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Im Zeichen der Wikinger

Im Zeichen der Wikinger

Titel: Im Zeichen der Wikinger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clive Cussler
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Indianer den Eingang zugeschüttet«, wandte Giordino ein.
    Kelly starrte aus dem Fenster und betrachtete verträumt die Bäume, die rund um den Parkplatz standen. »Dann finden wir sie nie.«
    »Ich schlage vor, dass wir vom Fluss aus danach suchen, am Fuß der Klippen«, erwiderte Pitt voller Zuversicht. »Mit dem Side-Scan-Sonar kann man eine unter Wasser liegende Felsgrotte erkennen. Wenn wir uns bei der NUMA ein Boot mit dem entsprechenden Gerät beschaffen, können wir übermorgen anfangen.«
    Giordino legte den Gang ein und wollte gerade vom Parkplatz stoßen, als sein Handy summte. »Giordino.« Eine kurze Pause, dann: »Einen Moment, Admiral. Er sitzt hinter mir.« Er reichte Pitt das Telefon. »Sandecker ist dran.«
    »Ja, Admiral«, sagte Pitt. Dann verstummte er und hörte die nächsten drei Minuten lang schweigend und ohne eine Erwiderung zu. »Ja, Sir«, sagte er schließlich. »Wir sind schon unterwegs.« Er gab Giordino das Telefon zurück. »Wir sollen uns so schnell wie möglich in Washington einfinden.«
    »Irgendwelche Schwierigkeiten?«
    »Eher ein Notfall.«
    »Hat er gesagt, worum es geht?«, fragte Kelly.
    »Allem Anschein nach wollen Curtis Merlin Zale und seine Kumpane bei Cerberus eine Katastrophe auslösen, die weitaus schlimmer ist als die auf der
Emerald Dolphin


VIERTER TEIL
    Täuschungsmanöver



42
    8. August 2001
Washington, D. C.
    Die Kongressabgeordnete Loren Smith kam sich vor, als wäre sie an ein wildes Pferd gebunden und würde durch die Wüste geschleift. Obwohl in der Vorladung ausdrücklich das persönliche Erscheinen der Direktoren der Cerberus Corporation vor dem Untersuchungsausschuss des Kongresses, der sich mit illegalen Geschäftspraktiken befasste, angeordnet worden war, ließ sich keiner von ihnen blicken. Stattdessen wurden sie von einem Heer von Firmenanwälten vertreten, die das ganze Verfahren nur vernebeln und verzögern wollten.
    »Verwirrungs- und Hinhaltetaktik«, murmelte sie vor sich hin, als sie die Anhörung mit einem Hammerschlag auf den nächsten Morgen vertagte. »Schlimmere Schleimer als die, die wir heute erlebt haben, gibt es nicht.«
    Ungehalten und enttäuscht saß sie an ihrem Pult, als der Kongressabgeordnete Leonard Sturgis, ein Demokrat aus North Dakota, zu ihr kam und ihr die Hand auf die Schulter legte.
    »Lassen Sie sich nicht entmutigen, Loren.«
    »Ich kann nicht behaupten, dass Sie heute eine große Hilfe waren«, sagte sie scharf. »Sie waren mit allem einverstanden, was die uns vorgesetzt haben, obwohl Sie genau wussten, dass es nichts als Lügen und Tatsachenverdrehungen waren.«
    »Sie können aber nicht bestreiten, das sich alles, was sie aussagten, im Rahmen des Gesetzes bewegte.«
    »Ich will Curtis Merlin Zale vor diesem Ausschuss sehen, dazu seine sämtlichen Direktoren. Nicht einen Haufen von Winkeladvokaten, die ständig alles abwiegeln und verschleiern.«
    »Ich bin davon überzeugt, dass Mister Zale zur rechten Zeit erscheinen wird«, sagte Sturgis. »Ich glaube, Sie werden feststellen, dass er ein durchaus vernünftiger Mann ist.«
    Loren bedachte Sturgis mit einem vernichtenden Blick. »Zale hat mich neulich auf sehr unhöfliche Art beim Abendessen gestört. Meiner Ansicht nach ist er ein bodenloser Lump.«
    Sturgis runzelte die Stirn, was äußerst ungewöhnlich war, denn normalerweise lächelte er fast immer. Im Kongress galt er als der große Friedensstifter. Sein wettergegerbtes Gesicht verriet, dass er den Großteil seines Lebens auf einer Farm zugebracht hatte. Tatsächlich bewirtschafteten seine Brüder nach wie vor den Heimstättenhof der Familie in Buffalo, North Dakota, und er wurde seit Jahren immer wieder gewählt, weil er sich unentwegt für die Belange der Farmer und der Landwirtschaft einsetzte. Die einzige Schwäche, die er in Lorens Augen hatte, war seine enge Beziehung zu Curtis Merlin Zale.
    »Sie sind Zale begegnet?«, fragte er aufrichtig überrascht.
    »Ihr angeblich so vernünftiger Mann hat mir mit dem Tod gedroht, falls ich das Untersuchungsverfahren nicht einstelle.«
    »Das scheint mir undenkbar.«
    »Glauben Sie’s ruhig!«, erwiderte Loren giftig. »Ich gebe Ihnen einen guten Rat, Leo. Halten Sie sich von Cerberus fern.
    Die werden zu Fall kommen, und zwar gewaltig, und Zale wird sich glücklich schätzen dürfen, wenn er nicht in der Todeszelle landet.«
    Sturgis betrachtete sie, als sie sich abwandte und sich in ihrem tadellos sitzenden, beigen Tweedkostüm, um dessen Taille sie einen

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