Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Im Zeichen des Drachen: Thriller (German Edition)

Im Zeichen des Drachen: Thriller (German Edition)

Titel: Im Zeichen des Drachen: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tom Clancy
Vom Netzwerk:
Oberst Winters mit all seinen Tricks im Luftkrieg. Sollte irgendjemand das jedoch erwähnen, würde er demütig zu Boden schauen. Demütig, so eine Scheiße , dachte Tucker. Er stellte gerade den Wert einer neuen und noch nicht getesteten Errungenschaft unter Beweis, so wie der Rote Baron seinerzeit in seiner dreimotorigen Fokker. Die Air Force war kein Betrieb, der seine Mitglieder zur Demut erzog, aber das Fehlen des Pilotenabzeichens auf seiner Uniform hatte ihn dazu gezwungen, gerade diese Tugend während der letzten zehn Jahre im uniformierten Dienst zu erlernen. Die nächste Generation der UAVs würde mit Waffen ausgerüstet sein und vielleicht sogar Luftkämpfe austragen können, und dann würde er den herumstolzierenden Kampfpiloten in ihren knallengen Hosen zeigen, wer in dieser Air Force die größeren Eier hatte. Bis dahin würde er sich damit zufrieden geben müssen, Informationen zu sammeln, die den Russen halfen, die Schlitzaugen mit all ihren Brüdern zu vernichten.
    »Sie sind sehr wertvoll für uns, Major Tucker.«
    »Danke, Sir. Ich freue mich, wenn ich helfen kann«, antwortete Tucker mit seinem schönsten Jungenlächeln. Vielleicht sollte ich mir einen Schnurrbart wachsen lassen . Lächelnd schob er den Gedanken beiseite und nippte an dem Instantkaffee aus einem MRE-Paket – das zusätzliche Koffein war so ziemlich das Einzige, was ihn derzeit wach hielt. Aber der Computer erledigte die meiste Arbeit und zeigte an, dass sich die chinesischen Aufklärungskettenfahrzeuge nordwärts bewegten.
     
    »Himmel und Hölle!«, schnaufte Hauptmann Alexandrow. Er hatte zwar von Gogols Wolfsfellen gehört, aber nicht den Fernsehbericht darüber gesehen, und der Anblick nahm ihm den Atem. Er berührte eines und erwartete beinahe, dass es sich kalt und steif wie Draht anfühlen würde, aber nein, es war wie das Haar einer wunderschönen Blondine …
    »Und wer sind Sie?« Der alte Mann hatte ein Gewehr und einen ziemlich durchbohrenden Blick.
    »Ich bin Hauptmann Feodor Illitsch Alexandrow und Sie sind sicher Pawel Petrowitsch Gogol.«
    Ein Nicken und ein Lächeln. »Gefallen Ihnen meine Felle, Genosse Hauptmann?«
    »So etwas habe ich noch nie gesehen. Wir werden sie mitnehmen müssen.«
    »Mitnehmen? Wohin mitnehmen? Ich gehe nirgendwo hin«, sagte Pascha.
    »Genosse Gogol, ich habe meine Befehle – und die lauten, Sie hier rauszubringen. Diese Befehle kommen aus dem Hauptquartier des Kommandos Fernost und sie werden befolgt, Pawel Petrowitsch.«
    »Kein Schlitzauge vertreibt mich von meinem Land!«, donnerte der Alte.
    »Nein, Genosse Gogol, aber die Soldaten der russischen Armee werden Sie nicht hier sterben lassen. Mit diesem Gewehr haben Sie also Deutsche getötet?«
    »Ja, viele, viele Deutsche«, bestätigte Gogol.
    »Kommen Sie mit uns, und vielleicht können Sie ein paar gelbe Invasoren töten.«
    »Wer genau sind Sie?«
    »Kommandant der Aufklärungstruppe, 265. motorisierte Schützendivision. Wir spielen seit vier Tagen mit den Schlitzaugen Verstecken, und jetzt wollen wir richtig kämpfen. Schließen Sie sich uns an, Pawel Petrowitsch. Sie können uns sicher noch etwas beibringen.«
    Der junge, gutaussehende Hauptmann sprach so vernünftig und respektvoll wie möglich, denn das verdiente dieser altgediente Kämpfer. Sein Tonfall erreichte das Gewünschte.
    »Versprechen Sie mir, dass ich einen Schuss abgeben darf?«
    »Mein Wort als russischer Offizier darauf, Genosse«, versprach Alexandrow mit einem Nicken.
    »Dann komme ich mit.« Gogol war bereit für den Aufbruch. Er schulterte sein Gewehr und ein Paket Munition mit 40 Schuss – er war nie mit mehr ins Feld gezogen – und ging zur Tür. »Helfen Sie mir mit meinen Wölfen, Junge?«
    »Gerne, Großvater.« Alexandrow stellte fest, dass die Felle sehr schwer waren, aber gemeinsam mit Buikow gelang es ihnen, sie in den BRM zu tragen, und der Fahrer fuhr los.
    »Wo sind sie?«
    »Ungefähr zehn Kilometer hinter uns. Wir haben sie seit Tagen im Visier, aber man hat uns zurückgezogen.«
    »Warum?«
    »Um Sie zu retten, Sie alter Narr«, sagte Buikow mit einem Lachen. »Und um diese Felle zu retten. Sie sind viel zu schade, um damit den Körper irgendeiner chinesischen Hure zuzudecken!«
    »Ich glaube, Pascha, es ist an der Zeit, dass unsere chinesischen Gäste eine anständige russische Begrüßung bekommen«, sagte der Hauptmann.
    »Genosse Hauptmann, sehen Sie!«, rief der Fahrer.
    Alexandrow schob den Kopf aus der großen Luke und sah

Weitere Kostenlose Bücher