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Im Zeichen der Wikinger

Im Zeichen der Wikinger

Titel: Im Zeichen der Wikinger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clive Cussler
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anderen Code.«
    »Angenommen, Kanai und seine Spießgesellen haben tatsächlich das Sicherheitssystem geknackt und die Wachposten überwältigt. Wie kommst du auf die Idee, dass sie uns das Tor aufmachen?«
    »Weil ich Cerberus als Code eingegeben habe.«
    Giordino verdrehte die Augen. »Wenn ich nur einen Funken gesunden Menschenverstand hätte, müsste ich jetzt aussteigen.«
    Pitts grüne Augen funkelten grimmig auf. »Wenn ich mich irre und das Tor nicht aufgeht, sind wir umsonst hierher gefahren und haben Kellys Spur endgültig verloren.«
    »Wir werden sie finden«, erwiderte Giordino unverdrossen.
    »Wir suchen einfach so lange, bis wir sie haben.«
    Sie wollten gerade wieder wegfahren, als das mächtige Tor langsam aufging.
    »Ich glaube, wir haben den richtigen Ton getroffen«, sagte Pitt.
    »Du bist dir selbstverständlich darüber im Klaren, dass die im nächsten Hinterhalt auf uns lauern und uns in Fetzen schießen.«
    Pitt legte den Gang ein und fuhr durch das Tor. »Wir sind auch bewaffnet.«
    »Na klar. Du mit deinem uralten 45er Colt und ich mit einem Schraubenzieher, den ich im Handschuhfach gefunden habe.
    Die Jungs, gegen die wir hier vorrücken, sind aber mit Schnellfeuergewehren bewaffnet.«
    »Vielleicht können wir uns unterwegs irgendeines schnappen.«
    Pitt fuhr durch die Äcker und Wiesen, nahm dann den Fuß vom Gas, als er zum Weinberg kam, und wartete darauf, dass die Absperrung aus der Asphaltdecke sprang. Prompt ging sie hoch, woraufhin einer von Kanais Männern in der Uniform des Wachpersonals zum Wagen kam, das Schnellfeuergewehr schräg vor der Brust hielt und sich zum Fenster herabbeugte.
    »Kann ich Ihnen behilflich sein, meine Herren?«
    »Wo ist Gus?«, fragte Pitt arglos.
    »Der hat sich krank gemeldet«, antwortete der Posten. Er suchte den Wagen nach Waffen ab und war sichtlich beruhigt, als er keine sah.
    »Wie geht’s der Kleinen?«
    Der Posten zog kurz die Augenbrauen hoch. »Die wächst und gedeiht, so weit ich –«
    Er brach jäh ab, als Pitt ihm den Kolben seines Colts, den er unter dem rechten Oberschenkel versteckt hatte, quer über die Stirn zog, verdrehte die Augen und sackte dann an der Tür zusammen.
    Kaum war der falsche Wachmann zu Boden gegangen, als Pitt und Giordino ihn bereits zwischen den Weinstöcken hindurch zu einem dicken Baumstamm und dort acht Stufen hinab in einen unterirdischen Videoüberwachungsraum schleppten. Zwanzig Monitore waren an der einen Wand angebracht, alle mit Kameras verbunden, die das Farmland absuchten, aber auch Bilder aus dem Haus übertrugen. Pitt stand wie gebannt da, als er den gefesselten Thomas sah und Kelly, die sich am Boden wand. War einerseits wütend, weil sie misshandelt wurde, und zugleich erleichtert, dass sie noch lebte und nur ein paar hundert Meter weit weg war. Die fünf Vipern, die sich im Zimmer aufhielten, hatten anscheinend keine Ahnung, dass sie von Kameras überwacht wurden.
    »Wir haben sie gefunden!«, rief Giordino, dessen Stimmung sich sofort besserte.
    »Sie ist am Leben«, sagte Pitt mit wachsendem Unmut, »aber es sieht so aus, als ob ihr das Dreckspack schwer zugesetzt hat.«
    »Wir preschen aber jetzt nicht da rein wie Custers Siebte Kavallerie am Little Big Horn«, sagte Giordino. »Mit der Überwachungsanlage haben wir von hier aus die ganze Farm samt dem Haus im Blick und können feststellen, wo Kanais übrige Männer postiert sind.«
    »Wir müssen uns aber beeilen. Die warten bestimmt, dass der Kerl dort am Boden Meldung über uns macht.«
    Giordino setzte sich an die Konsole, während Pitt sich umsah und die schwarze Kleidung des gedungenen Mörders fand, die dieser ausgezogen hatte, als er in die Uniform von Egans Wachmann geschlüpft war. Er musterte die reglose Gestalt und schätzte, dass sie in etwa die gleiche Größe hatten. Rasch legte er seine Straßenkleidung ab und schlüpfte in die schwarze Hose und den Pullover. Die Stiefel waren eine Nummer zu klein, aber er zwängte seine Füße hinein und zog sich zum Schluss eine Skimaske über Kopf und Gesicht.
    »Die Typen schrecken vor keinem Mord zurück«, sagte Giordino, als auf einem der Monitore die Leichen von Egans Wachmännern auftauchten, die im Keller unter der Scheune wie Getreidesäcke übereinander gestapelt waren. Er schaltete von einer Kamera zur nächsten um und suchte nach Kanais Männern. »Neben den fünf Männern im Haus habe ich noch zwei weitere entdeckt. Einer bewacht die Hintertür und hat den Fluss im Blick, der

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