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Im Zeichen des Drachen: Thriller (German Edition)

Im Zeichen des Drachen: Thriller (German Edition)

Titel: Im Zeichen des Drachen: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tom Clancy
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allem auch die ChiKomms. Damit das so blieb, hielt Mancuso seine Flugzeugträger ständig in Bereitschaft und ließ die Abfang- und Kampfflugzeuge so fleißig üben wie in den 80er Jahren. In der Straße von Formosa kreuzten außerdem permanent gefechtsbereite Unterseeboote, was hin und wieder an die Presse lanciert wurde, damit auch die Volksrepublik davon Kenntnis nahm. Von diesen Booten lief allerdings nur selten eines den Hafen von Taipeh an. Sie waren eben unsichtbar am wirksamsten. In einem anderen Aktenschrank lagen jedoch zahllose Fotos von chinesischen Kriegsschiffen, aufgenommen über Periskope, wie auch so genannte Rumpfaufnahmen, das waren Unterwasserfotos von feindlichen Schiffen, die eigentlich nur gemacht worden waren, um die Nerven der Unterseeboot-Besatzungen zu testen.
    Gelegentlich ließ Mancuso seine Leute nach chinesischen Unterseebooten fahnden, so wie er damals von der Dallas aus Boote der sowjetischen Marine hatte aufspüren lassen. Die Atomreaktoren in den ChiKomm-Booten waren so laut, dass die Fische aus Angst um ihre Ohren einen großen Bogen um sie machten, wie die Männer an den Sonargeräten uzten. Kurzum, bei all ihrem Säbelgerassel hatten die chinesischen Seestreitkräfte gegen die 7 th Fleet nicht den Hauch einer Chance, und man konnte nur hoffen, dass sich Peking keine falschen Hoffnungen machte. Eine Provokation käme die Chinesen teuer zu stehen.
    »Es sieht also alles nach ganz normalem Alltag aus«, resümierte Mancuso.
    »Ja.«
    »Mit welchen Mitteln halten wir ein Auge auf unsere chinesischen Freunde?«
    »Wir verlassen uns fast ausschließlich auf unsere Satellitenaufklärung«, antwortete General Lahr. »Über Spionage läuft da kaum etwas, jedenfalls nichts, wovon ich etwas wüsste.«
    »Wie kommt’s?«
    »Ganz einfach, Sie oder ich würden in China allzu sehr auffallen, und unsere asiatischen Mitbürger arbeiten lieber für Software-Firmen als für den Geheimdienst.«
    »In der Navy sind auch nicht viele. Und bei der Army?«
    »Verschwindend wenige, Sir.«
    »Warum wohl?«
    »Sir, ich bin Nachrichtenoffizier und kein Demoskop«, erwiderte Lahr.
    »Ja, in Ihrem Job haben Sie wahrscheinlich genug Arbeit. Okay, wenn noch was Wichtiges reinkommt, informieren Sie mich bitte.«
    »Selbstverständlich, Sir«, sagte Lahr und grüßte zum Abschied. In der Tür kam ihm Mancusos Einsatzoffizier entgegen, der dem Admiral berichten würde, wie es an diesem schönen Tag in den einzelnen Stützpunkten zuging, welche Schiffe und Flugzeuge welche Schäden hatten und repariert werden mussten.
     
    Es war nicht leicht gewesen, Tanja Bogdanowa hierher zu bekommen. Nicht, dass sie sich so sehr gesträubt hätte – man hatte sie einfach viele Tage lang nirgends auftreiben können.
    »Hatten Sie so viel zu tun?«, fragte Prowalow.
    »Da . Ein besonderer Klient«, antwortete sie und nickte. »Wir waren zusammen in St. Petersburg, und meinen Pieper hatte ich zu Hause gelassen. Mein Klient mag es nicht, wenn er gestört wird«, erklärte sie beiläufig und ohne ein Anzeichen des Bedauerns.
    Prowalow war drauf und dran zu fragen, wie teuer es war, wenn man sie gleich für mehrere Tage in Anspruch nahm. Sie hätte ihm wahrscheinlich ehrlich geantwortet, aber so genau wollte er es dann doch nicht wissen. Sie blieb für ihn eine Traumgestalt, und zu einem Engel fehlten ihr nur die weißen Flügel. Wenn man von ihren Augen und dem Herzen absah ... Erstere waren kalt, Letzteres fehlte wohl gänzlich.
    »Ich habe eine Frage«, sagte der Leutnant der Miliz.
    »Ja?«
    »Kennen Sie Klementi Ivanowitsch Suworow?«
    Sie zeigte sich ein wenig belustigt. »Natürlich. Ich kenne ihn gut.« Was unter ›gut‹ zu verstehen war, brauchte hier nicht weiter ausgeführt zu werden.
    »Erzählen Sie mir von ihm.«
    »Was wollen Sie wissen?«
    »Zum Beispiel seine Adresse.«
    »Er lebt außerhalb von Moskau.«
    »Unter welchem Namen?«
    »Ich habe mal seinen Ausweis gesehen, und der war auf den Namen Iwan Juriewitsch Koniew ausgestellt. Er hat keine Ahnung, dass ich das weiß.«
    »Wie sind Sie an den Ausweis gekommen?«
    »Ich habe ihn aus seiner Anzugjacke gefischt, als er schlief«, antwortete sie so beiläufig, als würde sie verraten, wo sie ihr Brot einkaufte.
    Er legt dich aufs Kreuz, du legst ihn aufs Kreuz. Den Gedanken behielt er für sich. »Erinnern Sie sich auch noch an seine Adresse?«
    Sie schüttelte den Kopf. »Nein, er wohnt in einer dieser neuen Bezirke am äußeren Ring.«
    »Wann haben Sie ihn

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