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Im Zeichen des Schicksals

Im Zeichen des Schicksals

Titel: Im Zeichen des Schicksals Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mina Hepsen
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hatte ihn schließlich gefunden, nicht? Jetzt brauchte ich nur noch herauszufinden, wer versuchte, ihm etwas anzutun, und schon war meine ganze Arbeit in dieser Stadt erledigt. Schien ganz einfach. Einmal abgesehen von der Tatsache, dass ich in einem Krankenhausbett lag und – wenn ich nicht bald einen Weg hier herausfand – jemand von der Fürsorge auftauchen würde!
    »Ich heiße Josh …«, versuchte er es noch einmal.
    Ach, das war also Josh, der Fahrer des silbernen Range Rovers! Moment mal. Mich hatte also genau der Typ überfahren, zu dem meine Vision mich führen wollte? Aber sie hatte mich doch hoffentlich nicht zu dieser Straße draußen vorm Bahnhof geführt, damit ich überfahren würde? Nein, das ergab keinen Sinn. Warum bloß funktionierte mein Gehirn nicht richtig?
    »Hör mal, vielleicht sollte ich den Arzt rufen …« Josh lehnte sich zurück und machte Anstalten aufzustehen. Ich musste irgendetwas sagen …
    »Du hast mich überfahren.« Toll! Ich gewann meine Sprachfähigkeit zurück, und das war alles, was mir einfiel!
    Seine Lippen spannten sich zu einer verbissenen Linie, und er setzte sich wieder auf den Stuhl.
    »Ja. Ich weiß, es kommt ein wenig zu spät, aber es tut mir wirklich leid.« Er fuhr sich mit der Hand durchs Haar und holte tief Luft. Dann rutschte er auf seinem Stuhl herum und zog etwas aus seiner Tasche. »Das hattest du in der Hand, als ich dich aufgelesen habe.«
    Die Neun der Schwerter , die Karte, die ich in meiner Hosentasche gehabt hatte – die Karte, die Unfälle und Verletzungen voraussagt. Ha, ha! Heute musste Weltironietag sein.
    »Danke.« Ich nahm die Karte in Empfang.
    »Ich weiß nicht, wie ich dir begreiflich machen kann, wie mies ich mich wegen alledem fühle, aber ich möchte dich wissen lassen, dass ich es wiedergutmachen werde, Celine.«
    Celine . Dieser Name schien wirklich an mir hängenzubleiben. Ein Anflug von schlechtem Gewissen durchfuhr mich. Sein Blick zeigte deutlich, dass ihm das Geschehene schwer zu schaffen machte, und dabei war die Sache in Wirklichkeit nicht mal halb so dramatisch, wie er dachte. Ich war ein wenig zerschrammt, mein Brustkorb und meine Beine schmerzten etwas, aber das war so ziemlich alles. Nach meinen Jahren bei den Billingtons war meine Schmerzschwelle ziemlich hoch, und die Prellungen waren nichts im Vergleich zu einem gebrochenen Arm.
    »Mit mir ist alles bestens, ehrlich.«
    Bedauerlicherweise waren meine »Alles bestens«-Versicherungen bei Josh ungefähr genauso erfolgreich wie zuvor bei Melissa. Er runzelte die Stirn, dann stand er auf und ging im Zimmer auf und ab. Mit ihm im Raum wirkte das Krankenhauszimmer kleiner. Er war sehr groß und schritt auf langen Beinen umher, während er sich mit der Hand durchs Haar fuhr. Ich ertappte mich bei dem Wunsch, es zu berühren, um festzustellen, ob es wirklich so weich war, wie es aussah. Was vermutlich einer der merkwürdigsten Gedanken war, die ich je gehabt hatte. Wie zum Teufel kam ich darauf? Ich hob die Hand an den Kopf und fragte mich, ob der Unfall vielleicht doch mehr Schaden angerichtet hatte als ursprünglich gedacht.
    »Melissa hat mir erzählt, dass du versuchst, die ganze Sache runterzuspielen. Aber dir muss klar sein, dass wir für das, was passiert ist, verantwortlich sind. Und ich noch mehr als Melissa – nicht, dass sie in diesem Punkt meiner Meinung wäre.« Josh seufzte und verlangsamte seine Schritte, als er nun das Fußende meines Bettes erreichte. »Dr. Deluca sagt, du kannst morgen entlassen werden.«
    »Morgen?« Die Überraschung war meiner Stimme deutlich anzumerken. Dann blieb mir nicht mehr viel Zeit, um zu verschwinden.
    »Ja, und ich will nicht, dass du dir Sorgen machst. Ich weiß, dein Gedächtnis ist noch nicht zurückgekehrt. Trotzdem wird niemand die Fürsorge holen.«
    »Nicht?« Wovon redete er da?
    »Auf keinen Fall!«, antwortete Josh sehr entschieden. Dann wechselte sein Tonfall, und er erklärte mit weicherer Stimme: »Sie sollten dich einfach mit mir nach Hause gehen lassen, aber der Arzt besteht darauf, dass ein volljähriger Vormund eingesetzt werden muss, der sich um dich kümmert, bis du dein Gedächtnis wiedergefunden hast. Ich wohne bei Robert, doch der ist gerade nicht in der Stadt.«
    »Robert?«, wiederholte ich. Es war ein wenig schwierig, allem zu folgen, was er sagte. Wollte er tatsächlich vorschlagen, dass ich bei ihm wohnen sollte?
    »Robert ist mein Onkel. Leider reist er sehr viel«, erklärte Josh mit einem

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