Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Im Zeichen des Highlanders

Im Zeichen des Highlanders

Titel: Im Zeichen des Highlanders Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hannah Howell
Vom Netzwerk:
einer vielleicht bevorstehenden Rettung zu warnen, schlug Kirstie ihren Ehemann. Es war ein guter Fausthieb gewesen, geschickt und kraftvoll ausgeführt. Roderick fiel auf seinen verlängerten Rücken, doch zu Paytons Bestürzung holte er noch aus. Kirstie ging in einer Wolke von Röcken und Unterröcken zu Boden und geriet unter Roderick. Es war schwer festzustellen, wer wem was zufügte. Schließlich drückte Roderick sie auf den Rücken, und Payton schrie voller Wut und Unglauben gellend auf, als er das Funkeln eines Messers in der Hand des Mannes wahrnahm. Er wehrte sich vehement gegen seine Fesseln und spürte sein eigenes Blut auf den Handgelenken.
    Ein lauter Aufschrei ließ Kirstie aufmerken, und sie entdeckte, was Roderick in der Hand hielt. Das Messer stieß schon nieder, bevor sie sich bewegte, und sie war nicht in der Lage, ihm ganz auszuweichen. Kirstie schrie vor Wut und Schmerz zugleich auf, als das Messer ihr in die Seite fuhr, denn ihr wurde bewusst, dass Roderick ihr den Bauch hatte aufschlitzen wollen. Dann, völlig unerwartet, ließ Roderick von ihr ab, wich zurück. Während sie auf dem Rücken lag und um Kraft rang, sich zu bewegen, beobachtete sie erschrocken und fasziniert, wie die Kinder sie umkreisten.
    »Mein Gott, das sind die Kinder«, schimpfte Ian. »Alice wird das nicht gefallen.«
    »Wie sind sie hierhergekommen?«, fragte Brett, der zu Ian heranrobbte und auf die Lichtung starrte.
    »Sie sind uns gefolgt und haben Callum an der Stelle getroffen, wo wir ihn zurückgelassen haben. Was ist mit den Männern, die Roderick im Wald postiert hat?«
    »Zwei haben es vorgezogen zu sterben. Drei haben beschlossen, ihr Glück mit der Justiz zu versuchen. Sie sind Esel, wenn sie glauben, dass sie nicht gehängt werden, aber das ist ihr Risiko. Was machen wir mit denen?«
    »Wir schleichen uns so nah wie möglich an sie ran.« Ian wandte sich Eudard zu, der eben neben ihm aufgetaucht war. »Sagt allen, sie sollen vorsichtig das Lager umstellen. Ich möchte nicht, dass irgendeines der Kinder Schaden erleidet. Sie können abschätzen, ob es an der Zeit ist, etwas zu unternehmen oder zu warten, bis ich das Signal gebe.« Sowie Eudard weg war, schaute Ian wieder grimmig zum Lager.
    »Ich nehme an, dass sie nur gekommen sind, um zuzuschauen, aber als Kirstie verletzt wurde, konnten sie wohl nicht mehr still sitzen«, warf Brett ein.
    »Nach dem hier werden sie tagelang überhaupt nicht mehr sitzen können«, schimpfte Ian. »Kommt, wir gehen besser noch näher ran.«
    Payton hoffte wirklich, dass er eine Vision hatte, hervorgerufen durch Schmerz und Blutverlust. Er wollte nicht, dass das, was er sah, der Wirklichkeit entsprach. Nein, die Kinder standen nicht wirklich wie eine kleine Wachmannschaft um Kirstie herum. Aber unglücklicherweise war das äußerst reale Funkeln von Callums Messer nicht abzustreiten.
    Plötzlich fuhr er zusammen und zwang sich, sich nicht umzusehen. Wenn die Kinder wussten, wo sie waren, dann wussten es auch die Erwachsenen. Die Kinder waren ohne Warnrufe und ohne Verfolgung geradewegs in Rodericks Lager eingedrungen, was bedeuten musste, dass Rodericks ausgesandte Wachen entweder schon ausgeschaltet waren oder es bald sein würden. Hoffentlich geschah bald etwas, und zwar, bevor eines der Kinder verletzt wurde oder Kirstie noch mehr Blut verlor.
    »Was machst du hier, Callum?« Kirstie war bestürzt über ihre kraftlose Stimme.
    »Euch beschützen«, antwortete Callum.
    Callum warf ihr einen kurzen, scharfen Blick zu, der ihr sagte, dass er ihr, weil jeder zuhörte, nicht alles erzählte, was er ihr gerne erzählt hätte. Ein Blick auf Simon brachte ihr die gleiche wortlose Botschaft. Die anderen befanden sich dort draußen, aber aus irgendeinem Grund waren die Kinder ihrem Zugriff entgangen und zu ihr gelaufen. Möglicherweise hatten sie einfach auf den Anblick von Rodericks erhobenem Messer hin reagiert. Möglicherweise waren sie näher herangekommen als die Erwachsenen und hatten niemanden zu ihrer Hilfe eilen sehen, als sie sie benötigte. Gleich wie, sie schwebten jetzt in Gefahr.
    »Was machen diese Gören hier?«, raunzte Roderick. – »Verhindern, dass ihr unsere Herrin umbringt«, erwiderte Callum mit harter Stimme. »Und Sir Payton«, fügte er hastig hinzu.
    »Robbie«, rief Kirstie und lächelte matt, als der Junge an ihre Seite eilte. »Hilf mir beim Aufsetzen. Langsam«, zischte sie, als ihre verwundete Seite sie dank der Bewegung mit einer Welle qualvoller

Weitere Kostenlose Bücher