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Im Zeichen des Drachen: Thriller (German Edition)

Im Zeichen des Drachen: Thriller (German Edition)

Titel: Im Zeichen des Drachen: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tom Clancy
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Vabanquespiel. Doch es kostete einen nichts, und man hatte wenigstens die Genugtuung, den Weg zur Hölle in Begleitung anzutreten, kurz nachdem man sich selbst dorthin aufgemacht hatte … Aber die Chinesen hatten noch nicht einmal Störmittel ins Wasser gebracht. Die mussten tief und fest gepennt haben. Oder wussten sie vielleicht noch gar nicht, dass inzwischen ein Krieg ausgebrochen war …? Zwanzig Sekunden später erfuhren sie dies allerdings auf die harte Tour, als ein weiterer Fleck auf dem Sonardisplay auftauchte.
    Also gut, dachte er, zwei für zwei. Das war ja leicht . Damit trat er zurück in die Gefechtszentrale und griff zum Mikrofon. »Alle mal herhören. Hier spricht der Kommandant. Wir haben gerade die ersten beiden Aale auf zwei ChiKomm-Unterseeboote losgelassen. Wir werden weder das eine noch das andere jemals wieder zu Gesicht bekommen. Ihr habt eure Sache gut gemacht. Kommandant Ende.« Dann blickte er zu seinem Fernmeldeoffizier hinüber. »Meldung folgenden Inhalts an CINCLANT: ›Vier-null-sechs zusammen mit eskortierendem SSN versenkt um … Zweiundzwanzig-Sechsundfünfzig Zulu. Greife jetzt Fregatte an.‹ Schicken Sie das los, sobald wir auf Antennentiefe sind.«
    »Jawohl, Sir.«
    »Zielverfolgergruppe. Wir haben eine Fregatte in Peilung zwo-eins-sechs. Zielverfolgung einleiten und Feuerleitlösung erstellen, damit wir der mit einer Harpoon den Arsch abschießen können.«
    »Aye, Sir«, bestätigte der Lieutenant und besetzte den Plottertisch für die Zielverfolgung.
     
    In Washington wurde es langsam Abend, und damit kam auch die Zeit zu der wirklich beinahe jeder von Rang und Bedeutung vor dem Fernseher saß, allerdings bestimmt nicht der Werbesendungen wegen. Die Daten von Dark Star kamen über verschlüsselte Satellitenverbindungen direkt herein und wurden über speziell dafür reservierte Glasfaserkabel in ganz Washington verteilt. Selbstverständlich führte eine dieser Verbindungen auch direkt in den Lageraum des Weißen Hauses.
    »Gott im Himmel«, sagte Ryan gerade. »Das ist ja fast so wie ein verdammtes Videospiel. Seit wann haben wir denn diese Möglichkeit?«
    »Ist flammneu, Jack, und Sie haben Recht«, bestätigte der Vizepräsident, »es ist tatsächlich irgendwie obszön – aber, na ja, es ist genau das, was die Bediener zu sehen bekommen. Ich meine damit nur, dass ich seinerzeit, als ich selbst noch Flugzeuge abschoss, die auch noch sehen konnte. Nur mit einem g- Anzug und einer Tomcat unter dem Hintern. Irgendwie wirkt diese Sache hier schmutziger. Als wenn du einem Typen und seinem Mädchen beim Vögeln zusiehst – und das nicht nur im Lehrfilm …«
    »Im was?« »So werden auf den Schiffen Pornofilme bezeichnet, Jack. ›Lehrfilme‹. Aber irgendwie kommt es mir tatsächlich so vor, als würde ich durch ein Fenster in einen Raum spannen, in dem ein Typ gerade seine Hochzeitsnacht vollzieht und nicht die geringste Ahnung von meiner Anwesenheit hat … gibt mir eben irgendwie ein schmutziges Gefühl.«
    »Auf jeden Fall wird es bei den Leuten gut ankommen«, sagte Arnie van Damm voraus. »Auf den Durchschnittsmenschen und besonders auf Kinder wird alles wie ein Spielfilm wirken.«
    »Kann schon sein, Arnie, aber für mich bleibt es ein Spannerfilm. Hier wird das wirkliche Leben ausspioniert, und zwar in ganz großem Stil. Dieser Divisions-CP, den Diggs da mit seinem MLRS angegriffen hat … also, das war ja fast wie der Racheakt eines zürnenden Heidengottes, wie der Meteor, der den Dinosauriern den Garaus gemacht hat, wie … wie ein Mörder, der auf einem Schulhof Amok läuft«, sagte Robby auf der Suche nach der richtigen Beschreibung dafür, wie schmutzig ihm das Ganze vorkam. Aber so war nun einmal das Geschäft. Unpersönlich und nur mit einem Minimum an Trost für die Familien all derer, die dabei den Tod fanden.
     
    »Da kommt einiges an Funkverkehr herein«, meldete Tolkunow an General Bondarenko. Der Nachrichtendienstoffizier hatte ein gutes halbes Dutzend ELINT-Trupps im Einsatz, die nichts anderes taten, als die von der Volksbefreiungsarmee verwendeten Frequenzen abzuhören. Normalerweise wurde dieser Funkverkehr in verschlüsselt formulierten Sätzen abgewickelt, die gar nicht so einfach nachzuvollziehen waren, ganz besonders, da die Wörter erst seit kurzer Zeit täglich und zusammen mit den Identifikationsnamen von Einheiten und beteiligten Personen geändert wurden.
    Aber im Ernstfall wurden Sicherheitsmaßnahmen dieser Art leicht

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