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Im Zeichen der Wikinger

Im Zeichen der Wikinger

Titel: Im Zeichen der Wikinger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clive Cussler
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und feststellt, woraus es besteht.«
    Yeager musterte das sonderbar verformte Ding einen Moment lang, dann nickte er. »Ich setze unser Chemielabor darauf an.
    Wenn es sich um keine allzu komplizierte Verbindung handelt, sollte ich in zwei Tagen ein Ergebnis für dich vorliegen haben.
    Sonst noch was?«
    Pitt gab ihm die Videokassetten aus der
Abyss Navigator
.
    »Sieh zu, dass du sie per Computer digital auswerten und in dreidimensionale Bilder umsetzen kannst.«
    »Wird gemacht.«
    »Und noch ein Letztes, bevor ich mich auf den Heimweg mache.« Er legte eine Zeichnung auf den Schreibtisch. »Hast du schon mal so ein Firmenemblem gesehen?«
    Yeager musterte Pitts grobe Skizze von dem dreiköpfigen Hund mit dem Schlangenschweif und dem Wort
Cerberus
, das darunter stand. Er starrte Pitt verdutzt an. »Weißt du etwa nicht, was das für eine Firma ist?«
    »Nein.«
    »Wo hast du das gesehen?«
    »Auf dem Arbeitsboot der Piraten, allerdings überklebt.«
    »Einem Versorgungsboot für eine Bohrinsel?«
    »Ja, der gleiche Bootstyp«, erwiderte Pitt. »Sagt dir das etwas?«
    »Durchaus«, sagte Yeager versonnen. »Du stichst in ein wahres Wespennest, wenn du meinst, die Cerberus Corporation könnte etwas mit der Entführung der
Deep Encounter
zu tun haben.«
    »Die Cerberus Corporation«, sagte Pitt langsam und betonte jede einzelne Silbe. »Ich Dummkopf. Darauf hätte ich selber kommen müssen. Ein Konzern, der den Großteil aller amerikanischen Erdöl-, Kupfer- und Eisenvorkommen ausbeutet und in seinen chemischen Betrieben tausende unterschiedlichster Produkte herstellt. Der dreiköpfige Hund hat mich irritiert. Ich habe den Zusammenhang nicht erkannt.«
    »Ist doch durchaus passend, wenn man’s recht bedenkt.«
    »Warum nehmen die einen dreiköpfigen Hund als Firmenemblem?«
    »Jeder Kopf steht für einen Zweig des Unternehmens«, antwortete Yeager. »Einer für das Öl, einer für die Bergwerke und Verhüttungsanlagen und einer für die chemischen Betriebe.«
    »Und die Schlange am Schwanz?«, fragte Pitt spöttisch.
    »Steht die für irgendwas Finsteres und Unkoscheres?«
    Yeager zuckte die Schultern. »Wer weiß?«
    »Was hat es mit diesem Hund für eine Bewandtnis?«
    »Cerberus … das klingt griechisch.«
    Yeager setzte sich an seinen Computer und machte sich am Keyboard zu schaffen. In einem Kabuff gegenüber von seinem Arbeitsplatz tauchte die dreidimensionale Gestalt einer attraktiven Frau auf. Sie trug einen einteiligen Badeanzug.
    »Du hast mich gerufen«, sagte sie.
    »Hallo, Max. Dirk Pitt kennst du ja.« Die unergründlichen braunen Augen musterten Pitt von unten bis oben. »Ja, ich kenne ihn. Wie geht’s Ihnen, Mister Pitt.«
    »Halbwegs bis mittelprächtig, wie man in Oklahoma sagt.
    Und Sie, Max, wie geht’s Ihnen?«
    Das virtuelle Gesicht zog eine Schnute. »Dieser dämliche Badeanzug, in den mich Hiram gesteckt hat, ist sehr unvorteilhaft.«
    »Hättest du lieber etwas anderes?«, fragte Yeager.
    »Ein Armani-Kostüm wäre sehr nett, dazu Wäsche von Andra Gabrielle und ein paar Sandalen von Tods, aber mit hohen Absätzen und Knöchelriemchen.«
    Yeager lächelte verschmitzt. »Welche Farbe?«
    »Rot«, erwiderte Max, ohne zu zögern.
    Yeagers Finger flogen über die Tastatur. Dann lehnte er sich zurück, um sein Werk zu bewundern.
    Max verschwand einen Moment lang und tauchte dann in einem eleganten roten Kostüm mitsamt Bluse, Rock und Jackett wieder auf. »Viel besser«, sagte sie selig. »Ich kann es nicht ausstehen, wenn ich im Dienst nicht anständig gekleidet bin.«
    »Da du jetzt wieder besser gelaunt bist, könntest du mir vielleicht ein paar Auskünfte geben.«
    Max strich mit den Händen über ihre neue Kleidung. »Worum geht’s?«
    »Was weißt du über Cerberus, den dreiköpfigen Hund?«
    »Der stammt aus der griechischen Mythologie«, erwiderte Max augenblicklich. »Hercules – das ist der lateinische Name für Herakles, wie ihn die Griechen nannten – wurde von Hera, der Gemahlin des Zeus, mit Wahnsinn geschlagen, woraufhin er seine drei Söhne tötete. Anschließend begab er sich freiwillig in die Verbannung und fragte beim Orakel von Delphi an, was er weiter tun sollte. Der dort verehrte Gott Apollon befahl ihm daraufhin, dass er zur Buße zwölf Jahre lang dem König Eurystheus von Mykene zu Diensten sein und zwölf Arbeiten für ihn erledigen sollte, Aufgaben, die so schwierig waren, dass sie kaum zu vollbringen waren. Er musste einen Löwen erlegen, dem mit Waffen nicht

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