plötzlich und unverhofft auf, dass viele nicht darauf gefasst waren. Binnen kürzester Zeit kümmerten sich die Kameraleute und Reporter in den Booten, Flugzeugen und Hubschraubern nicht mehr um Turners Befehle oder die Drohungen des Kutterkapitäns der Küstenwache und drangen in das Sperrgebiet ein, darunter auch ein paar, die fest entschlossen waren, an Bord des Kreuzfahrtbootes zu gelangen.
    Sobald die
Golden Marlin
ruhig im Wasser lag, hielt eine ganze Armada aus Rettungsfahrzeugen auf sie zu. Die Boote der
Alfred Aultman
erreichten sie zuerst, gingen längsseits und wurden von ihren Besatzungen vertäut. Turner rief die Männer mit den Schweißgeräten und Schneidbrennern zurück und befahl seinen Rettungstrupps, sich kurzerhand Zugang durch die Einstiegs- und Frachtluken zu schaffen, die jetzt, da kein Wasser mehr eindringen konnte, gefahrlos von außen geöffnet werden konnten.
    Die
Mercury
tauchte neben dem großen Boot auf, von McKirdy mit viel Fingerspitzengefühl gesteuert, damit sich der Schlauch nicht löste, mit dem Luft in den Maschinenraum geblasen und das eingedrungene Wasser verdrängt wurde.
    Giordino stieß die Turmluke auf, hechtete vom Tauchboot, bevor McKirdy ihn aufhalten konnte, und schwamm zum Boot eines Rettungstrupps, der gerade die Einstiegsluke an Steuerbord entriegelte. Glücklicherweise erkannte einer der Navy-Männer Giordino, sonst hätte man ihn vermutlich weggescheucht. Giordino wurde ins Boot gehievt und machte sich sofort mit ganzer Kraft an der Luke zu schaffen, die mit Schlick verkrustet war und sich kaum hochklappen ließ.
    Sie drückten sie einen spaltbreit auf, stemmten sich erneut mit aller Kraft dagegen. Und sie schwang auf und schlug mit knirschenden Scharnieren an den Rumpf. Einen Moment lang standen sie nur stumm da und spähten ins Innere, aus dem ihnen ein muffiger, abgestandener Geruch entgegenschlug.
    Diese Luft, das war ihnen sofort klar, konnte kein Mensch mehr atmen. Obwohl sie wussten, dass die Generatoren noch liefen, war ihnen mulmig zumute, als sie sahen, dass das Boot hell erleuchtet war.
    Im gleichen Moment hebelte der Rettungstrupp auf der anderen Seite die Backbordluke auf, sodass ein Durchzug entstand, frische Luft eindringen und die verbrauchte entweichen konnte. Beide Trupps stiegen ins Innere, stießen auf die ersten Opfer, die am Boden lagen, und versuchten sofort, sie wiederzubeleben. Giordino musterte sie kurz, erkannte aber nur Kapitän Baldwin.
    Giordino ließ sich nicht aufhalten; er hatte etwas Wichtigeres vor. Er stürmte in die Lobby, wandte sich nach rechts, rannte den Gang entlang in Richtung Bug und die Treppe zur Brücke hinauf. Mit jedem Schritt wurde ihm banger zumute, während er keuchend die

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