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Im Zeichen des Todes

Im Zeichen des Todes

Titel: Im Zeichen des Todes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chris Ryan
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paar Jahre zurückreichten, und ein Mobiltelefonvertrag. Sowohl auf dem Pass als auch auf dem Bibliotheksausweis waren Fotos. Zak hatte keine A hnung, wann diese Fotos gemacht worden waren, aber die Person kannte er nur zu gut. Er war es. Eine jüngere V ersion, aber eindeutig er.
    Er warf einen Blick auf den Namen auf den A usweisen. Zak Darke stand nirgendwo. Es war, als sei Zak Darke völlig ausgelöscht worden und jemand anderes hätte seinen Platz eingenommen.
    » Darf ich dich mit Harry Gold bekannt machen?«, sagte Michael. » Dein neues Ich.«
    Zak starrte weiter die Dokumente an. Er fühlte sich äußerst unbehaglich und hörte nur halb zu, als Michael fortfuhr.
    » Wenn ich sage, dein neues Ich, dann meine ich, eines davon. Ein Teil deiner A usbildung wird sein, schnell und gründlich eine neue Identität anzunehmen. Harry Gold hat kein aufregendes Leben geführt, aber selbst langweilige Leben beinhalten eine Menge Fakten. Du musst alles über ihn wissen, nicht nur die wesentlichen Dinge – wo er wohnt und in welche Schule er geht –, sondern auch die Kleinigkeiten. W elches Essen er mag, was er gern im Fernsehen sieht. Diese Details haben wir in öffentlichen Datenbanken abgelegt, damit Harry wie eine reale Person wirkt. W enn jemand vermutet, du bist nicht der, für den du dich ausgibst, wird er dir Fragen über eine dieser unwichtigen Nebensächlichkeiten stellen. Und man könnte sagen, dass das einer der Tests ist, bei dem nur zehn von zehn Punkten reichen. Hast du das verstanden?«
    Zak nickte.
    » Nur vier Menschen auf der ganzen W elt werden deine wahre Identität kennen, Zak, und drei davon befinden sich hier in diesem Raum.«
    » Und wer ist der vierte?«, wollte Zak wissen.
    Michael fuhr fort, ohne darauf einzugehen. » Es wird notwendig sein, dass auch andere Menschen von deiner Existenz erfahren, aber sie brauchen deine wahre Identität nicht zu kennen. Sie werden dich nur unter dem Codenamen A gent 21 kennen.«
    » Warum 21?«, erkundigte sich Zak. » Was ist mit den A genten 1 bis 20 passiert?«
    Michael lächelte dünn und wieder fuhr er fort, als hätte Zak nichts gesagt. » In den nächsten paar W ochen wirst du dich einem strikten Trainingsplan unterziehen. Raf und Gabs werden deine neuen Lehrer sein. A bgesehen von ihnen und mir wirst du lediglich ab und zu einem alten Mann namens Stan begegnen. Er wohnt in einer Hütte am Strand und sorgt dafür, dass niemand unbemerkt auf diese Insel gelangt. Gelegentlich holt er auch Proviant – schließlich wollen wir dich hier nicht verhungern lassen. W enn du jemand anderen siehst, solltest du dir Sorgen machen. V erstanden?«
    Zak blinzelte. Das ging ihm alles zu schnell. V iel zu schnell. Er hatte keine A hnung, wer diese Leute waren. Er hatte keine A hnung, ob er ihnen vertrauen konnte, und er begann sich zu fragen, ob er nicht einen furchtbaren Fehler gemacht hatte.
    » Ich will nach Hause«, sagte er.
    Die anderen sahen sich lange an.
    » Das sagen Leute in deiner Situation anfangs oft«, erklärte Michael ruhig. » Aber das ist natürlich ausgeschlossen und das hast du von A nfang an gewusst, nicht wahr?«
    Da Zak nicht antwortete, fuhr Michael fort, als sei nichts gewesen.
    » Gut. Hör auf Raf und Gabs, Zak. A lles, was sie dir beibringen, könnte dir eines Tages das Leben retten.« Er sah Zak fest in die A ugen. » Ich hoffe nur, dass du so schnell lernst, wie es heißt.«
    Zak sah alle drei nacheinander an. Sie erwiderten seinen Blick todernst.
    Das hoffe ich auch, dachte Zak, das hoffe ich wirklich. A ber er sagte es nicht.
    Er steckte die Dokumente zurück in den Briefumschlag und sagte: » Haben Sie nicht etwas vergessen?«
    Michael zog eine A ugenbraue hoch.
    » Als wir uns im Park getroffen haben, sagten Sie, Sie würden mir etwas über meine Eltern erzählen.«
    Über den Raum senkte sich Schweigen. Er spürte, wie Raf und Gabs sich kurz einen Blick zuwarfen. Michael wandte sich ab und trat ans Fenster, wo er aufs Meer hinaussah.
    » Im Lauf der Zeit wirst du einsehen, dass zu viele Informationen gefährlich sein können«, sagte er.
    » Auf keinen Fall!«, brauste Zak auf. » Sie haben gesagt …«
    Michael drehte sich um und hob beschwichtigend eine Hand. » Bitte, Zak, lass mich ausreden. Zu viele Informationen können gefährlich sein. Zu wenige ebenfalls. W ichtig ist, dass du weißt, welche du brauchst.«
    » Ich brauche die Information über meine Eltern!«
    » Und die wirst du auch bekommen«, versprach Michael ruhig. »

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