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Im Zeichen des Todes

Im Zeichen des Todes

Titel: Im Zeichen des Todes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chris Ryan
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bedrohlich vor dem grauen Himmel ab.
    Es begann zu nieseln und der Blonde zeigte auf das Haus. » Dort wollen wir hin.« Mit einem Blick auf den Himmel fügte er hinzu: » Wir rennen.«
    Ohne auf eine A ntwort von Zak zu warten, begann er auf das Haus zuzutraben.
    Der Nieselregen wurde allmählich immer stärker. Der Hubschrauber, der kaum mehr als dreißig Sekunden am Boden gestanden hatte, hob wieder ab und ließ Zak auf der verlassenen Heide zurück, wo er langsam nass wurde. Der Blonde war bereits hundert Meter weit gelaufen und erweckte nicht den A nschein, als wolle er warten. A lso zog sich Zak die Kapuze über den Kopf und rannte ihm nach.
    Nach einer Minute hatte er ihn eingeholt.
    » Schon gut«, sagte der Blonde, als Zak neben ihm lief. » Mach langsam, das ist kein W ettrennen. Du musst lernen, deine Energie einzuteilen, wenn du läufst. Ein paar Hundert Meter kann jeder rennen, aber für eine erfolgreiche Flucht muss man lernen, auch größere Distanzen zu überwinden.«
    Zak sah über die Schulter. » Vor wem flüchte ich denn?«
    » Vor niemandem«, bekam er zur A ntwort. » Noch nicht.«
    Schweigend liefen sie weiter.
    Nach etwa zehn Minuten hatten sie das Haus erreicht und Zak war bereits völlig durchnässt. Er beugte sich vor, um wieder zu A tem zu kommen. Der Blonde war zwar genauso nass, schien aber nicht im Mindesten angestrengt. Er stieg einige Treppenstufen aus Stein zu einer Tür mit einem hölzernen Türbogen hinauf. A uf der einen Seite der Tür befand sich ein elektronisches Tastenfeld, das an diesem großen, alten Haus irgendwie fehl am Platz wirkte. Der Mann tippte eine Nummer ein und Zak richtete sich gerade noch rechtzeitig auf, um zu sehen, wie ein roter Lichtstrahl aus dem Gerät schoss und seine Netzhaut scannte.
    Einen A ugenblick passierte gar nichts, dann öffnete sich die schwere Tür mit einem Zischen. In der Türöffnung erschien eine Gestalt, groß, mit tief gefurchtem, wettergegerbtem Gesicht und langem grauem Haar, das ihm bis auf die Schultern fiel.
    » Michael«, murmelte Zak.
    » Hallo Zak, hallo Raf«, begrüßte er sie. » Schön, dass ihr beide sicher hier angekommen seid. Ich nehme an, alles verlief nach Plan? Ich könnte mir vorstellen, dass ihr trockene Sachen und etwas Heißes zu trinken gebrauchen könnt.«
    Damit drehte er sich um und verschwand im Haus.
    Raf sah Zak an. » Nach dir«, sagte er höflich.
    Zak stieg die steinerne Treppe hinauf. » Zu freundlich«, erwiderte er. Er war froh, dem Regen zu entfliehen.
    Dann wirbelte er herum. Die schwere Tür hatte sich zischend hinter ihm geschlossen. Er konnte sich des Gefühls nicht verwehren, dass ihn gerade jemand eingesperrt hatte.

Schutzengel
    Zak fand sich in einer großen Eingangshalle mit hoher Decke und Schachbrettmuster am Boden wieder. In einem riesigen Kamin loderte ein helles Holzfeuer. Er und Raf hielten geradewegs darauf zu und ein paar Sekunden später begannen ihre Sachen in der Hitze zu dampfen.
    » Wo sind wir hier?«, fragte Zak.
    Michael sah sich liebevoll um. » St. Peter’s House«, erwiderte er. » Die Insel selbst …«
    » Wir sind auf einer Insel?«
    » Ja, sicher«, antwortete Michael. Er ging zu einem Tisch auf der anderen Seite des Raumes und nahm zwei große weiße Tassen, eine für Zak, die andere für Raf.
    Zak nahm einen Schluck. Heißes W asser, sonst nichts. Er verzog das Gesicht, was Michael bemerkte.
    » Trink es. Flüssigkeit ist wichtig«, riet ihm der alte Mann. » Die Insel selbst hat keinen offiziellen Namen – zumindest keinen, den man auf einer Karte finden würde. Hier wohnt niemand, aber die Einheimischen auf dem Festland nennen sie St. Peter’s Crag. Ein Name ist so gut wie der andere. Oder hatte ich das schon einmal erwähnt?« Er strich sich eine Haarsträhne aus der Stirn.
    » Sie haben trockene Sachen erwähnt«, erinnerte Zak ihn. Obwohl das Feuer warm war, zitterte er.
    Michael sah Raf an und bat ihn: » Bring ihn zu seinem Zimmer.«
    Raf nickte.
    Am Ende der Halle führte eine kunstvoll verzierte Holztreppe an der W and nach oben. Zak folgte Raf hinauf und dann einen langen Gang mit eichenholzvertäfelten W änden und einem dicken, altmodischen Teppich hinunter. Im A bstand von etwa zehn Metern befanden sich schwere Holztüren mit modernen weißen Türgriffen an den Seiten sowie eine Tür am Ende des Gangs. Diese Tür öffnete Raf und trat zur Seite, um Zak eintreten zu lassen.
    Es war ein kleines Zimmer, wenn auch wesentlich größer als das im Haus

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