Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Im Zeichen des Drachen: Thriller (German Edition)

Im Zeichen des Drachen: Thriller (German Edition)

Titel: Im Zeichen des Drachen: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tom Clancy
Vom Netzwerk:
Schwerverbrechern mit Maschinenpistolen unter Beschuss genommen. Falcone zog sofort seine Beretta und streckte aus zehn Meter Entfernung alle drei mit Kopfschüssen nieder. Sein Eingreifen rettete den Opfern das Leben, erregte aber auch die Wut eines capo mafioso , der sich durch Falcone um zwei seiner Söhne gebracht sah. Falcone hatte zwar auf dessen Drohungen gespuckt, aber Rom wollte verhindern, dass zwischen der Mafia und der Polizei von Palermo eine Vendetta ausbrach, und schickte Falcone nach Hereford, wo er als erster Italiener Mitglied von Rainbow wurde. Schnell hatte er sich als bester Schütze etabliert.
    »Verdammt! «, fluchte John Clark, als er sein fünftes Magazin leer geschossen hatte. Diesem Kerl war einfach nicht beizukommen. Sie nannten ihn Big Bird. Ettore – Hektor – war zwei Meter groß und schlaksig wie ein Basketballspieler, hatte also für seinen Job eigentlich eine denkbar ungünstige Figur. Aber, Himmel, schießen konnte er …
    »Grazie , General«, sagte der Italiener und kassierte die fünf Pfund ein, die auf diese Vendetta gesetzt worden waren.
    Wieder einmal hatte John den Kürzeren ziehen müssen, wenn auch nur um einen Treffer nach insgesamt 50 Versuchen. Aber verdammt, er hatte sich eine ganze Woche auf diesen Vergleich vorbereitet.
    »Ettore, wo zum Teufel haben Sie so gut schießen gelernt?«, wollte RAINBOW SIX wissen.
    »Auf der Polizeischule, General Clark. Ich hatte einen guten Lehrer und viel von ihm gelernt«, antwortete der Feldwebel und lächelte freundlich. Er war überhaupt nicht eingebildet auf sein Talent, weshalb die anderen noch schwerer daran zu schlucken hatten.
    »Ja, scheint so.« Clark packte die Pistole weg und ging aus der Schusslinie.
    »Hat er Sie auch geputzt?«, fragte Dave Woods, der für den Schießstand zuständig war.
    »Ach, ich bin wohl nicht der Einzige, oder?«, entgegnete RAINBOW SIX.
    Woods blickte von seinem Sandwich auf. »Mann, ich weiß nicht, wie er das macht. Jedenfalls hat er mich verdammt alt aussehen lassen.« Denn Sergeant-Major Woods konnte schießen wie Wyatt Earp – und trinken wie Doc Holliday. Aber Falcone zu besiegen würde nicht leicht sein. Er ließ einem einfach keine Chance, weil er so gut wie immer ins Schwarze traf.
    »Nun, dann bin ich ja in guter Gesellschaft.« Clark gab ihm einen Knuff auf die Schulter und steuerte kopfschüttelnd auf den Ausgang zu, während Falcone ein weiteres Magazin leer feuerte. Es gefiel ihm offenbar, die Nummer eins zu sein, und dafür trainierte er auch fleißig. Es war schon lange her, seit er sich das letzte Mal einem anderen hatte geschlagen geben müssen.
    John Clark war ein fairer Verlierer, obwohl es ihn mächtig ärgerte, unterlegen zu sein. War das abermals ein Zeichen dafür, dass er älter wurde? Auch dass er nicht mehr so schnell laufen konnte wie die jungen Kollegen, war für ihn schwer zu verkraften. Er wollte noch nicht zum alten Eisen gehören, und war doch schon Großvater. Seine Tochter und Ding Chavez hatten ihn mit einem Enkel überrascht, was er wohl kaum zurückweisen konnte. Er achtete streng auf sein Gewicht, auch wenn er deshalb häufiger, so wie heute, das Mittagessen ausfallen lassen musste – nur um sich dann doch am Schießstand geschlagen geben zu müssen.
    »Na, wie war’s, John?«, fragte Ailstar Stanley, als Clark ins Büro kam.
    »Der Junge ist enorm gut«, antwortete John und legte seine Pistole in die Schreibtischschublade.
    »Das kann ich bestätigen. Er hat mir letzte Woche fünf Pfund abgeknöpft.«
    Ein Grunzen. »Dann hat er jetzt von uns schon insgesamt zehn.« John setzte sich in seinen Drehsessel, ganz Amtsperson, die er war. »Na, gab’s was Besonderes, als ich weg war, um mein Geld zu verlieren?«
    »Nur das hier aus Moskau. Hätte gar nicht an uns gehen sollen«, sagte Stanley und schob seinem Boss ein Fax zu.
     
    »Sie wollen was ?«, wunderte sich Ed Foley in seinem Büro in der siebten Etage.
    »Dass wir dabei helfen, ein paar ihrer Leute fit zu machen«, sagte Mary Pat. Es war wohl nötig, die Anfrage zu wiederholen, weil sie geradezu absurd klang.
    »Herrje, machen wir jetzt auf Ökumene?«, frotzelte der Chef der CIA.
    »Sergei Nikolaiewitsch meint, dass wir ihm was schuldig sind. Du weißt ja ...«
    Er nickte. »Vielleicht hat er Recht. Aber das hier muss oben abgesegnet werden.«
    »Jack wird was zum Lachen haben«, glaubte die Leiterin der Abteilung für verdeckte Operationen.
     
    »Scheiße«, tönte es durchs Oval Office,

Weitere Kostenlose Bücher