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Im Zeichen des Drachen: Thriller (German Edition)

Im Zeichen des Drachen: Thriller (German Edition)

Titel: Im Zeichen des Drachen: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tom Clancy
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drei Hubschraubern vom Typ Blackhawk UH-60A auszuspucken. Dessen Besatzung rollte ihn zu einem freien Stück Landebahn, klappte die Rotorblätter aus, stellte sicher, dass sie arretiert waren und bereitete ihn nach den üblichen Sicherheitschecks zum Flug vor. In der Zwischenzeit war die C-5B wieder aufgetankt worden und hob nun ab, um für die nächste Galaxy Platz zu machen, die Kampfhubschrauber vom Typ Apache AH-64 transportierte – komplett mit Waffen und anderer Ausrüstung, damit sie richtige Einsätze fliegen konnten.
    Colonel Boyle beschäftigte sich damit, sämtliche Vorgänge zu überwachen, obwohl er genau wusste, dass seine Männer ihre Arbeit perfekt erledigten, egal, ob er nun zusah oder nicht. Paradoxerweise wollte Boyle eigentlich lieber fliegen, und zwar dorthin, wo sich Diggs und sein Stab aufhielten, aber er widerstand der Versuchung, weil er das Gefühl hatte, Männer beaufsichtigen zu müssen, die er darauf gedrillt hatte, ihre Jobs völlig ohne Aufsicht zu machen. Nach drei Stunden fiel ihm schließlich auf, wie unlogisch diese Situation war. Er beschloss, sich nicht mehr wie ein Ladenaufseher, sondern wie ein Kommandeur zu benehmen, und hob ab in Richtung Tschabarsowil. Der Flug verlief glatt, und die tief hängenden Wolken passten ihm gut, denn es mussten einige Kampfflugzeuge unterwegs sein, die ihm wahrscheinlich nicht alle freundlich gesinnt waren. Sein GPS-Navigationssystem leitete ihn zur korrekten Position, die sich als Hubschrauberlandeplatz aus Beton herausstellte, der von Soldaten umringt wurde. In Boyles Augen trugen sie irgendwie die falsche Uniform. An seiner Einstellung zu den Russen würde er wohl noch arbeiten müssen. Einer der Soldaten eskortierte Boyle zu einem Gebäude, das so aussah wie die russische Vorstellung von einem Hauptquartier. In der Tat, das war es auch.
    »Dick, kommen Sie hierher!«, rief General Diggs. Der Befehlshaber der Hubschrauber trat näher und salutierte.
    »Willkommen in Sibirien, Dick«, begrüßte ihn Marion Diggs.
    »Danke, Sir. Wie ist die Lage?«
    »Interessant«, erwiderte der General. »Darf ich vorstellen: General Bondarenko. Er ist der Oberbefehlshaber hier am Kriegsschauplatz.« Boyle salutierte noch einmal. »Gennadi, das ist Colonel Boyle, der meine Heeresfliegerbrigade befehligt. Er ist ziemlich gut.«
    »Wie sieht die Situation in der Luft aus, Sir?«, erkundigte sich Boyle bei Diggs.
    »Die Air Force vermöbelt die chinesischen Jäger bisher nach Strich und Faden.«
    »Was ist mit den chinesischen Hubschraubern?«
    »Sie haben nicht viele«, warf ein anderer russischer Offizier ein. »Ich bin Oberst Andrei Petrowitsch Aliew, Einsatzoffizier am Kriegsschauplatz. Die Chinesen besitzen nicht viele Hubschrauber. Wir haben nur einige wenige gesichtet, hauptsächlich Aufklärer.«
    »Keine Truppentransporter? Keine Stabshubschrauber?«
    »Nein«, gab Aliew zurück. »Ihre hochrangigen Offiziere ziehen es vor, sich mit Kommandofahrzeugen fortzubewegen. Sie sind nicht mit Hubschraubern verheiratet wie ihr Amerikaner.«
    »Was kann ich für Sie tun, Sir?«, wandte sich Boyle an Diggs.
    »Bringen Sie Tony Turner nach Tschita. Das ist der Bahnhof, den wir benutzen werden. Wir müssen so schnell wie möglich unsere Zelte dort aufschlagen.«
    »Sie wollen die Panzer von dort aus an die feindlichen Linien heranbringen?« Boyle warf einen Blick auf die Karte.
    »Das ist der Plan. Es gibt zwar Orte, die näher dran liegen, aber unsere Freunde sagen uns, dass es in Tschita die besten Entlademöglichkeiten für unsere Fahrzeuge gibt.«
    »Wie sieht es mit Sprit aus?«
    »Der Platz, an dem Sie gelandet sind, soll ansehnliche unterirdische Treibstofftanks beherbergen.«
    »Mit mehr Treibstoff, als Sie benötigen«, bestätigte Oberst Aliew. Boyle hielt das für ein ziemlich vollmundiges Versprechen.
    »Und wie steht es mit Material?«, fragte Boyle. »Bis jetzt haben wir mit den C-5 Nachschub für vielleicht zwei Tage hergeschafft. Sechs vollständige Standardmengen Munition für meine Apaches – bei drei Einsätzen pro Tag.«
    »Um welches Modell des Apache geht es?«, erkundigte sich Aliew.
    »Delta, Oberst. Wir haben schon das Longbow-Radar.«
    »Und alles funktioniert?«, fragte der Russe.
    »Wenn es das nicht täte, hätte es wohl nicht viel Sinn, sie herzubringen«, erwiderte Boyle mit hoch gezogenen Augenbrauen. »Wie sieht es mit sicheren Quartieren für meine Leute aus?«
    »Auf dem Stützpunkt gibt es Schlafquartiere für Ihre Flieger.

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