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Im Zeichen der Wikinger

Im Zeichen der Wikinger

Titel: Im Zeichen der Wikinger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clive Cussler
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beizukommen war, eine goldene Hirschkuh und einen gewaltigen Eber fangen, Vögel mit stählernen Schwingen und allerlei andere Ungeheuer überwinden, zuletzt das gefährlichste von allen, den Cerberus, was wiederum der lateinische Name für den griechischen Kerberos ist. Das war der dreiköpfige Hund, der die Pforten des Hades hütete und die Toten daran hinderte, der Unterwelt zu entfliehen. Seine drei Köpfe stellten die Vergangenheit, die Gegenwart und die Zukunft dar. Was der Schlangenschweif zu bedeuten hat, entzieht sich meiner Kenntnis.«
    »Hat Hercules den Hund niedergemacht?«, fragte Pitt.
    Max schüttelte den Kopf. »Am Acheron, einem der vier Flüsse, die in die Unterwelt führen, rang er den Höllenhund nieder, wurde dabei allerdings gebissen, wenn auch nicht von einem der Hundsköpfe, sondern von der Schlange. Daraufhin brachte Herakles den Kerberos nach Mykene, zeigte ihn dem Eurystheus und entließ ihn wieder in die Unterwelt. Soweit in aller Kürze, wobei ich vielleicht noch nachtragen sollte, dass dieses Schlangenmotiv in der griechischen Sagenwelt häufig vorkommt. Unter anderem bei der Medusa, einer der drei Gorgonen, den süßen Schwestern mit dem Schlangenhaar.«
    »Was weißt du über die Cerberus Corporation?«
    »Welche genau? Es dürfte weltweit etwa ein gutes Dutzend Firmen geben, die nach dem Cerberus benannt sind.«
    »Ich meine einen großen Mischkonzern, der sowohl im Ölgeschäft, als auch im Bergbau und in der chemischen Industrie tätig ist.«
    »Ach, den meinst du«, erwiderte Max strahlend. »Hast du zehn Stunden Zeit.«
    »Haben Sie so viele Daten über Cerberus vorliegen?«, fragte Pitt, der stets aufs Neue über Max’ gewaltige Speicherkapazitäten staunte.
    »Noch nicht. Aber ich werde sie haben, nachdem ich in ihre Rechner und die der anderen Firmen vorgedrungen bin, die mit ihnen Geschäfte treiben. Und da es sich um einen international tätigen Konzern handelt, müssten auch in zahlreichen Regierungscomputern weltweit umfangreiche Daten über sie aufzufinden sein.«
    Pitt warf Yeager einen misstrauischen Blick zu. »Seit wann darf man die Rechner eines freien Unternehmens anzapfen?«
    Yeager schaute ihn mit schelmischer Miene an. »Wenn ich Max einen Suchbefehl gegeben habe, habe ich keinerlei Einfluss mehr auf ihre Vorgehensweise.«
    Pitt stand auf. »Ich verlasse mich darauf, dass du und Max etwas finden werden.«
    »Wir machen uns gleich an die Arbeit.«
    Pitt wandte sich zu Max um. »Bis demnächst, Max. Mit dem neuen Kleid sehen Sie Klasse aus.«
    »Danke, Mister Pitt. Ich mag Sie. Schade, dass wir unsere Schaltkreise nicht vernetzen können.«
    Pitt ging zu Max und streckte die Hand aus. »Man kann ja nie wissen, Max. Vielleicht bringt es Hiram eines Tages noch fertig, dass Sie etwas handfester werden.«
    »Das will ich doch hoffen, Mister Pitt«, erwiderte Max mit rauchiger Stimme. »Ach, ich wünsche mir das so sehr.«
    Der alte Hangar, der in den dreißiger Jahren des zwanzigsten Jahrhunderts für eine längst nicht mehr existierende Fluggesellschaft gebaut worden war, stand in einer abgelegenen Ecke des Ronald Reagan International Airport. Orangebrauner Rost überzog die Wellblechwände und das Dach. Die wenigen Fenster waren mit Brettern vernagelt; von der verwitterten Tür, die einstmals in die Büroräume geführt hatte, blätterte die Farbe ab. Ein unbefestigter Fahrweg, der normalerweise nur für das Wartungspersonal zugänglich war, führte von einem bewachten Tor zu dem lang gestreckten Bau mit dem gewölbten Blechdach.
    Pitt parkte den NUMA-Jeep inmitten des hoch aufschießenden Unkrauts vor dem Hangar und blieb vor der Tür stehen. Er blickte kurz zu der Überwachungskamera hinauf, die sich oben an dem hölzernen Laternenmast auf der anderen Seite des Weges drehte, um festzustellen, ob sie stehen geblieben und auf ihn gerichtet war. Dann tippte er einen Nummerncode in ein Zifferblatt ein, wartete, bis sämtliche Schlösser entriegelt waren, und drehte dann den Bronzeknauf um. Lautlos ließ sich die uralte Tür öffnen. Der Innenraum war in tiefe Dunkelheit gehüllt, von dem matten Schein einmal abgesehen, der durch ein paar Oberlichter in der darüber liegenden Wohnung einfiel.
    Er schaltete das Licht ein.
    Es war immer wieder ein überwältigender Anblick. Gleißend und glänzend, von den Deckenstrahlern inmitten der weiß getünchten Wände und des mit Kunstharz beschichteten Bodens in all ihrer Pracht ausgeleuchtet, standen drei Reihen alter

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