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Im Zeichen des Highlanders

Im Zeichen des Highlanders

Titel: Im Zeichen des Highlanders Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hannah Howell
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getrieben, doch dann hob sie einen Arm und ließ ihn ein wenig ungraziös auf seinen Rücken fallen. Er lächelte matt. Es hätte ihn mit Stolz erfüllt, wenn er Kirstie das Bewusstsein geraubt hätte, doch der eindeutige Beweis, dass er ihr alle Kraft gekostet hatte, war beinahe ebenso erfreulich. Außerdem war es nur gerecht, hatte sie ihn doch schwach wie ein Neugeborenes zurückgelassen.
    Als er langsam wieder zu Sinnen kam, wurde ihm schlagartig bewusst, dass er sich noch in ihr befand. Er hatte sich nicht zurückgezogen, hatte sich nicht auf das Bettlaken ergossen, und zwar von Anfang an nicht. Bei jeder anderen Frau, mit der er geschlafen hatte, hatte er dies getan, sogar bei seiner ersten. Seine Brüder und Cousins waren von seiner Selbstbeherrschung beeindruckt gewesen, meinten, sie sei ihm in die Wiege gelegt worden. Bei Kirstie besaß er diese Kontrolliertheit nicht. Kein einziges Mal hatte er sich, wenn er seinen Höhepunkt kommen spürte, zurückgezogen, ja, hatte es noch nicht einmal versucht. Nein, er war in ihren geschmeidigen Körper so tief eingetaucht, wie es nur möglich war, war dort geblieben und hatte ihr seine Saat hinterlassen.
    Er murmelte seine Anerkennung, als sich ihr Körper kurzzeitig um ihn herum anspannte und er in ihr steif wurde. Eine derart heftige Begierde konnte die ungewöhnliche Gedankenlosigkeit erklären, aber Payton war sich nicht sicher, dass die Dinge so einfach lagen. Eine leise Stimme in seinem Hinterkopf flüsterte, dass es keine Gedankenlosigkeit sei, sondern Berechnung. Die Vorstellung, dass er seinen Samen absichtlich in sie ergoss, dass er versuchte sie zu schwängern, damit sie ihn nicht verlassen konnte, entsetzte Payton nicht. Ihm schien es der Beweis für seine raffinierte Hinterlistigkeit zu sein, eine Hinterlistigkeit, die er bis eben nicht einmal selbst wahrgenommen hatte.
    Payton spürte, wie sein Begehren zu neuem Leben erwachte, und beschloss, später über alles nachzudenken. Er glitt mit seiner Hand ihren Körper hinauf und liebkoste ihre Brust. Obwohl sich ihre Brustwarzen schnell aufstellten, um ihn willkommen zu heißen, bemerkte Payton eine wachsende Anspannung in Kirstie, die nichts mit Begehren zu tun hatte. Als er sie ansah, wurde sie rot und wich seinem Blick aus. Er hatte vergessen, welch ein Neuling Kirstie in Sachen Leidenschaft war und wie unsicher sie hinsichtlich ihm und der Rechtmäßigkeit ihres Beisammenseins war. Payton umfasste ihr kleines Kinn mit der Hand, drehte ihr Gesicht zu ihm hin und hauchte ihr einen Kuss auf die Lippen.
    »Mein dunkler Engel, du machst dir wegen einer Nichtigkeit Sorgen.« Er streichelte ihre vor Scham warme Wange.
    »Nichtigkeit?«, tadelte sie. Sie wünschte, sie würde ihr liederliches Verlangen, ihre schamlose Zustimmung zu etwas, von dem sie wusste, dass es nach allen Regeln und Gesetzen eine Sünde war, so einfach akzeptieren können. »Ich besitze kein Schamgefühl«, flüsterte sie, »ich sollte dich anwidern.«
    »Du begeisterst mich.« Er bewegte sich ein wenig in ihr, um sie die Wahrheit seiner Worte spüren zu lassen.
    »Ja, natürlich, weil du bekommst, was du haben willst, wenn ich alle Regeln und jegliche Sittsamkeit von mir abwerfe.«
    »Stimmt.« Er grinste flüchtig, als sie ihm einen empörten Blick zuwarf, wurde aber schnell ernst. »Du bist eine wunderbar leidenschaftliche Frau, Kirstie. Glaub mir, ich weiß, wovon ich rede, wenn ich dir sage, dass das eine Gabe ist, etwas, auf das du stolz sein solltest und worüber du dich freuen solltest. Töte das, was so wunderschön ist, nicht durch Ängste vor Sünde und eine dumme Sittsamkeit ab. Du hast dich entschieden, zu mir zu kommen. Kannst du nicht einfach deine eigene Wahl akzeptieren?«
    Das wünschte sich Kirstie verzweifelt. Es gefiel ihr nicht, dass ihre Bedenken und Ängste ihr etwas von der Schönheit dessen raubten, was Payton und sie miteinander erlebten. Auch wenn er sein Äußerstes gegeben hatte, um sie zu verführen, hatte doch sie die letzte Entscheidung getroffen. Irgendwie musste sie das ganz und gar annehmen und, was noch wichtiger war, sich dabei wohlfühlen. Es konnte gut sein, dass ihre gemeinsame Zeit knapp bemessen war, und sie wäre der größte aller Dummköpfe, würde sie diese Zeit von Ängsten vor Sünde und vor ihrem eigenen leidenschaftlichen Wesen verdunkeln lassen. Keiner in diesem Haus hatte sie dafür verurteilt, dass sie Paytons Geliebte geworden war, und sie sollte sich jetzt von deren Geisteshaltung

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