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Im Zeichen des Highlanders

Im Zeichen des Highlanders

Titel: Im Zeichen des Highlanders Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hannah Howell
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scharten, konnte ihre Angst merklich beschwichtigen. Dass Alice und die Kinder aus dem Raum geschickt wurden, nahm sie nur vage wahr.
    »Ich bin in den Garten gegangen, um mit Sir Payton zu reden«, begann Callum, warf dann einen Blick auf Kirstie und wurde rot, »aber er war beschäftigt, also bin ich eine Weile herumspaziert.« Er lehnte sich an Kirstie. »Hab nur die Kleider gesehen und dass Payton nackt war. Hab noch einmal hingeschaut, um festzustellen, ob Ihr es auch gewesen seid.«
    Vermutlich dachte er, er würde flüstern, doch Kirstie wusste, dass ihn jeder hier verstanden hatte. Allerdings stellte sie fest, dass es sie nicht interessierte. »Macht nichts, mein Liebling. Du bist also später wiedergekommen?«
    »Ja, und Ihr seid eben aufgebrochen. Ich bin also auf die Bäume geklettert, um zu warten. Wusste, dass Payton noch eine Weile bleibt, er war ja noch immer nackt. Ich hab noch etwas anderes angeschaut, und als ich wieder hingesehen hab, ist er allein in der Nähe der Gartenmauer gestanden. Ich wollte gerade herunterklettern, als ihm ein Seil um den Hals geworfen wurde.« Er packte Kirsties Hand und streichelte sie unbeholfen, als sie bleich wurde. »Nein, er lebt. Als ich ihn zuletzt gesehen habe, hat er gelebt.«
    »Ich werde es mir immer wieder sagen.« Kirstie hielt seine Hand weiterhin fest. »Sprich weiter.«
    »Ich bin also wieder auf den Baum gestiegen und hab geschaut, wer das Seil geworfen hat. Ich entdeckte Gib und Wattie, die von der Mauer geklettert sind und Payton hinauf und dann über die Mauer zerrten. Auch Roderick war da. Und sein Dienstmann Ranald. Oh, und Colin auch. Die anderen habe ich nicht erkannt, es waren aber vier.«
    »Guter Junge«, lobte Ian. »Was haben sie mit Payton gemacht?«
    »Mitgenommen. Ranald hat ihn sich über den Sattel geworfen, und sie sind weggeritten. Ich hab gefürchtet, dass sie ihn umgebracht haben.«
    »Aber sie haben es nicht«, warf Kirstie ein.
    »Nein, sie haben es nicht«, bestätigte Callum. »Ich bin ihnen gefolgt. Sie galoppierten nicht, aber sie waren ein bisschen schnell. Ich bin ihrer Spur gefolgt, wie Ihr es mir beigebracht habt, Ian. Dann aber musste ich mich verstecken, weil sie stehen geblieben sind. Ranald ist auf dem Boden gelegen, und Gib hat gesagt, Payton hätte ihn umgebracht. Payton hat hoch oben an der Schulter geblutet, aber er ist gesessen – und hat gelebt.« Callum betonte Letzteres und warf erneut einen Blick auf Kirstie. »Sie haben gestritten, dann hat Roderick sein Schwert gegen Wattie gezogen. Gib hat aber alle beruhigt. Dann hat Roderick Payton einen Tritt ins Gesicht verpasst, der Payton flachgelegt hat. Sie haben ihn gefesselt, über Watties Sattel geworfen und sind weggeritten.«
    »Das hast du gut gemacht, Junge.« Ian klopfte ihm auf die Schulter.
    »Nein, ich hab es nicht mehr geschafft, ihnen zu folgen. Ich hab’s versucht, aber dann hab ich gedacht, es ist besser, wenn ich zurückgehe und euch erzähle, was passiert ist. Wenn ich noch weiter hinter ihnen hergelaufen wäre, hätt ich das nicht mehr geschafft. Aber vielleicht hätt ich es doch tun sollen.«
    Ian schüttelte den Kopf. »Nein, du hast genau das getan, was du tun solltest. Sie haben eine deutliche Spur hinterlassen, ja?«
    »Ja. Sie haben nichts unternommen, um sie zu verwischen.«
    »Und du weißt, wie man dorthin kommt, wo du diese Spur verlassen musstest?« Er strich Callum mit seiner Hand über die Haare, als dieser nickte. »Das ist gut, Junge, sehr gut. Ich denke, sie werden Lösegeld fordern.« Ian schaute zu Kirstie. »Und wir beide wissen, was Teil dieses Lösegelds sein dürfte. Wir müssen uns sofort einen Plan überlegen, damit wir keine Zeit verlieren, sobald die Forderung eingegangen ist.«
    »Haben wir denn Zeit?«, fragte Kirstie, die endlich ein wenig ruhiger geworden war, nachdem sie sich eingestanden hatte, dass Payton noch immer am Leben war und Roderick die Absicht hatte, ihn auch noch eine Weile in diesem Zustand zu belassen.
    »Oh ja, Mädchen«, antwortete Ian. »Dessen bin ich mir ganz sicher, auch wenn ich den Mann vielleicht falsch eingeschätzt habe, weil ich nicht dachte, dass er uns so nahe kommt. Der Esel kann offensichtlich nicht abhauen, kann nicht um sein erbärmliches Leben rennen. Er will, dass Ihr und Payton leidet.«
    »Er gibt uns die Schuld an dem, was passiert ist.«
    Ian nickte. »Ein Mann wie er gibt sich nie selber die Schuld. Wir müssen ihn dazu bringen, dass er glaubt, er würde bekommen, was er haben

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