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Im Zeichen der Wikinger

Im Zeichen der Wikinger

Titel: Im Zeichen der Wikinger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clive Cussler
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Anstalten, aufzustehen.
    Zale verbeugte sich kurz und zackig vor den beiden Frauen.
    »Miss Egan, meine liebe Kongressabgeordnete, schön, dass wir uns endlich kennen lernen.« Dann wandte er sich an Pitt und Giordino. »Meine Herren, Sie sind ungewöhnlich starrsinnig.
    Ihr Einmischen hat meinem Unternehmen erhebliche Ungelegenheiten bereitet.«
    »Ihr Ruf als habgieriger Psychopath eilt Ihnen voraus«, sagte Pitt mit ätzendem Unterton.
    Die beiden Bodyguards traten einen Schritt vor, doch Zale winkte sie zurück. »Ich hatte gehofft, wir könnten vielleicht zu unser aller Wohl ein vernünftiges Gespräch miteinander führen«, erwiderte er ohne jede Gehässigkeit.
    Der Typ ist aalglatt, dachte Pitt, glatt und glitschig wie ein Schmierseifenvertreter. »Ich wüsste nicht, was wir miteinander zu tun haben sollten. Sie lassen Männer, Frauen und Kinder ermorden. Al und ich sind ganz normale, gesetzestreue Bürger, die Ihnen bei Ihrem aberwitzigen Vorhaben, sich ein Monopol auf inländisches Öl zu verschaffen, in die Quere geraten sind.«
    »Dazu wird es nicht kommen«, sagte Loren.
    Falls Zale überrascht darüber war, dass Pitt und Loren über seine Pläne Bescheid wussten, ließ er es sich nicht anmerken.
    »Ihnen ist doch sicher klar, dass die mir zur Verfügung stehenden Mittel die Ihren bei weitem überschreiten. Inzwischen sollte das selbst Ihnen deutlich geworden sein.«
    »Sie täuschen sich, wenn Sie meinen, Sie wären stärker als die amerikanische Regierung«, entgegnete Loren. »Der Kongress wird Ihnen Einhalt gebieten, bevor Sie auch nur einen Ihrer Pläne umsetzen können. Morgen in aller Frühe werde ich eine umfassende Untersuchung von Seiten des Kongresses bezüglich Ihrer Verwicklung in die Unglücksfälle auf der
Emerald Dolphin
und der
Golden Marlin
beantragen.«
    Zale bedachte sie mit einem gönnerhaften Lächeln. »Halten Sie das wirklich für klug? Kein Politiker ist gegen einen Skandal gefeit … oder einen Unfall.«
    Loren sprang so abrupt auf, dass ihr Stuhl umkippte. »Wollen Sie mir etwa drohen?«, zischte sie.
    Zale wich keinen Schritt zurück und lächelte unverwandt weiter. »O nein, meine liebe Kongressabgeordnete Smith, ich weise nur auf die Möglichkeiten hin. Wenn Sie es darauf anlegen, die Cerberus Corporation zu zerschlagen, sollten Sie sich auch auf die Konsequenzen gefasst machen.«
    Loren war außer sich. Sie konnte nicht fassen, dass man ihr, einer gewählten Volksvertreterin, mit ehrenrührigen Unterstellungen oder gar dem Tod drohte. Langsam setzte sie sich hin, nachdem Pitt ihren Stuhl wieder aufgestellt hatte, und starrte Zale wütend an. Pitt hingegen saß wortlos da, fast so, als genieße er die Auseinandersetzung.
    »Sie sind ja wahnsinnig!«, herrschte Loren Zale an.
    »Im Grunde genommen bin ich durchaus bei Sinnen. Ich weiß immer ganz genau, wo ich stehe. Glauben Sie ja nicht, meine liebe Kongressabgeordnete, dass Sie sich auf die Unterstützung Ihrer Parlamentskollegen verlassen können. Ich habe im Kapitol mehr Freunde als Sie.«
    »Zweifellos alle bestochen und durch Erpressung gefügig gemacht«, warf Pitt ein.
    Lorens Augen funkelten. »Ja, und wenn herauskommt, wen Sie wie hoch geschmiert haben, wird man Ihnen mehr Vergehen zur Last legen als seinerzeit John Gotti.«
    Zale nickte kurz und herrisch. »Das glaube ich nicht.«
    »Ich gebe Mister Zale völlig Recht«, sagte Pitt lässig. »Er wird sich niemals vor Gericht verantworten müssen.«
    »Sie sind intelligenter, als ich Ihnen zugetraut hätte«, sagte Zale.
    »Nein«, fuhr Pitt fort und rang sich ein knappes, spöttisches Lächeln ab. »Sie werden niemals wegen Ihrer Verbrechen verurteilt werden, weil Sie nämlich vorher sterben. Kein Mensch hat den Tod mehr verdient als Sie, Zale, und Ihre Mörderbande, dieses Viperngezücht.«
    Pitts leuchtend grüne Augen funkelten so kalt, dass Zale zum ersten Mal eine leichte Unsicherheit zeigte. »Dafür werde ich schon Sorge tragen, Mister Pitt. Sie hingegen scheinen zu gut Bescheid zu wissen, als dass Sie noch viel älter werden dürften.« Seine Stimme klang schneidend und frostig wie ein Eisberg.
    »Glauben Sie von mir aus ruhig, dass man Ihnen von Rechts wegen nichts anhaben kann, aber für Leute, die es mit dem Gesetz nicht so genau nehmen, sind Sie ein leichtes Ziel. Man hat bereits eine Truppe aufgestellt, die mindestens genauso tödlich ist wie Ihre Vipern und die Sie aus dem Verkehr ziehen soll, Zale. Jetzt sind Sie dran, jetzt müssen Sie

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