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Im Zeichen des Schicksals

Im Zeichen des Schicksals

Titel: Im Zeichen des Schicksals Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mina Hepsen
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Tisches aus plötzlich Nick seine Stimme, »ein beeindruckender Schachzug: Peterson einen Strich durch die Rechnung zu machen … Alle hassen diesen Idioten, was eine Menge Bonuspunkte für dich bedeutet!«
    »Es gibt hier ein Punktesystem?«, fragte ich überrascht. Josh und Matt kicherten, während die Mädchen mich anstarrten, als sei mir plötzlich ein zweiter Kopf gewachsen. Sie mochten mich wirklich nicht.
    »Das gibt es in der Tat. Ich kann dir alles darüber erzählen, wenn du magst.« Nick zwinkerte mir heftig zu, während er nun nach dem Salzstreuer griff und eine ordentliche Ladung auf seine Pommes schüttete.
    »Ich habe bereits einen Mathenachhilfelehrer, danke auch.« Ich lächelte, erfreut darüber, ohne jede Anstrengung einen der Verdächtigen gleich wieder von der Liste streichen zu können.
    »Gut gekontert, Celine!« Matt gestikulierte mit einem Stück Pizza herum. »Mir gefällt jedes Mädchen, das Nicks stümperhafte Annäherungsversuche zurückweist.«
    »Dir gefallen Mädchen nur wegen ihrer Körbchengröße«, korrigierte Sandra und trat auf unseren Tisch zu. Dann machte sie einen Schritt zur Seite. »Leute, das ist Ian.«
    Ich war überrascht und froh, Ian zu sehen. Endlich jemand, der die Aufmerksamkeit von mir ablenken konnte. Nick rutschte zur Seite, damit sich Sandra neben Josh setzen konnte. Ian lächelte mich an, als er zwischen Matt und Elizabeth Platz nahm.
    »Ian, das sind Nick, Matt, Elizabeth, Missy und mein Freund Josh.« Sandra übernahm die Vorstellung und zögerte einen Moment, ehe sie in meine Richtung lächelte. »Ach, und das ist Celine, aber ihr zwei kennt einander ja schon, nicht wahr?«
    »Ich warte immer noch auf deine Entschuldigung«, sagte Ian zur Bestätigung.
    Nicht zu glauben, dass er das noch immer nicht vergessen hatte.
    »Darauf kannst du lange warten«, gab ich zurück. Sandra sah uns beide mit hochgezogenen Brauen an und wartete offensichtlich auf eine Erklärung, doch von mir würde sie jedenfalls keine bekommen.
    »Also, Ian, was führt dich nach East Wendell?«, fragte Josh neben mir.
    »Eltern«, sagte Ian knapp. »Ich schätze mal, sie haben in Europa ihren Spaß gehabt. Jetzt macht meine Mutter einen auf Hausmütterchen in Texas.«
    »Ölgeschäft?«, fragte Nick.
    »Unter anderem.« Ian zuckte die Achseln. Er nippte an seiner Kaffeetasse und rührte das Essen auf seinem Teller nicht an. Ich hätte mir eigentlich denken können, dass er reich war, wie so ziemlich alle anderen in der Academy. Aber aus irgendeinem Grund hatte ich es mir nicht so vorgestellt, wahrscheinlich weil er, nun ja … irgendwie anders wirkte als alle anderen. Als gehöre er nicht wirklich hierher. So wie ich.
    »Wenn deine Eltern nicht in der Stadt leben, bedeutet das dann, dass du im Internat wohnst?«, fragte Sandra, und es war offensichtlich, dass sie wenig von Internatsschülern hielt.
    »Nein, wir haben ein Haus an der Oak Road«, antwortete Ian.
    » Ihr habt die Oak Road Nummer achtzehn gekauft?«, staunte Nick. »Ein absolut fantastisches Haus!«
    Ian sagte nichts weiter dazu, sondern drehte sich stattdessen zu mir um. »Und was ist mit dir?«
    »Celine wohnt bei mir«, antwortete Josh für mich. Da war wieder dieser kalte Unterton in seiner Stimme, und ich runzelte unwillkürlich die Stirn. Mochte er Ian etwa nicht?
    »Ja, das stimmt.« Sandras Lächeln wirkte falsch, als sie nun die Hand auf Joshs Schenkel legte. »Und wie lange wolltest du noch mal bleiben, Celine? Oh, Moment, du erinnerst dich nicht?« Sie wandte sich zu Ian und senkte die Stimme. »Unsere arme Celine leidet an Amnesie.«
    Plötzlich verstummten alle am Tisch. Ich schaute mich um, sah Erstaunen in allen Augen und wünschte, es gäbe ein Loch, in dem ich mich hätte verkriechen können. Um die Dinge nicht zu verkomplizieren, so hatte Josh mir versichert, würde er allen erzählen, dass ich eine Freundin der Familie sei; Sandra jedoch musste er die Wahrheit gesagt haben. Ich hätte vermutlich auch nicht erwarten können, dass er seine Freundin belog, aber es musste ihr doch wohl klar sein, dass sie sowohl mich als auch Josh in Schwierigkeiten brachte, wenn sie hier die Neuigkeit groß ausposaunte!
    »Tatsächlich hat Celine keine Amnesie«, sagte Josh und sah Sandra verstimmt an. »Sie leidet an einer dissoziativen Fugue, die im Handumdrehen vergehen wird.«
    »Was zum Teufel ist das?«, fragten Nick und Matt wie aus einem Mund.
    »Es bedeutet, dass unsere Celine vergessen hat, wer sie ist«, erklärte

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