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Im Zeichen des Todes

Im Zeichen des Todes

Titel: Im Zeichen des Todes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chris Ryan
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gehen.
    Und dann waren da noch Raf und Gabs. Raphael und Gabriella …
    Zak runzelte die Stirn. Etwas, woran er sich dumpf erinnerte, nagte an ihm. Er stand auf und berührte den Bildschirm an der W and. Sofort erschien der W ebbrowser. Nach einem weiteren Tippen tauchte eine virtuelle Tastatur am unteren Rand auf. Zak begann zu schreiben. Zuerst widmete er seine A ufmerksamkeit Raphael und fand bald die gesuchte Information.
    RAPHAEL – ENGEL DER HEILUNG
    Er speicherte die Information ab und suchte dann nicht nach Gabriella, sondern nach …
    GABRIEL – GÖTTLICHER BOTE , BEWAHRER V ON W AHRHEIT UND GERECHTIGKEIT
    Raf und Gabs waren nicht ihre richtigen Namen. Das überraschte ihn nicht wirklich. Und es überraschte ihn auch nicht, als er weitersuchte und auf Folgendes stieß:
    MICHAEL – DER GROSSE ERZENGEL
    Zak verzog das Gesicht. Raf und Gabs sollten also seine Schutzengel sein, während Michael ihr A nführer war. Jedenfalls sahen sie sich wohl gern so.
    Zak schienen sie eher wie seine Kerkermeister.

Calaca
    Sechstausend Meilen entfernt in Mittelamerika
    Es war noch früh am Morgen, doch die Sonne stach bereits erbarmungslos vom Himmel. A lle A utos in Mexico City hatten die Fenster fest geschlossen und die Klimaanlagen liefen auf Hochtouren – auch in dem schwarzen Range Rover, der langsam aus der Stadt herausfuhr. W ährend viele andere A utos sich genervt gegenseitig anhupten, fuhr der Range Rover bedächtig und vorsichtig. Sein Fahrer wartete geduldig an roten A mpeln, und wenn sich ein anderer W agen vordrängelte – was häufig geschah –, ließ er ihn gewähren. Er tat nichts, um A ufmerksamkeit zu erregen. Das wäre dumm gewesen.
    Je weiter sich der Range Rover vom Stadtzentrum von Mexico City entfernte, desto geringer wurde das V erkehrsaufkommen. Der Fahrer konnte schneller fahren, doch er hielt sich immer noch gewissenhaft an die Geschwindigkeitsbegrenzung, während er in südliche Richtung auf der Straße nach Cuernavaca unterwegs war. Doch nach fünfundvierzig Minuten bog er nach rechts auf eine schmale, gewundene Straße ab. Das Fahrzeug kam durch winzige Dörfer, wo die Bewohner ihm interessiert nachsahen. So große A utos waren vielleicht in der Hauptstadt häufig, hier draußen aber ziemlich selten. Die einzigen A utos, die diese armen Dorfbewohner fuhren, waren staubverkrustet und mindestens zwanzig Jahre alt.
    » Stopp!«
    Die A nweisung kam von dem Mann auf dem Rücksitz. Es war gut, dass der Rover dunkel getönte Scheiben hatte, sonst hätte er eine Menge A ufmerksamkeit erregt. Er war schließlich ein bemerkenswerter Mann. Er war unglaublich hager und hatte irgendwann sein rechtes A uge verloren. Er sprach nie darüber, wie das passiert war, aber die meisten Menschen, die ihn trafen, gingen davon aus, dass es eine Gewalttat gewesen war.
    Gewalt erzeugte Gegengewalt und er war ein gewalttätiger Mensch.
    Über dem fehlenden A uge war die Haut zusammengewachsen. Es hatte sich eine feine Narbe gebildet, so fein, dass man sie nicht bemerkte, wenn man nicht wusste, dass sie da war. Für viele Menschen sah der Mann auf dem Rücksitz des Range Rovers daher so aus, als wäre er nur mit einem A uge geboren worden. Sein Schädel war rasiert, um zu verbergen, dass er kahl wurde, doch er trug einen Dreitagebart. Und trotz der Klimaanlage schwitzte er ungemein. W ie immer.
    Sein Name war A dan Ramirez, aber hinter seinem Rücken nannte man ihn Calaca – » das Skelett«. Man sprach ihn jedoch besser mit » Señor« an.
    Der Range Rover blieb stehen und der Fahrer drehte sich zu Calaca um. » Hier, Señor?«
    Calaca blickte aus dem getönten Fenster. Die Straße wand sich nicht länger, sondern verlief schnurgerade. Sie zog sich etwa vier Kilometer in beide Richtungen und es waren keine anderen A utos zu sehen.
    Er nickte dem Fahrer zu.
    » Soll ich es tun, Señor?«, fragte der Fahrer.
    Calaca schüttelte den Kopf und erwiderte: » Nein. Sie warten hier.«
    Er drückte die Tür auf und schob sich in die brutale Hitze hinaus, was ihn gleich noch mehr schwitzen ließ. Dann trat er an den Kofferraum des Range Rovers und öffnete ihn. W ährend er den Inhalt betrachtete, kräuselten sich seine Lippen.
    Da lag ein Mann. Er war geknebelt und an Händen und Füßen gefesselt. W egen des plötzlichen grellen Sonnenlichts kniff er die A ugen zusammen, bevor er sie blinzelnd wieder öffnete. A ls er sah, wer da auf ihn hinunterblickte, begann er quiekende Geräusche auszustoßen. Er kannte Calacas Ruf und

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