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Im Zeichen des Drachen: Thriller (German Edition)

Im Zeichen des Drachen: Thriller (German Edition)

Titel: Im Zeichen des Drachen: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tom Clancy
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stimmt das«, sagte Qian. »Aber was, wenn es objektive Umstände gibt, die sie an aggressiveren Aktionen hindern?«
    »Warum greift dann ihre Marine nicht ein? Ihre Navy ist gewaltig, aber sie tut überhaupt nichts. Nicht wahr, Luo?«
    »Bisher nicht, aber wir sind auf der Hut«, sagte der Marschall warnend. Er war Soldat, kein Seemann, auch wenn die Marine der Volksbefreiungsarmee mit unter seinem Oberbefehl stand. »Unsere Luftpatrouille hält nach ihren Schiffen Ausschau, aber bis jetzt hat sie noch nichts entdeckt. Wir wissen, dass sie nicht im Hafen liegen, aber das ist auch alles.«
    »Sie setzen ihre Navy nicht ein. Sie setzen ihre Landstreitkräfte nicht ein. Sie stechen uns ein wenig mit ihren Flugzeugen, doch was ist das schon? Ein paar Insekten, die um uns herumschwirren.« Zhang tat die Angelegenheit mit einer abfälligen Handbewegung ab.
    »Wie viele Regierungen haben Amerika und diesen Ryan zu ihrem eigenen Unglück schon unterschätzt?«, fragte Qian. »Genossen, ich warne euch – wir befinden uns in einer gefährlichen Situation. Vielleicht haben wir Erfolg – schön und gut, wenn es so kommt. Aber übertriebene Zuversicht hat schon viele ins Verderben gestürzt.«
    »Und wenn man den Feind überschätzt, tut man überhaupt nichts«, konterte Zhang Han San. »War es etwa unsere Zaghaftigkeit, die uns dahin gebracht hat, wo wir jetzt sind? Die unserem Land zu der Position verholfen hat, an der es sich nun befindet? Der Lange Marsch wurde nicht von Feiglingen durchgeführt.« Er blickte in die Runde. Niemand wagte es, ihm zu widersprechen.
    »Die Ereignisse in Russland laufen also gut?«, fragte Xu den Verteidigungsminister.
    »Besser als geplant«, versicherte Luo ihm und allen Anwesenden.
    »Dann machen wir weiter«, beschloss der Ministerpräsident, nachdem die wirklichen Entscheidungen bereits von anderen getroffen worden waren. Die Sitzung war bald darauf zu Ende, und die Minister gingen ihrer Wege.
    »Fang?«
    Der Minister ohne Geschäftsbereich drehte sich um. Qian Kun folgte ihm über den Korridor. »Ja, mein Freund?«
    »Die Amerikaner gehen nicht aggressiver vor, weil ihnen für den Transport ihrer Truppen und ihres Nachschubs nur eine einzige Eisenbahnstrecke zur Verfügung steht. Das dauert seine Zeit. Womöglich haben sie einfach deshalb noch keine Bomben auf uns abgeworfen, weil ihnen keine zur Verfügung stehen. Und wo hat Zhang nur diesen Quatsch über die amerikanische Ideologie her?«
    »Er kennt sich mit internationalen Angelegenheiten aus«, erwiderte Fang.
    »Ach ja? Tatsächlich? War er es nicht, der die Japaner dazu brachte, einen Krieg mit Amerika anzufangen? Und warum? Weil wir zusammen mit ihnen Sibirien einnehmen wollten. War er nicht derjenige, der den Iran heimlich bei dem Versuch unterstützt hat, das Königreich Saudi-Arabien zu annektieren? Und aus welchem Grund? Um die Moslems als Werkzeug bei der Unterwerfung Russlands zu gebrauchen – damit wir Sibirien an uns reißen können. Sibirien, das ist alles, woran er denken kann, Fang. Er möchte Sibirien unter unserer Flagge sehen, bevor er stirbt. Wahrscheinlich möchte er auch, dass seine Asche in einer goldenen Urne bestattet wird, wie die der Kaiser«, zischte Qian. »Er ist ein Draufgänger, und solche Männer nehmen ein böses Ende.«
    »Außer denen, die Erfolg haben«, wandte Fang ein.
    »Wie viele von ihnen sind erfolgreich, wie viele sterben an einer Wand?«, schleuderte Qian ihm entgegen. »Ich sage, dass die Amerikaner uns angreifen werden, und zwar mit aller Kraft, sobald ihre Streitkräfte bereit sind. Zhang handelt aufgrund seiner eigenen politischen Vision, nicht aufgrund von Fakten oder der Realität. Möglicherweise wird er unser Land in den Untergang führen.«
    »Sind die Amerikaner denn so überragend?«
    »Wenn es nicht so wäre, wieso versucht Tan dann ständig, ihre Erfindungen zu kopieren? Erinnern Sie sich nicht daran, was die USA mit Japan und dem Iran gemacht haben? Sie sind wie die Zauberer im Märchen. Luo berichtet, dass sie unsere Flugzeuge in der Luft zerrissen haben. Dabei hat er uns so oft erzählt, wie großartig unsere Kampfflugzeuge seien. Wir haben so viel Geld für diese wunderbaren Flugzeuge ausgegeben – und die Amerikaner schlachten sie ab wie Mastschweine! Luo behauptet, wir hätten 25 von ihren Maschinen abgeschossen. Sogar er wagt es nicht, eine höhere Zahl zu nennen, daher sind es in Wahrheit wohl eher nur eine oder zwei. Gegenüber mehr als 100 Verlusten! Aber Zhang

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