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Im Zeichen des Drachen: Thriller (German Edition)

Im Zeichen des Drachen: Thriller (German Edition)

Titel: Im Zeichen des Drachen: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tom Clancy
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Geschehene nicht wahrhaben, und erst wenn die Gefahr vorbei war und die Vorstellung dämmerte, was hätte passieren können, wurden einem die Knie weich. Ryan erinnerte sich, dass Winston Churchill einmal gesagt hatte, es gäbe nichts, was einen mehr in Stimmung versetzte, als der vorbeigegangene Schuss aus einem Gewehr. Wenn dem so war, musste Winston Spencer Churchill Eiswasser in den Adern gehabt haben oder aber ein noch größerer Aufschneider gewesen sein als der derzeitige Präsident.
    »Das war offenbar die Einzige«, bemerkte Captain Blandy.
    »Hoffentlich, Captain. Wir haben nämlich keine Lenkwaffen mehr, mit denen wir eine weitere abfangen könnten«, sagte Chief Leek und zündete sich, dem Beispiel des Präsidenten folgend, noch eine Zigarette an.
    »Captain«, sagte Jack, als er wieder in der Lage war, zu sprechen, »jeder Soldat auf diesem Schiff wird auf Befehl des Präsidenten befördert, und die Mannschaft der USS Gettysburg bekommt eine Belobigung. Das ist natürlich nur der Anfang. Wo ist das Funkgerät? Ich muss mit KNEECAP sprechen.«
    »Hier, Sir.« Ein Matrose gab ihm einen Hörer. »Die Verbindung steht, Sir.«
    »Robby?«
    »Jack?«
    »Du bist immer noch Vize«, sagte SWORDSMAN zu TOMCAT.
    »Wenigstens im Moment, nehme ich an. Guter Gott, Jack, was hast du dir dabei gedacht?«
    »Ich weiß auch nicht genau. Es schien in dem Moment das einzig Richtige zu sein.« Jack hatte sich gesetzt, hielt den Hörer in der Hand und klemmte ihn zusätzlich zwischen Wange und Schulter fest, aus Angst, er könnte ihm herunterfallen. »Ist noch irgendetwas im Anflug?«
    »NORAD sagt, der Himmel sei sauber – nur ein Vogel hat den Abflug geschafft, und der war auf uns gerichtet. Scheiße, die Russen haben wahrscheinlich spezielle ABM-Batterien rings um Moskau. Die wären vermutlich besser damit fertig geworden.« Jackson machte eine Pause. »Wir sollten unsere Nuklear-Experten vom Rocky-Mountain-Arsenal zusammenrufen, damit sie nach weiteren Krisenherden suchen. Das DOD hat Leute eingesetzt, die sich mit der Polizei von D.C. absprechen… Großer Gott, Jack, das war ja wohl ein bisschen viel, oder?«
    »Ja, das stimmt. Wie geht es jetzt weiter?«, fragte der Präsident.
    »Du meinst, was mit China passiert? Ein Teil von mir sagt, lasst uns die B-2-Bomber auf Guam mit B-61 Bomben beladen und sie nach Peking schicken, aber ich nehme an, das wäre wohl ein bisschen überreagiert.«
    »Wir sollten eine öffentliche Erklärung abgeben – ich weiß aber noch nicht genau, welcher Art die sein wird. Was wirst du als Nächstes tun?«
    »Ich habe mich erkundigt. Die Regeln besagen, dass wir noch vier Stunden warten müssen, bevor wir nach Andrews zurückkehren können. Das Gleiche gilt für Cathy und die Kinder. Vielleicht willst du sie ja auch anrufen.«
    »Roger. Okay, Robby, bleib tapfer. Wir sehen uns in ein paar Stunden. Ich denke, ich werde den einen oder anderen kippen gehen.«
    »Ich hab’s vernommen, Kumpel.«
    »Okay, Ende.« Ryan gab das Telefon zurück. »Captain?«
    »Ja, Mr. President?«
    »Ihre gesamte Crew ist ins Weiße Haus eingeladen, und zwar sofort, und die Drinks gehen aufs Haus. Ich glaube, die können wir jetzt alle vertragen.«
    »Sir, ich werde Ihnen nicht widersprechen.«
    »Denjenigen, die auf dem Schiff bleiben müssen, können Sie sagen, dass ich als Oberkommandierender die Navy-Bestimmungen in puncto Alkoholverbot für 24 Stunden außer Kraft setze.«
    »Aye, Aye, Sir.«
    »Chief?«, sagte Jack.
    »Hier, Sir.« Er reichte dem Präsidenten sein Päckchen Zigaretten und das Feuerzeug. »Ich habe noch mehr davon in meinem Spind.«
    In diesem Augenblick kamen zwei Männer in Zivil in die Gefechtszentrale. Es waren Hilton und Malone von der Nachtschicht.
    »Wie seid ihr denn so schnell hierher gekommen?«, fragte Ryan.
    »Andrea hat uns angerufen, Sir – ist das wirklich gerade geschehen, oder haben wir es uns bloß eingebildet?«
    »Nein, das war die Wirklichkeit, und Ihr Präsident braucht jetzt eine Flasche und einen bequemen Stuhl, Gentlemen.«
    »Am Pier steht ein Auto bereit, Sir. Wollen Sie mit uns fahren?«
    »Okay – Captain, Sie organisieren Busse oder so etwas und kommen umgehend ins Weiße Haus. Wenn das bedeutet, dass Sie das Schiff allein lassen und abschließen müssen, dann haben Sie meinen Segen. Rufen Sie die Marines zur Hilfe, wenn Sie Sicherheitskräfte brauchen.«
    »Aye, aye, Mr. President, wir kommen bald nach.«
    Vielleicht bin ich bis dahin schon betrunken ,

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